Baumbach, Werner

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schwerterträger Werner Baumbach

Werner Baumbach (Lebensrune.png 27. Dezember 1916 in Cloppenburg; Todesrune.png 20. Oktober 1953 bei Buenos Aires, Argentinien)[1] war ein deutscher Offizier der Luftwaffe und der erfolgreichste Kampf- und Seeflieger des Zweiten Weltkrieges. Oberst Baumbach vernichtete bei seinen Feindflügen mehr als 330.000 Bruttoregistertonnen feindlichen Schiffsraumes.

Leben

Eichenlaubträger Werner Baumbach
Werner Baumbach gegen die Geleitzüge des Feindes.png

Schon als Gymnasiast und Führer bei der Flieger-HJ begeisterte er sich für die Segelfliegerei. 1935, nach dem Abitur, trat er als Fahnenjunker in die deutsche Luftwaffe ein.

Zweiter Weltkrieg

Ab Kriegsausbruch 1939 wurde er als Kampfflieger eingesetzt. Am 19. April 1940 gelang es ihm bei einem Angriff auf ein britisches Geleit als Erstem, einen Kreuzer aus der Luft zu versenken.

Am 14. Juli 1941 erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz, am 18. August 1942 als erster Kampfflieger die Schwerter. Bis Anfang 1943 hatte er schon einen Flugzeugträger und ein schweres Schlachtschiff des Feindes beschädigt, sieben schwere Kreuzer, Hilfskreuzer und U-Boote der Royal Navy versenkt, 61 Tanker, Frachter, Handelsschiffe, Truppentransporter und Munitionsdampfer in Norwegen, Holland, Scapa Flow, englische Ostküste, Atlantik und nördliches Eismeer versenkt; insgesamt versenkte er bis zu diesem Zeitpunkt 68 vollbeladene Feindschiffe mit 330.157 BRT.

Nach der Absolvierung von über 200 Feindflügen und der Beförderung zum Major wurde er im Dezember 1942 zum Luftwaffenstab in Deutschland versetzt. Baumbach arbeitete hier an neuen Waffensystemen, so u. a. an der Gleitbombe Hs 293.

Er war als Erprobungsflieger auch an der Weiterentwicklung des sogenannten „Mistel-Gespanns“ beteiligt, bei dem eine unbemannte, mit Sprengstoff gefüllte Junkers Ju 88 oder Heinkel He 111 unter einer bemannten Fw 190 befestigt wurde. In der Luft sollte die unbemannte Maschine dann in einer Entfernung von etwa einem Kilometer vom Ziel ausgeklinkt werden und allein sein Ziel finden. Die Produktion wurde aber bald zugunsten der dringend benötigten Jagdflugzeuge eingestellt.

Ab 15. November 1944 war er Kommodore des streng geheimen Kampfgeschwaders 200. Im Winter 1944/45 war er zeitweilig mit den Geschäften des Generals der Kampfflieger betraut und wurde am 5. Januar 1945 zum Oberst befördert.

Wehrmachtberichte

  • „Bei dem erfolgreichen Angriff im Seegebiet ostwärts Harwich zeichnete sich die Besatzung des Kampfflugzeuges Kommandant und Flugzeugführer Oberleutnant Baumbach, Bombenschütze Unteroffizier Menz, Funker Feldwebel Thieß und Bordschütze Unteroffizier Greifmühlen besonders aus.“ (14. Februar 1941)
  • „Die Besatzung eines Kampfflugzeuges, Oberleutnant Baumbach, Feldwebel Erkens und Unteroffizier Stahl, vernichteten bis zum 27, Februar insgesamt 240.000 Tonnen feindlichen Schiffraums.“ (28. Februar 1941)

Kriegsgefangenschaft

Nach dem Zusammenbruch 1945 berief ihn Reichspräsident Dönitz zu sich als Mitarbeiter der Reichsregierung. Baumbach geriet im Anschluß für ein halbes Jahr in britische Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit

Nach Entlassung aus der Gefangenschaft ging er dann als Berater der argentinischen Luftwaffe nach Südamerika.

Tod

Kurz vor seiner geplanten Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland kam er am 20. Oktober 1953 in der La Plata-Mündung vor Buenos Aires bei einem verunglückten Übungsflug mit einem Lancaster-Bomber ums Leben, wobei Gerüchte von Sabotage sich jahrelang hielten. Seine sterblichen Überreste wurden nach Deutschland überführt und in Cloppenburg bestattet.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Werke

Das Buch Zu spät?
  • Zu spät? – Ein Beitrag zur Geschichte des 2. Weltkrieges, Dürer-Verlag, Buenos Aires 1949; das Buch erschien 1949 auch im Münchener Richard-Pflaum-Verlag unter dem Titel Zu spät? – Aufstieg und Untergang der deutschen Luftwaffe, später auch im Stuttgarter Motorbuch-Verlag.
    • Englische Ausgaben:
      • Broken Swastika – The Defeat of the Luftwaffe, 1960
      • The Life And Death Of The Luftwaffe, 1967
  • Zu früh? Raumkrieg und Weltrevolution – Freiheitliche Gedanken zur Verteidigung Europas, Daehler, 1953
  • Zwei Jungen werden Flieger, 1953
  • Zwei Jungen fliegen nach Italien, 1954

Verweise

Fußnoten

  1. Oberst Baumbach, WernerDas-Ritterkreuz.de
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 206, ISBN 978-3-938845-17-2