Czernik, Gerhard

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Gerhard Czernik.jpg

Gerhard Czernik (Lebensrune.png 12. Januar 1913 in Breslau; Todesrune.png gefallen 20. Oktober 1941 bei Sloterdijk, Niederlande) war ein deutscher Unteroffizier der Polizei und Offizier der Wehrmacht, er war zuletzt Major der Luftwaffe, Kampfflieger mit über 130 Feindflüge und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Gerhard Czernik (links) im Gespräch mit einem Ritterkreuzträger der Luftwaffe.jpg
Gerhard Czernik I.jpg

Der Breslauer Gerhard Czernik trat am 1. Oktober 1932 der Polizei bei und trat am 1. August 1935 zur Luftwaffe über, wo er am 1. April 1936 zum Leutnant befördert wurde. Am 15. Juli 1937 wurde er zur IV. Gruppe/Kampfgeschwader 153 kommandiert und meldete sich 1938 freiwillig zur Legion Condor, wo er in der 1. Staffel der K/88 diente. Am 1. August 1938 wurde er zum Oberleutnant befördert. Nach seiner Zeit in Spanien kam er zum Kampfgeschwader 2 und wurde am 8. März 1940, nach Einsatz im Polenfeldzug, zum Staffelkapitän der 6. Staffel ernannt. Als solcher flog er im Westfeldzug 1940, bei der Luftschlacht um England und im Balkanfeldzug gegen den Feind und wurde am 1. August 1941 zum Hauptmann befördert.

Fliegertod

Gerhard Czernik brach in der Nacht des 20. Oktobers 1941 zu seinem letzten Feindflug auf. Ziel waren die Hafenanlage und die Kriegsproduktionsstätten Liverpools. Durch Radar, Flak und Jagdschutz waren die Einsätze über England, wie schon das Unternehmen „Adlerangriff“ zeigte, hoch gefährlich, dennoch war es wichtig, die Briten, die Deutschland den Krieg erklärt und die Welt in einen Weltkrieg gestürzt hatten, in Schach zu halten, was aber seit dem Unternehmen „Barbarossa“, wo alles gebraucht wurde, nur noch viel zu selten geschah. Czerniks Dornier Do 217 E-2 (Werknummer: 1.139) wurde, wie schon so oft zuvor, von Flak getroffen, aber seine Ziele bekämpfte er erfolgreich. Im Westfeldzug hatte seine Do 217 immer wieder mal Treffer abbekommen, er mußte mindestens einmal notlanden (bei Neufchâteau), aber in dieser Nacht über dem Kanal kam dies nicht in Frage.

Er flog die Maschine nach Hause, aber es reichte nicht ganz. Einer der beiden Antriebe war wohl schwerer beschädigt, als er zuerst annahm. Auf dem bereits eingeleitete Landanflug auf den Heimat-Fliegerhorst in den Niederlanden, und hier gehen die Quellen auseinander, setzte der beschädigte Doppelsternmotor aus bzw. fiel brennend ab. Wiederum andere Quellen geben an, er flog schon mit nur einem Motor zurück nach Schipol, als dann der zweite Motor (ggf. ebenfalls getroffen oder der doppelten Last nicht gewachsen) gleichfalls ausfiel.

Nun kämpfte Czernik, wie Bordschütze Horst Walther später berichtete, verbissen darum, die Maschine zu halten, während er seiner Besatzung zuschrie, sie sollen abspringen. Spies und Walther gelang dies auch, allerdings überlebte Spies den Sprung nicht. Bordfunker Koch und Flugzeugführer Czernik, in dem Führersitz der Führerkanzel festgezurrt, stürzten bei Sloterdijk 7 Kilometer nordöstlich vom Fliegerhorst Schiphol, Amsterdam (unweit einer Landstraße) der Erde entgegen.

Schicksal der Besatzung

Beisetzung

Czernik, der posthum zum Major befördert wurde, wurde mit seinen beiden gefallenen Kameraden geborgen und am 28. Oktober 1941 feierlich und würdig auf dem Amsterdamer Friedhof „Nieuwe Oosterbegraafplaats“ beigesetzt. Nach dem Krieg wurden die drei umgebettet und ruhen nun weiterhin gemeinsam auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn; Endgrablage: Block CW, Reihe 6, Grab 142 (Spies), 143 (Czernik) und 144 (Koch).

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie (Beisetzung)