Seeck, Adelheid

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Adelheid Seeck – sehr schlank und von rascher Grazie. Der eindringliche Blick der ernsten blauen Augen, der willenstarke Mund lassen auf Charakterrollen schließen, in denen auch schweres Schicksal klug, reif und gemeistert wird.
Grab von Adelheid Seeck
Stuttgart-Degerloch, Waldfriedhof

Adelheid Seeck (Lebensrune.png 3. November 1912 in Berlin; Todesrune.png 17. Februar 1973 in Stuttgart) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Adelheid Seeck wurde am 3. November 1912 in Berlin geboren. Sie erhielt Ballettunterricht von dem Tänzer und Choreografen Max Terpis, machte sich ab Anfang der 1930er Jahre als Tänzerin einen Namen und trat unter anderem am „Kabarett der Komiker“ auf. Sie entschloß sich dann für eine Ausbildung zur Schauspielerin und gab 1939 ihr Debüt in dem Stück „Glück und Glas“ an der „Schlesischen Landesbühne“ in Bunzlau. 1940 kam Adelheid Seeck an das Berliner „Preußische Staatstheater“, wo schnell der Film auf die attraktive Darstellerin aufmerksam wurde.

Ihr Leinwanddebüt gab Adelheid Seeck mit der weibliche Hauptrolle an der Seite von Frauenschwarm Willy Fritsch in Arthur Maria Rabenalts Musikfilm Leichte Muse (1941). Danach wirkte Adelheid Seeck bis Kriegsende nur noch in zwei Produktionen mit, in dem Melodram Die Brüder Noltenius (1945) mit Willy Birgel sowie in dem Streifen Tierarzt Dr. Vlimmen (1945), der jedoch unvollendet blieb.

Nach Engagements in Heidelberg (1946) und Hamburg (1947) gehörte Adelheid Seeck zwischen 1948 und 1955 unter der Intendanz von Gustaf Gründgens) zum Ensemble des „Düsseldorfer Schauspielhauses“, konnte hier unter anderem als Estrella in Calderón de la Barcas Drama „Das Leben ist Traum“ oder als Marion in Georg Büchners „Dantons Tod“ Erfolge feiern; anschließend arbeitete sie als freischaffende Schauspielerin. Erst in den 1950er Jahren war sie dann neben ihrer umfangreichen Arbeit für das Theater wieder vermehrt in Kinoproduktionen zu sehen, wurde oft mit aristokratischen Frauenfiguren besetzt.

Für ihre Darstellung der Sylvia Angermann in „Teufel in Seide“ erhielt sie 1956 das Filmband in Silber für die „Beste weiblich Nebenrolle“. In der von Günther Lüders inszenierten heiteren Familiengeschichte „Vater, unser bestes Stück“ (1957) mimte sie die Ehefrau Friedel Keller des Titelhelden alias Ewald Balser, ebenso wie in dem Nachfolgestreifen „Ohne Mutter geht es nicht“ (1958). Man sah sie als Prinzessin in Géza von Radványis Neuverfilmung „Mädchen in Uniform“ (1958), Helmut Käutner übertrug ihr die Rolle der Gertrud Claudius in „Der Rest ist Schweigen“ (1959) und in der Komödie „Mein Mann, das Wirtschaftswunder“ (1961) zeigte sie sich an der Seite von Heinz Erhardt und Marika Rökk. Einen letzten Leinwandauftritt hatte die Schauspielerin in dem Drama „Mädchen hinter Gittern“ (1965). Gelegentlich arbeitete Adelheid Seeck auch für das Fernsehen, so hatte sie 1963 einen Auftritt in einer Folge von „Das Kriminalmuseum“ oder spielte 1970 die Betty Chumley in „Mein Freund Harvey“, der Fernseh–Fassung des gleichnamigen Bühnenstücks von Mary Chase mit Heinz Rühmann als liebenswert–schrulligem Elwood P. Dowd. Zu ihren letzten Bildschirmauftritten zählt Helmut Käutners Jean Anouilh–Adaption „Ornifle oder Der erzürnte Himmel“ (1972) als Partnerin von Peter Pasetti.

Adelheid Seeck starb am 17. Februar 1973 im Alter von 60 Jahren in Stuttgart und wurde auf dem Waldfriedhof in Stuttgart-Degerloch beigesetzt. Die Schauspielerin war mit einem Journalisten verheiratet und trug den Ehenamen Adelheid Schmidt.

Filmographie

  • 1941: Leichte Muse
  • 1944: Tierarzt Dr. Vlimmen
  • 1945: Die Brüder Noltenius
  • 1948: Leckerbissen
  • 1950: Drei Mädchen spinnen
  • 1952: Der Tag vor der Hochzeit
  • 1953: Einmal kehr’ ich wieder
  • 1955: Reifende Jugend
  • 1956: Teufel in Seide
  • 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
  • 1957: Vater, unser bestes Stück
  • 1957: Die Letzten werden die Ersten sein
  • 1958: Schmutziger Engel
Inschrift des Grabsteins
  • 1958: Mädchen in Uniform
  • 1958: Ohne Mutter geht es nicht
  • 1959: Der Rest ist Schweigen
  • 1960: Der Fehltritt
  • 1960: Der letzte Zeuge
  • 1961: Zu jung für die Liebe?
  • 1961: Mein Mann, das Wirtschaftswunder
  • 1961: Wer sind Sie, Dr. Sorge? (Qui êtes-vous, Monsieur Sorge?)
  • 1963: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Die Nadel
  • 1964: Wartezimmer zum Jenseits
  • 1965: Mädchen hinter Gittern
  • 1970: Mein Freund Harvey
  • 1971: Chopin-Express
  • 1972: Ornifle oder Der erzürnte Himmel