Petersen, Wolfgang

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Wolfgang Petersen (Lebensrune.png 14. März 1941 in Emden) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent.

Leben

Petersen wuchs in Hamburg auf und arbeitete dort schon im Alter von neunzehn Jahren am Jungen Theater. 1963 schloß er seine Schauspielausbildung ab. Er studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und arbeitete danach für den NDR. 1974 gab er mit „Einer von uns beiden“ seinen Einstand als Regisseur von Kinofilmen und erhielt das Filmband in Gold.

Im Jahr 1978 gründete Petersen mit Michael Bittins die Produktionsfirma Radiant-Film, die einige seiner Filme produzierte. 1980 erhielt Petersen von dem Produzenten Günter Rohrbach, Chef der Bavaria-Film, das Angebot, einen Film über den U-Boot-Krieg im Zweiten Weltkrieg zu inszenieren: „Das Boot“ wurde zu einem großen Erfolg und erhielt den bayerischen Filmpreis sowie ein Filmband in Silber.

In den Vereinigten Staaten von Amerika war der Film bis dahin der erfolgreichste fremdsprachige Film aller Zeiten und erhielt sechs Oscar-Nominierungen. Die rund fünfstündige Fernsehfassung wurde 1985 mit einem Emmy und dem Fernsehpreis der British Film Academy ausgezeichnet. Petersen übernahm die Regie für den Phantasiefilm „Die unendliche Geschichte“, der bis dahin teuersten deutschen Filmproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei rund 50 Millionen D-Mark Produktionskosten spielte der Film an den Kinokassen über 120 Millionen D-Mark ein.

Hollywood

1984 übernahm Petersen die Regie der Hollywood-Produktion „Enemy Mine“. Drei Jahre später zog er nach Santa Monica, einen Vorort von Los Angeles, wo er gemeinsam mit der jüdischen Filmproduzentin Gail Katz eine Produktionsfirma gründete. 1993 gelang ihm mit „In the Line of Fire“ (mit Clint Eastwood und John Malkovich) sein erster großer Erfolg in Hollywood. Es folgen die Filme „Outbreak“ (1995) und „Air Force One“ (1997). Mit „Der Sturm“ (2000) mit George Clooney erzielte Petersen einen weiteren Kassenerfolg. Der Historienfilm „Troja“ (2004) mit Brad Pitt und der Katastrophenfilm „Poseidon“ (2006) blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück. 2016 folgte die Gaunerkomödie „Vier gegen die Bank“ in der BRD. Für die Hauptrollen verpflichtete Petersen Til Schweiger, Alexandra Maria Lara, Matthias Schweighöfer, Michael Herbig und Jan Josef Liefers.[1]

Filmographie

Regie
  • 1965: Stadt auf Stelzen
  • 1967: Der Eine – Der Andere
  • 1968: Ich nicht
  • 1969: Die Rote Fahne
  • 1971: Ich werde dich töten, Wolf
  • 1971: Blechschaden
  • 1972: Anna und Totò
  • 1972: Strandgut
  • 1973: Jagdrevier
  • 1973: Smog
  • 1973: Van der Valk und die Reichen
  • 1974: Nachtfrost
  • 1974: Einer von uns beiden
  • 1974: Auf’s Kreuz gelegt
  • 1975: Die Stadt im Tal
  • 1975: Stellenweise Glatteis
  • 1975: Kurzschluß
  • 1976: Hans im Glück
  • 1976: Vier gegen die Bank
  • 1977: Reifezeugnis
  • 1977: Planübung
  • 1977: Die Konsequenz
  • 1978: Schwarz und weiß wie Tage und Nächte
  • 1981: Das Boot
  • 1984: Die unendliche Geschichte
  • 1985: Enemy Mine
  • 1991: Tod im Spiegel
  • 1993: In the Line of Fire
  • 1995: Outbreak
  • 1997: Air Force One
  • 2000: The Perfect Storm
  • 2004: Troy
  • 2006: Poseidon
  • 2016: Vier gegen die Bank
Drehbuch
  • 1967: Der Eine – Der Andere
  • 1968: Ich nicht
  • 1971: Ich werde dich töten, Wolf
  • 1975: Kurzschluß
  • 1976: Hans im Glück
  • 1976: Vier gegen die Bank
  • 1977: Die Konsequenz
  • 1978: Schwarz und weiß wie Tage und Nächte
  • 1981: Das Boot
  • 1984: Die unendliche Geschichte
  • 1991: Tod im Spiegel
  • 2016: Vier gegen die Bank
Regieassistenz
  • 1967: Der Findling
  • 1967: Kuckucksjahre
Darsteller
  • 1975: Die Stadt im Tal
Produzent
  • 1991: Tod im Spiegel
  • 1995: Outbreak
  • 1997: Air Force One
  • 2000: The Perfect Storm
  • 2004: Troy
  • 2006: Poseidon

Auszeichnungen

  • 1973: Prix Italia, Prix Futura für Smog
  • 1974: Deutscher Filmpreis in Gold für Einer von uns beiden (Beste Nachwuchsregie)
  • 1978: Adolf-Grimme-Preis mit Bronze (zusammen mit Alexander Ziegler) und Deutscher Kritikerpreis für Die Konsequenz
  • 1981: Bayerischer Filmpreis in der Sparte Regie für Das Boot
  • 1982: Deutscher Filmpreis, Goldene Leinwand für Das Boot
  • 1983: Oscarnominierungen in der Kategorie Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch für Das Boot
  • 1984: Goldene Leinwand für Die Unendliche Geschichte
  • 1985: Goldener Gong für Das Boot
  • 1997: Bambi als Bester Regisseur für Air Force One
  • 2003: Bayerischer Verdienstorden
  • 2006: Franz-von-Assisi-Medaille des Deutschen Tierschutzbundes
  • 2007: Goldene Kamera in der Kategorie Jubiläum
  • 2010: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
  • 2012: Deutscher Regiepreis Metropolis für sein Lebenswerk[2]

Fußnoten