Wundt, Max

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Max Wundt (1879–1963)
Max Wundt-Unterschrift.jpg

Max Wilhelm August Wundt (Lebensrune.png 29. Januar 1879 in Leipzig; Todesrune.png 31. Oktober 1963 in Tübingen) war ein nationalsozialistischer Philosoph.

Werdegang

Er war der Sohn des bekannten Psychologen und Philosophen Wilhelm Wundt. Nach dem Studium der deutschen und klassischen Philosophie an den Universitäten Leipzig, Freiburg, Berlin, München, Straßburg, Marburg und Jena folgte er 1929 einem Ruf nach Tübingen, wo er bis 1945 lehrte.

„Deutsche Weltanschauung“

Der deutsche Historiker Heinrich Wolf zitiert Wundt wie folgt:

„Nachdem Max Wundt in seinem Buche ‚Deutsche Weltanschauung‘ von der herrlichen Entwicklung des Deutschtums zwischen 1770–1830 gesprochen hat, fährt er fort: ‚Ein drittes Mal, und diesmal am schmählichsten, riß der Faden der geistigen Entwicklung ab. Diesmal konnten sich die Deutschen nicht, wie nach dem 30jährigen Krieg, damit entschuldigen. daß sie in ihrem furchtbaren Zusammenbruch dem blühenden fremden Geistesleben nichts Eigenes entgegenzusetzen hatten.

Vielmehr blickten sie auf einen Zeitabschnitt zurück, in dem deutsche Männer in deutscher Sprache die höchsten Geistesgüter geschaffen hatten, wie sie seit den Tagen der Griechen der Menschheit kaum wieder geschenkt waren. Und diesmal hatte Westeuropa gegenüber solchen Schätzen nichts einzusetzen und bot nur die alten Ladenhüter der Aufklärung wieder an. Aber der alte verführerische Glanz des Auslandes wirkte auch jetzt wieder auf die blöden Augen der Deutschen, daß sie sich wie der dumme Hans im Märchen ihr eigenes köstliches Gut ablisten und den alten Plunder der Aufklärung aufreden ließen. Dieser dritte Abfall war der schmählichste.

Er geschah schon unter dem deutlichen jüdischen Einfluß. Entweder verleideten die Juden den Deutschen ihr hohes Erbgut, indem sie es ihnen lächerlich oder verächtlich machten; das war vor allem die Tat von Heine und Börne. Oder sie verfälschten die deutschen Gedanken, indem sie ihnen den jüdischen Materialismus unterschoben; das war vor allem die Tat von Karl Marx (Mardochai).‘ “[1]

„Die Treue als Kern deutscher Weltanschauung“

In der während seiner Tübinger Zeit entstandenen Schrift „Die Treue als Kern deutscher Weltanschauung“ setzte er sich mit dem Begriff der Treue in der deutschen Geschichte und Philosophie auseinander. Hier einige Textbeispiele:

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Die Schilderung des Volkstums aber in seinen sittlichen Bezügen, wie sie die deutsche Sage bietet, rankt sich an einem Gedanken empor, dem Begriff der Treue. Es ist die Klammer, die alle Gestalten und Ereignisse der Sage zusammenhält; Treue und Untreue sind ihr großer Gegenstand [...]

Eine solche Weltanschauung konnte nur aus einem Geiste gewonnen werden, der wie der Geist der Treue eine Welt des sittlichen Wertes über der natürlichen anerkennt. Diese Forderung, die der Gedanke der Treue enthält, richtet sich nicht auf ihren Träger selbst, sondern sie richtet sich auf sein Verhältnis zu andern. Treue ist nur in der Gemeinschaft möglich. Denn Treue ist ein wechselseitiges Verhältnis: Treue um Treue... Dies ist die Weltansicht der Treue. Sie wird in ihren Grundzügen vielleicht noch deutlicher werden durch ihr Gegenbild, die Weltanschauung der Untreue. Bei dieser handelt es sich aber nicht um die tragische Untreue, die aus der Treue selber entspringt, sondern um die gemeine Untreue, welche die Treue überhaupt nicht kennt, und deren Wurzel die Falschheit ist [...]

Nicht der sittliche Wille des Menschen ist hier das Erste, sondern im Gegenteil die Selbstsucht. Sie kann wohl als die eigentliche Quelle aller Untreue betrachtet werden. So schildert es uns schon die Sage, indem sie meistens die Geldgier zum Beweggrund der Untreue macht. Der trügerische Glanz des Goldes ist es, der den Sinn berückt und ihn zur Untreue verleitet. Nicht mehr die lebendige Kraft des Sittlichen, sondern die tote Menge des Geldes wird zum eigentlichen Gehalt des Daseins. Nicht mehr der innere Wert, sondern der äußere Nutzen gilt als der obere Maßstab... Die Philosophie der Untreue ist darum in Wahrheit eine teuflische Weltanschauung, die den göttlichen Geist aus der Welt verbannt und sie zum toten Stoffgetriebe macht, die den Menschen von Gott losreißt und ihn in der Jagd nach Sinnenglück in immer tiefere Gemeinheit hinabstößt. Das Ende aber des vom Teufel verführten ist die Verzweiflung. Dem Treuen ist die Krone des Lebens verheißen, wenn er in den Frieden Gottes eingeht; den Untreuen erwartet die Verzweiflung der Hölle [...]

Sie ist beseelt von dem Gedanken der sittlichen Persönlichkeit und glaubt daher auch in der objektiven Wirklichkeit an das Walten eines vernünftigen Geistes. Die unechte, dem Deutschen eigentlich fremde Weltanschauung trat immer dann hervor, wenn das deutsche Wesen sich selber verlor und der Nachahmung des Auslandes erlag; besonders im 17. und 18. Jahrhundert und dann wieder im 19., als der deutsche Geist sich von den großen Schöpfungen seiner Söhne in einem unbegreiflichen Undank abkehrte und die so viel oberflächlicheren Gedanken Westeuropas annahm. Diese unechte Weltanschauung erblickt in der Wirklichkeit nur ein Getriebe toter Stoffe, und daher in der gröberen oder feineren Selbstsucht das selbstverständliche Verhalten des Menschen [...]

Die Untreue der Götter führt nach der Sage der Edda den Untergang der Welt herbei. Untreue ist die zerstörende, Treue die aufbauende Macht des Lebens. Durch den treulosen Verrat der Burgunder an Siegfried geht ein ganzes Volk zugrunde, während die treue Liebe der Gudrun durch alle Not und Wirrnis hindurch das Glück der Ihrigen wieder auferbaut. So haben die beiden Geister auch in unserem Volkstum gewirkt. Was unserem Volke seinen inneren Wert gab und damit allein auch seine äußere Wohlfahrt dauerhaft begründete, ist ihm aus dem Geiste der Treue gekommen. Der Geist der Untreue dagegen, mag er auch zeitweise trügerische Scheingüter verschaffen, hat unser Volk noch immer in inneres und äußeres Verderben gestürzt. Als der treue Warner und der falsche Verführer ringen Treue und Untreue um den Besitz der deutschen Seele.

Quelle: Die Treue als Kern deutscher Weltanschauung, Langensalza 1924


Schriften (Auswahl)

Max Wundt - Die Treue.jpg
  • Der Intellektualismus in der griechischen Philosophie, W. Engelmann, Leipzig 1907 (PDF-Datei)
  • Geschichte der griechischen Ethik, 2 Bände, W. Engelmann, Leipzig 1908/1911 (PDF-Datei)
  • Goethes Wilhelm Meister und die Entwicklung des modernen Lebensideals, Berlin-Leipzig 1913 (PDF-Datei)
  • Platons Leben und Werk, Jena 1914
  • Griechische Weltanschauung, 2. Aufl. Leipzig-Berlin 1917 (PDF-Datei)
  • Plotin. Studien zur Geschichte des Neuplatonismus, Leipzig 1919
  • Die deutsche Philosophie und ihr Schicksal, Erfurt 1920 (hrsg. Von der Deutschen Philosophischen Gesellschaft: Beiträge zur Philosophie des Idealismus)
  • Vom Geist unserer Zeit, 2. Aufl. München 1922 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Staatsphilosophie. Ein Buch für Deutsche, München 1923
  • Kant als Metaphysiker. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Philosophie im 18. Jahrhundert. Stuttgart 1924
  • Die Treue als Kern deutscher Weltanschauung, Langensalza 1924 (3. Aufl. 1937) (Bestellmöglichkeit des Nachdrucks)
  • Was heißt völkisch?, Langensalza 1924 (3. Aufl. 1925, 4. Aufl. 1927 als Volk, Volkstum, Volkheit)
  • Die Zukunft des deutschen Staates, 2. Aufl. Langensalza 1925
  • Der ewige Jude, J. F. Lehmann, München 1926
  • Deutsche Weltanschauung. Grundzüge völkischen Denkens, München 1926 (PDF-Datei)
  • Deutsche Weltanschauung. Eine Entgegnung. In: Völkischer Beobachter, 18. Feb. 1927
  • Johann Gottlieb Fichte. Sein Leben und seine Lehre, Frommann, Stuttgart Berlin 1927 (Nachdruck Frommann-Holzboog Stuttgart 1976)
  • Fichte-Forschungen, Frommann, Stuttgart 1929 (Nachdruck Frommann-Holzboog, Stuttgart 1976)
  • Von Platon zu Aristoteles. Bemerkungen zur Entwicklung der griechischen Staatsidee. In Karl Larenz (Hrsg.): Rechtsidee und Staatsgedanke. Festschrift Julius Binder. Berlin 1930, S. 188-206.
  • Geschichte der Metaphysik, Berlin 1931
  • Zu Hegels Gedächtnis. In: Völkischer Beobachter, Reichsausgabe, 14. Nov. 1931, 1. Beiblatt.
  • Der Sinn der Universität im deutschen Idealismus, Stuttgart 1933
  • Der Gedanke des Volkstums in der Geschichte der Philosophie. In: Ganzheit und Struktur. Festschrift zum 60. Geburtstage Felix Kruegers. Band III: Geistige Strukturen. München 1934, S. 9-27.
  • Platon als völkischer Denker. In: Aus Unterricht und Forschung, Band 6, 1934, S. 124-128
  • Platons Parmenides, Stuttgart-Berlin 1935
  • Kant und der deutsche Geist. In: Archiv für die gesammte Psychologie, Band 97, 1936, S. 106-116.
  • Das Judentum in der Philosophie. In: FzJ, Band 2, S. 75-87
  • Ewigkeit und Endlichkeit. Grundzüge der Wesenslehre, Stuttgart 1937
  • Die Ehre als Quelle sittlichen Lebens in Volk und Staat, Langensalza 1937
  • Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts, Tübingen 1939 (PDF-Datei)
  • Die Sachlichkeit der Wissenschaft. Wissenschaft und Weisheit. Zwei Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1940
  • Aufstieg und Niedergang der Völker. Gedanken über Weltgeschichte auf rassischer Grundlage, München-Berlin 1940 (PDF-Datei)
  • Christian Wolff und die deutsche Aufklärung. In: Theodor Haering (Hrsg.): Das Deutsche in der deutschen Philosophie. Stuttgart-Berlin 1941, S. 227-247
  • Die Wurzeln der deutschen Philosophie in Staat und Rasse, Berlin 1944
  • Die deutsche Schulphilosophie im Zeitalter der Aufklärung, Tübingen 1945 (Nachdruck G. Olms, Hildesheim 1964, 1992) (PDF-Datei)
  • Hegels Logik und die moderne Physik, Opladen 1949
  • Untersuchungen zur Metaphysik des Aristoteles, Stuttgart 1953

Fußnoten