Garfield, Andrew

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Andrew Russell Garfield (geb. 20. August 1983 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein jüdischer Schauspieler. Er wurde bekannt durch Spider-Man-Filme.[1][2]

Werdegang

Andrew Russell Garfield wurde am 20. August 1983 als Sohn einer Engländerin und eines Amerikaners in Los Angeles geboren. Als Garfield drei Jahre alt war, übersiedelte die Familie in den Südlondoner Vorort Epsom Downs. Der Vater arbeitete zunächst als Innenarchitekt, später als Trainer einer Schwimmannschaft. Die Mutter war Lehrkraft in einer Krankenschwesternschule. Garfield hat noch einen älteren Bruder.

Garfield besuchte die private City of London Freemen's School. Bereits in Schultheateraufführungen konnte Garfield, der seine Freizeit damals auch dem Kunstturnen widmete, erste Erfolge verbuchen. Er absolvierte dann eine Schauspielausbildung an der renommierten Royal Central School of Speech and Drama in London (Abschluß 2004).

Garfield begann seine Karriere am Theater, wo er bereits mehrere Auszeichnungen und viel Kritikerlob erhielt. Es folgten ab 2005 kleinere Fernsehrollen. Sein Hollywooddebüt gab er 2007 in dem Politdrama „Von Löwen und Lämmern“ an der Seite von Robert Redford und Meryl Streep. Seine erste Hauptrolle spielte er in dem Drama „Boy A“ (ebenfalls 2007) als Ex-Häftling, der als Kind einen Mord begangen hat.

Garfield wurde 2009 bekannt durch den Fantasyfilm „Das Kabinett des Dr. Parnassus“, wo er an der Seite von Heath Ledger spielte, der während der Dreharbeiten verstarb. Für seine Nebenrolle in der von David Fincher verfilmten, mit mehreren Oscars prämierten Entstehungsgeschichte des Weltnetz-Netzwerks Facebook mit dem Titel „The Social Network“ (2010) erhielt Garfield eine Golden-Globe-Nominierung. Er hatte den Mitbegründer Eduardo Saverin verkörpert, neben Jesse Eisenberg als Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Im gleichen Jahr spielte er ein Retortenkind in der Literaturverfilmung „Alles, was wir geben mussten“. 2012 erhielt er außerdem viel Applaus für sein Broadwaydebüt in Arthur Millers „Death of a Salesman“.

Zum internationalen Star avancierte der VS-Schauspieler mit der Übernahme der Nachfolge von Tobey Maguire als neuer „Spider-Man“. In „The Amazing Spider-Man“ (2012) erzählte Regisseur Marc Webb die Geschichte um den schüchternen Collegeschüler Peter Parker, der durch den Biss einer mutierten Spinne Superkräfte entwickelt, als klassisches Remake bzw. Reboot. 2014 kam der zweite Teil in die Kinos. Weitere Fortsetzungen waren angekündigt, allerdings mit Tom Holland in der Titelrolle.

2016 folgte eine Hauptrolle in Martin Scorseses vieldiskutierter Romanverfilmung „Silence“ als Jesuitenpriester im Japan des 17. Jahrhunderts, der auf der Suche nach einem Glaubensbruder in Gewissensnöte gerät. Eine Oscar-Nominierung erhielt Garfield 2017 für seine Leistung in Mel Gibsons Kriegsdrama „Hacksaw Ridge - Die Entscheidung“. Darin gab er – beruhend auf einer wahren Geschichte – einen Soldaten aus Virginia, der sich aus religiösen Gründen weigert zu töten, sich im Zweiten Weltkrieg aber in der Schlacht von Okinawa als Sanitäter bewährt.

Familie

Garfields Vater ist Jude. Seine Großeltern väterlicherseits stammten aus jüdischen Einwandererfamilien, die aus Osteuropa (Polen, Rußland und Rumänien) nach London zogen, und der Familienname war ursprünglich „Garfinkel“.

Von 2008 bis 2011 war Garfield liiert mit der Schauspielerin Shannon Woodward. Danach folgte bis 2015 eine Beziehung mit Emma Stone, die auch in den „Spider-Man“-Filmen seine Partnerin gespielt hatte.

Mitgliedschaften

Garfield unterstützt die Organisation Worldwide Orphans Foundation (WWO).

Fußnoten