Beierle, Alfred

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Alfred Beierle

Alfred Beierle, als Paul Alfred Beier, (Lebensrune.png 4. Juni 1885 in Berlin; Todesrune.png 16. März 1950 in ebenda) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.

Wirken

Alfred Beierle besuchte die Max–Reinhard Schauspielerschule. Er hatte dort vor allen Dinge die künstlerische Deklaration gelernt, die ein Meister wie Berthold Held an seine Schüler weitergab. Beierle war einer der vorzüglichsten Sprecher im Theater in der Weimarer Republik, auf dem sonst eine arge Verwilderung bezüglich der Sprechtechnik herrschte.

Seine Theaterlaufbahn wurde während des Ersten Weltkriegs für ein paar Jahre unterbrochen, als er von 1914 bis 1916 als Offizier diente. Er wurde nach dem Krieg ein erfolgreicher Theaterschauspieler und Rezitator und bereits Ende der 1910er Jahre trat er erstmals in Filmen auf.

Seine Sprechtechnik hatte Beierles Begabung meist dem Stummfilm fern gehalten, da er nur sehr selten in der Stummfilmzeit auf der Leinwand zu sehen war. Und seine seine eigentliche Begabung wurde auf der Leinwand erst spürbar, seitdem der Tonfilm das Lichtspiel um den Dialog bereichert hatte.

Es war der Produktionsleiter Alfred Zeisler, der Beierle in einer Gesellschaft Herbert Eulenbergs „Geheimnis der Frauen“ vortragen hörte und ihm darauf eine Rolle in dem ersten Kriminal–Tonfilm der UFA „Der Schuß im Tonfilmatelier“ von 1930 vorschlug.

„Es war durchaus gespenstisch“, sagte Beierle, „als ich mich zum erstenmal sprechend und spielend auf der Leinwand wiedersah. Es war ein merkwürdiges Empfinden, als ich mir vorstellte: Morgen du in Paris arbeiten, aber gleichzeitig spricht dein Schattenbild in Teplitz, Göteborg, Braunschweig, Ebersfeld und an anderen Orten.“[1]

Anfangs der 1930er Jahre erlebte er seine arbeitsintensivste Zeit beim Film, in welcher er innerhalb von zwei Jahren in rund 15 Filmen mitspielte.

Ab 1933 nahmen seine Filmengagements wieder ab, er wirkte noch im Film „Ein Mädchen mit Prokura“ von 1934 mit, ehe er im gleichen Jahr in die Niederlande ging. 1935 kehrte er nach Deutschland zurück. Schließlich folgte der Ausschluß aus der Reichsfilmkammer, da er während seines Aufenthaltes in den Niederlanden Kontakt zum marxistischen Flüchtlingskomitee hatte. Später wurde er gar verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sah man den ausdrucksstarken Schauspieler nur noch in „Wozzeck“ von 1947 und „0 Uhr 15, Zimmer 9“ von 1950.

Neben der Schauspielerei besaß Alfred Beierle auch eine kleine Plattenfirma mit dem Namen „Die Neue Truppe“.

Filmographie

  • 1918: Die Wette um eine Seele
  • 1918: Die tolle Heirat von Laló
  • 1919: Mazeppa, der Volksheld der Ukraine
  • 1921; Der Totenvogel
  • 1921: Ein Tropfen schwarzes Blut
  • 1927: Der Sieg der Jugend
  • 1929: In Jena sind alle Mädels so blond (Kurzfilm)
  • 1929: Café Kalau (Kurzfilm)
  • 1929: Der Bund der Drei
  • 1930: Die singenden Babies (Kurzfilm)
  • 1930: Der Tiger
  • 1930: Der Schuß im Tonfilmatelier
  • 1930: O alte Burschenherrlichkeit
  • 1930: Das Flötenkonzert von Sanssouci
  • 1930: Stürme über dem Mont Blanc (auch: Über den Wolken)
  • 1931: Die Fremde
  • 1931: Die Frau – Die Nachtigall (auch: Die Perle des Südens)
  • 1931: D-Zug 13 hat Verspätung
  • 1931: Im Geheimdienst
  • 1931: Gloria
  • 1931: Der Herzog von Reichstadt
  • 1931: Der Draufgänger
  • 1931: Bobby geht los
  • 1931: Mein Leopold
  • 1931: Kadetten
  • 1931: Der Hauptmann von Köpenick
  • 1931: Yorck
  • 1932: L’Auberge du père Jonas
  • 1932: Wäsche – Waschen – Wohlergehen
  • 1932: Der Sieger
  • 1932: Kriminalreporter Holm
  • 1932: Mensch ohne Namen
  • 1932: Grün ist die Heide
  • 1932: Zigeuner der Nacht
  • 1932: Der weiße Dämon
  • 1933: Was gibt’s Neues heut? (Kurzfilm)
  • 1932: Kampf um Blond
  • 1932: Der große Bluff
  • 1933: Brennendes Geheimnis
  • 1933: Morgen beginnt das Leben
  • 1934: Kuddelmuddel (Kurzfilm)
  • 1934: Ein Mädchen mit Prokura
  • 1934: Das Blumenmädchen vom Grand-Hotel
  • 1936: Das Veilchen vom Potsdamer Platz
  • 1936: Wie Eulenspiegel zu Marburg den Landgrafen malte (Kurzfilm)
  • 1936: Wie Eulenspiegel sich einmal erbot, zu fliegen (Kurzfilm)
  • 1936: Unter heißem Himmel
  • 1937: Die Pfennigschlacht (Kurzfilm)
  • 1947: Der Fall Wozzeck
  • 1948: Berliner Ballade
  • 1949: Martina
  • 1950: 0 Uhr 15, Zimmer 9

Fußnoten