Zivilcourage (Film)
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Zivilcourage |
Produktionsland: | Bundesrepublik Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 2010 |
Laufzeit: | 90 Minuten |
Filmproduktion: | Colonia Media Filmproduktions GmbH |
Im Auftrag von: | Westdeutscher Rundfunk |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Dror Zahavi |
Regieassistenz: | Raimond Schultheis |
Drehbuch: | Jürgen Werner |
Produzent: | Sonja Goslicki |
Produktionsleitung: | Marion Sand |
Musik: | Günther Illi |
Ton: | Manfred Banach |
Kamera: | Gero Steffen |
Kameraassistenz: | Annika Eysel |
Standfotos: | Maria Krumwiede |
Kostüm: | Elisabeth Kraus |
Aufnahmeleitung: | Tom Sielski, Charlie Zsuzsanna Gurath, Claudia Leidigkeit |
Schnitt: | Fritz Busse |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Götz George | Peter Jordan |
Carolyn Genzkow | Jessica |
Arnel Taci | Afrim Lima |
Kai Ivo Baulitz | Stefan Keller |
Marko Mandić | Dalmat Lima |
Cornelia Schmaus | Katja Böhringer |
Maria Simon | Monika Keller |
Julia Stoepel | Krankenschwester Tina |
Der Film Zivilcourage erschien erstmals im Januar 2010 im Ersten.
Die Thematik des Films stellt die durch Immigration entstandene soziale Mißlage in einem deutschen Stadtviertel dar.
Zum Inhalt des Films
Peter Jordan, Besitzer eines kleinen Buchantiquariats in Berlin-Kreuzberg, gerät, als so ziemlich einziger Deutscher in dem Viertel, ins Visier einer der dort lebenden Jugendbanden. Unter der Belastung ständiger Bedrohungen und physischer Angriffe beschließt er, sich eine Waffe zur Verteidigung zuzulegen.
Wie auch in der Realität, zieht sich die Polizei immer mehr zurück und kann den dort bedrohten Bürgern nicht mehr zur Hilfe eilen. Ein effektives Eingreifen seitens der Polizeibeamten ist nicht möglich. Selten herumfahrende Polizisten nehmen lediglich Delikte und Personalien schriftlich auf. Die Aktenberge der jungen Täter landen unter dem Tisch in den Polizeirevieren und werden nicht mehr behandelt.
Peter Jordan wird Zeuge einer Gewalttat, die sich gegen einen wehrlosen Mann richtet. Dieser wird von einem Jugendlichen (Immigranten oder politisch korrekt: Bereichernden Mitbürger), der einer der Banden angehört, aufgefordert, den Spielplatz zu verlassen. Als der Mann der Aufforderung nicht nachkommt, schlägt dieser den Mann mit einer Flasche über den Kopf nieder, reißt ihn von seiner Sitzbank und tritt mehrmals gegen seinen Körper, wodurch er lebensgefährlich verletzt wird.
Merkwürdig für einen Film, der über soziale Mißstände aufklären soll, ist, daß das Opfer (der zusammengetretene Mann) in dem Film den Täter nach dessen „Aufforderung“ beleidigt, bevor dieser dann angreift. Hier soll wohl der Eindruck entstehen, daß solche Taten durch den angeblichen Haß der Deutschen auf Immigranten entstehe. Doch die Realität zeigt eben, daß die Deutschen aufgrund der eigenen Sicherheit solche kriminellen Viertel meiden. Prügelattacken, Pöbeleien und andere Gewalttätigkeiten äußern sich vermehrt spontan gegen unschuldige Menschen.
Die Freundin des Täters macht in der gleichen Zeit eine Projektwoche bei Herrn Jordan, da sie nicht von der Schule fliegen möchte. So steht sie während des Films zwischen den Fronten: auf der einen Seite ihr gewalttätiger Freund und seine Gruppe und auf der anderen Seite Herr Jordan, der nach einiger Zeit auch versucht, ihr moralisch zu helfen. Dabei gerät sie in Konflikt mit ihrem Freund und findet keinen Ausweg.
Im Laufe des Films wird Peter Jordan immer wieder von der Bande sowie dem Bruder des jungen Täters angegriffen, die auch seinen Laden, einschließlich der Inneneinrichtung, zerstören.
Am Ende folgt die Verhaftung der an den Verbrechen beteiligten Jugendlichen, bestärkt durch die mutigen Zeugenaussagen des Mädchens.
Ein Spiegelbild deutscher Städte
Der Film ist ein Beispiel für viele Zustände in deutschen Städten, die aufgrund einer unkontrollierten Umvolkungspolitik Entwicklung machen. In der nur selten angesprochenen Problematik oder Diskussion lassen sich Mängel durch das Fehlen entscheidender Fragen erkennen, was den Fokus auf stets falsche Ursachen wirft (wie einer nicht ausländergerechten Bildungspolitik, einer nicht vorhandenen Willkommenskultur usw...).
Diskussionen in Schulen
In einigen Schulen wurde Anfang 2010 eine Diskussion über dem Film geführt, wobei sich Schüler die Frage stellen sollten, ob das Verhalten des Opfers dem kriminellen Ausländer gegenüber angemessen war. Selbstverständlich wäre solch ein Verhalten nicht angemessen, jedoch wird vergessen, daß es sich bei diesem Problem nicht um derartige Situationen (wie in der Filmszene dargestellt) handelt.