Bachmann, Walter
Walter Bachmann ( 8. November 1923 in Haida; 19. April 2002 in Regensburg) war ein deutscher Politiker der NPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Bachmann, der im Sudetenland als Sohn eines Bankdirektors aufgewachsen war, meldete sich 1940 nach dem Abitur als Kriegsfreiwilliger bei der Waffen-SS, wo er 1944 zum Untersturmführer ernannt wurde. Gegen Kriegsende geriet er in jugoslawische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch fliehen konnte. Anschließend, inzwischen nach Bayern gekommen, wurde er von der US-amerikanischen Besatzungsmacht interniert. Nach der Freilassung machte er eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Er engagierte sich im Witikobund, dem zahlreiche sudetendeutsche Vertriebene angehörten.
Partei
Bachmann, der von 1941 bis 1945 der NSDAP angehört hatte, schloß sich in der Bundesrepublik Deutschland zunächst der SRP an. Nach deren Verbot 1952 trat er der DRP bei und kam nach der Fusion dieser mit anderen Parteien 1964 zur neuen Partei NPD. Dort wurde er zunächst stellvertretender bayerischer Landesvorsitzender. 1972 wurde er zum Landesvorsitzenden der bayerischen NPD gewählt.[1] Nach dem Parteiaustritt von Martin Mußgnug war Bachmann 1990/91 als kommissarischer NPD-Vorsitzender eingesetzt worden, um die Neuwahl einer Parteispitze zu organisieren. Nach der Wahl von Günter Deckert wurde er zum Ehrenvorsitzenden der NPD ernannt.
Abgeordneter
Von 1966 bis 1970 gehörte Bachmann dem Bayerischen Landtag an und war dort stellvertretender Vorsitzender der NPD-Fraktion.
Fußnoten
Friedrich Thielen (1964–1967) • Wilhelm Gutmann (komm. 1967) • Adolf von Thadden (1967–1971) • Martin Mußgnug (1971–1991) • Günter Deckert (1991–1996) • Udo Voigt (1996–2011) • Holger Apfel (2011–2013) • Udo Pastörs (2014) • Frank Franz (seit 2014)