Wamper, Adolf

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Adolf Wamper im Atelier

Adolf Wamper (Lebensrune.png 23. Juni 1901 in Würselen; Todesrune.png 22. Mai 1977 in Essen) war ein deutscher Bildhauer. Das Deutsche Reich betraute ihn mit öffentlichen Aufträgen zur Gestaltung von Bauplastik und Monumenten. Im August 1944 wurde er in die Liste der wichtigsten bildenden Künstler aufgenommen. Zuletzt war er künstlerischer Leiter an der Essener Folkwang-Hochschule.

Leben und Wirken

Adolf Wamper studierte an der Technischen Hochschule Aachen Architektur, ließ sich zum Bildhauer ausbilden und war Meisterschüler von Richard Langer an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Nach Aufenthalten in Düsseldorf und Münster ließ er sich 34-jährig im Jahr 1935 als freischaffender Künstler in Berlin nieder und beteiligte sich an der Ausgestaltung des Reichssportfeldes. Zusammen mit Paul Otto August Baumgarten gestaltete er die Oper Berlin-Charlottenburg.

Adolf Wamper war mit anderen Künstlern jener Zeit wie Arno Breker und Josef Thorak befreundet, die ebenso wie er Repräsentanten einer Kunst waren, die dem Schönen und dem Ideal huldigt. Im August 1944 wurde er in die Sonderliste der wichtigsten bildenden Künstler aufgenommen.

Gegen Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde, geriet Adolf Wamper in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung nahm er seine künstlerische Arbeit wieder auf und wurde 1948 zum Leiter der Bildhauerklasse an der Folkwangschule in Essen berufen.

Anläßlich seiner Verabschiedung 1970 wurde ihm der Titel Professor verliehen.

Werke (Auswahl)

Aus seiner Berliner Zeit stammen Plastiken am Eingang der Dietrich-Eckart-Bühne, Reliefs am Gebäude der Reichsgetreidestelle, ein Ikarus für das Haus der Luftwaffe, Steinplastiken an den Messehallen: Genius des Sieges, Genius der Technik, Herkules mit Hydra, der Skulpturen-Zyklus Die vier Jahreszeiten.

Die Skulptur Genius des Sieges wurde 1940 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München der Öffentlichkeit präsentiert.

In Essen schuf Adolf Wamper u. a. Reliefs im Opernhaus, Glockenschläger am Deiter-Haus, das Portal der Trauerhalle des Südwestfriedhofs, die Bronzeplastik des denkmalgeschützten Turnfestdenkmals, das in Essen an das Deutsche Turnfest 1963 erinnert, sowie die Bronzefigur des Marktbrunnens in Essen-Rüttenscheid.

Erhalten ist das 1962 entstandene Relief Flammenengel in Düren.

Adolf Wampers bekanntestes Alterswerk ist Die schwarze Madonna von Remagen. Die Figur erinnert an das Schicksal der Deutschen im VS-Kriegsgefangenenlager Remagen. Das Lager war nach der Eroberung der Stadt Remagen am Rhein südlich von Bonn durch amerikanische Truppen errichtet worden. Dort hielten die Besatzer nach Augenzeugenberichten zwischen April und Juli 1945 in völkermörderischer Absicht über 300.000 Soldaten der Deutschen Wehrmacht unter freiem Himmel erbärmlicher als Tiere (→ Rheinwiesenlager).

Siehe auch