Poggenburg, André

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André Poggenburg

André Poggenburg (Lebensrune.png 12. März 1975 in Weißenfels)[1] ist ein deutscher Politiker. Von 2014 bis März 2018 war er Sprecher des Landesverbandes Sachsen-Anhalt der Alternative für Deutschland (AfD).[2] Für die Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt war er Spitzenkandidat der AfD und führte sie mit 24,2 % in den Magdeburger Landtag. Ebenfalls führte er die Landtagsfraktion als Vorsitzender bis März 2018 und war als Beisitzer im AfD-Bundesvorstand vertreten. Nach seinem Austritt aus der AfD im Januar 2019 gründete er im selben Monat eine neue politische Partei namens Aufbruch deutscher Patrioten.

Leben

Werdegang

Poggenburg hat eine kaufmännische Ausbildung und eine Ausbildung als Behälter- und Apparatebauer. Zudem absolvierte er ein Fernstudium zum Technischen Betriebswirt. Er ist Ausbilder für kaufmännische und handwerkliche Berufe.[2]

Seit 1996 ist André Poggenburg mit seinem Unternehmen in Stößen ansässig. 2008 kaufte Poggenburg das Gut Nöbeditz. Im Gut Nöbeditz betreibt er einen Fachbetrieb für Kühler- und Tankreparaturen, Aluminiumschweißen und -löten, Kunststoff schweißen, Sonderanfertigungen sowie Behälter- und Apparatebau. Vorher hatte er in Gleina mit seinem Stiefvater ein ähnliches Unternehmen geführt. Sein Betrieb ist inzwischen in der Reparatur und Instandsetzung von Kühlanlagen überregional tätig, hat Kunden unter anderem in Berlin und Dresden. Ende Januar 2016 vermeldeten Medien, daß gegen Poggenburg mehrere Haftbefehle wegen nicht geleisteter Eidesstattlicher Versicherungen erwirkt worden seien. Poggenburg wollte nicht öffentlich machen, wieviele es waren und gab an, seine Post sei mehrmals geplündert worden, was nicht unbeingt glaubwürdig erscheint – selbst wenn es tatsächlich mehrmals zum Aufbruch eines Unternehmensbriefkastens kam –, denn Haftbefehlen in der Zwangsvollstreckung gehen in der Regel zahlreiche Mahnungen voraus. Er gestand allerdings ein, daß gegen ihn im Jahr 2009 auch ein Strafverfahren wegen des Verdacht der Steuerhinterziehung geführt worden sei. Dieses sei später gegen eine Zahlung von 500 Euro eingestellt worden.[3] Poggenburgs Unternehmen hat zum Jahreswechsel 2015/16 die Auftragsannahme eingestellt.[4] Weiterhin kündigte er an, zukünftig hauptberuflich sein Geld als Politiker zu verdienen. Poggenburg stimmte gegen das Parteiausschlußverfahren von Björn Höcke.[5]

Opfer von Linksextremismus

„Unbekannte Täter haben am Wochenende [Anm.: Oktober 2015] den Firmensitz des AfD-Landeschefs von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, verwüstet. Die Einbrecher hinterließen dabei ein Foto des Politikers mit einer Zielscheibe auf dem Kopf. ‚Es wurden mehrere Laptops und ein Transportwagen gestohlen‘, sagte Poggenburg der JUNGEN FREIHEIT. Er gehe von einem Sachschaden im fünfstelligen Bereich aus. Die Täter hebelten die Wohnungstür auf und brachen auch einen Sicherheitsschrank auf, berichtet Poggenburg. Mitgliederlisten oder andere AfD-Unterlagen seien jedoch nicht gestohlen worden. ‚Ich lasse mich dadurch sicher nicht einschüchtern‘, betonte Poggenburg. Die ständigen Angriffe auf die AfD hätten jedoch ein Klima geschaffen, das am Ende auch zu immer mehr Übergriffen auf Parteimitglieder führe, kritisierte er.“[6]

Im Januar/Februar 2016 wurde zum wiederholten Male in Poggenburg Abwesenheit eingebrochen und randaliert. Diesmal beschränkte sich dies zwar „nur“ mal wieder auf den Briefkasten, auf den Außenbereich und den Lackierraum des Betriebes, weitere Geschäfts- und Privaträume wurden diesmal verschont, aber dafür seine schwarze Schäferhündin „Halie“ entführt, die Tage später ohne Halsband, sieben Kilometer entfernt, überfahren auf der Autobahn aufgefunden wurde.[7]

Seit März 2018 ist Poggenburg Vorsitzender der Enquete-Kommission zum Linksextremismus in Sachsen-Anhalt.[8]

Nachdem Poggenburg beim politischen Aschermittwoch einige zugespitzte Aussagen über Türken getätigt hatte, trat er nach erheblicher – auch innerparteilicher – Kritik vom Amt des Landessprechers und Fraktionsvorsitzenden zurück. Oliver Kirchner wurde Poggenburgs Nachfolger als Fraktionsvorsitzender.

Austritt aus der AfD

Nachdem von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt in der AfD eine politische Säuberungswelle einsetzte und zahlreiche Parteifunktionäre mit Parteiausschlußverfahren überzogen wurden, erhielt auch Poggenburg durch den Bundesvorstand eine zweijährige Ämtersperre, die er zum Anlaß für seinen Parteiaustritt nahm. Ihm wurde der Inhalt des folgenden Neujahrsgrußes über Twitter an das Deutsche Volk vorgeworfen:

  • Die Deutsche Volksgemeinschaft hat das Erbrecht der friedlichen Koexistenz in Europa. Dies gilt es gegen linke Abschaffer und Feinde unseres Deutschen Volkes und Staates energisch zu verteidigen. Den Mitbürgern unserer Volksgemeinschaft ein gesundes, friedliches und patriotisches 2019!“[9]

Nach seinem Austritt kritisierte er den Linksruck der AfD, die insbesondere in Mitteldeutschland nicht mehr als echte Alternative wahrgenommen werden würde.[10]

Zitate

Privates

Poggenburg ist ledig.[2]

Verweise

Allgemein

Fußnoten

  1. André Poggenburg: AfD-Fraktionsvorsitzender
  2. 2,0 2,1 2,2 Kandidatenvorstellung André Poggenburg
  3. AfD hält an Poggenburg fest, FAZ, 1. Februar 2016
  4. Haftbefehl gegen AfD-Spitzenkandidat Poggenburg besteht weiter, FAZ, 28. Januar 2016
  5. AfD-Vorstand will Höcke rauswerfen, Der Spiegel, 13. Februar 2017 Vorsicht! Enthält politisch korrekte Verengungen und Versimpelungen im Sinne der Umerziehung!
  6. Gewaltwelle gegen AfD-Funktionäre, Junge Freiheit, 26. Oktober 2015
  7. COMPACT Live: AfD vor dem Durchbruch bei 25 min
  8. Seine Partei habe einen umfassenden „Fahrplan“ dafür erarbeitet. Die AfD wolle sich auch mit linken Gewerkschaften und ihren möglichen „Verstrickungen“ im linksextremen Milieu befassen. Als Beispiel nannte Poggenburg die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.
  9. Twitternachricht vom 31. Dezember 2018
  10. Droht der AfD nach dem Poggenburg-Austritt Zersplitterung?, WAZ, 11. Januar 2019
  11. 11,0 11,1 Steinmeier wirft AfD Haß-Strategie vor, Junge Freiheit, 15. Februar 2018
  12. Poggenburg: Bei Begriffen wie „Volksgemeinschaft“ hat die AfD die Hosen voll, Thüringer Allgemeine, 17. Januar 2019