Baltzer, Richard (1886)

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Richard Robert Karl Baltzer II.jpg

Richard Robert Karl Baltzer (Lebensrune.png 1. Juni 1886 in Danzig; Todesrune.png 10. Mai 1945 in Prag) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Divisionskommandeur im Zweiten Weltkrieg sowie Generalmajor der Landespolizei. Am 10. Mai 1945 wurde er zwei Tage nach der Kapitulation der Wehrmacht in Prag, wie so viele deutsche Soldaten und Zivilisten, von tschechischen Bolschewisten ermordet.

Werdegang

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In seiner Kindheit besuchte Baltzer vom 1. Oktober 1892 bis zum 1. April 1893 die Vorschule in Danzig und anschließend das Gymnasium in Schwetz (1. April 1893 bis 25. Dezember 1897) und das Gymnasium Marienwerder (1. Januar 1898 bis 1. April 1904), wo er das Reifezeugnis erwarb. Am 6. April 1904 trat Baltzer als Seekadett in die Kaiserliche Marine, bevor er am 1. April 1905 als Fahnenjunker in das Feldartillerie-Regiment „Prinz August von Preußen“ (1. Lithauisches) Nr. 1 übertrat.

„Richard Baltzer absolvierte ab April 1904 seine Grundausbildung bei der Kaiserlichen Marine. Ende März 1905 wurde er ins Heer versetzt. Er kam jetzt als Fahnenjunker zum 1. Lithauisches Feldartillerie-Regiment ‚Prinz August von Preußen‘ Nr. 1. Bei diesem wurde er am 18. August 1906 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1905 datiert. Am 1. Oktober 1913 wurde er auf die Kriegsakademie kommandiert, von wo er im Juni 1914 als Oberleutnant zurückkehrte. Im Juli 1914 folgte seine Kommandierung in das Schleswig-Holsteinisches Füsilier-Regiment ‚Königin‘ Nr. 86. Bereits im August 1914 rückte er als Regiments-Adjutant vom Reserve-Feldartillerie-Regiment 1 an die Front aus. Am 18. Juni 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Nur wenige Wochen später wurde er zum Batterieführer ernannt. Im November 1916 wurde er in den Stab des Gouvernements Namur versetzt, am 5. März 1917 wurde er IIa im Stab der 45. Reserve-Division. Im Juni 1917 folgte die Versetzung zum Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Im März 1919 wurde Richard Baltzer Referent in der Feldeisenbahn-Abteilung im Großen Generalstab. Im Dezember 1919 wurde er dann als Major zur Polizei versetzt. Anfang 1920 wurde er dann auch aus dem Heer verabschiedet, wobei ihm die Charakter eines Major verliehen wurden. 1922 wurde er Kommandeur der Polizei-Inspektion Linden in Berlin. Am 1. April 1930 wurde er zum Oberstleutnant der Polizei befördert. 1933 wurde er zum Polizei-Oberst befördert und zum Kommandeur der Schutzpolizei Berlins ernannt. Im gleichen Jahr noch wurde er zum Polizei-Generalmajor befördert. Im Juni 1934 wurde er dann Kommandeur der Landespolizei-Inspektion Brandenburg. Am 16. März 1936 trat er als Oberst wieder in das Heer über. Er wurde dort anfangs beim Stab der 26. Infanterie-Division in Köln eingesetzt. Am 1. Juni 1936 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 25 in Stargard ernannt. Als solcher wurde er auch zum Generalmajor befördert. Am 1. März 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Landwehr-Kommandeur Allenstein ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Kommandeur der 217. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Oktober 1939 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Nach dem Polenfeldzug wurde die Division vorerst weiter als Besatzungstruppe in Polen eingesetzt. Im Sommer 1940 wurde die Division als Besatzungstruppe nach Frankreich verlegt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seine Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 31. Januar 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 15. April 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führer-Reserve versetzt.“[1]

Am 15. August 1942 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 156 ernannt, die am 5. Oktober 1942 zur 156. Reserve-Division (auch als 156. bodenständige Infanterie-Division bezeichnet) umgegliedert wurde. Sie wurde am 12. Februar 1943 an die Kanalküste im Raum Ardre südlich von Calais verlegt, um den Küstenabschnitt zu schützen. Baltzer erkrankte am 25. Mai 1943, am 8. Juli 1943 wurde festgestellt, daß die Erkrankung mindestens bis August 1943 anhalten würde. Oberst Johannes Nedtwig (Lebensrune.png 7. Januar 1894 in Gramenz, Kreis Bütow, Pommern; Todesrune.png 19. November 1963 in Langenberg, Kreis Güterloh, Rheinland) wurde an diesem Tag mit der stellvertretenden Führung der Division beauftragt und am 1. August 1943 zum Generalmajor befördert. Der Zustand Baltzers hielt an, am 1. Dezember 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Nedtwig wurde an diesem Tag zum Divisionskommandeur ernannt. Am 27. Dezember 1943 übernahm Generalleutnant Otto Elfeldt die Division. Am 2. Februar 1944 wurde die 156. RD aufgelöst und in die 47. Infanterie-Division umgegliedert.

Baltzer wurde am 25. März 1944 zum Kommandeur der 182. Reserve-Division ernannt. Durch die Umbenennung der Division am 1. März 1945 wurde er zum Kommandeur der 182. Infanterie-Division ernannt, die zuletzt dem LXXII. Armeekorps/8. Armee/Heeresgruppe Süd unterstellt war und in der Slowakei, im Raum Nordungarn und schließlich in Mähren eingesetzt war.

Beförderungen

  • 6.4.1904 Seekadett
    • 31.3.1905 Versetzung in den Heeresdienst
  • 1.4.1905 Fahnenjunker
    • Eintritt in das Feldartillerie-Regiment „Prinz August von Preußen“ (1. Lithauisches) Nr. 1
  • 18.6. oder 18.8.1906 Leutnant mit Patent vom 15.2.1905
  • 17.2.1914 Oberleutnant
    • vom 1. Juli bis 1. August 1914 zum Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 kommandiert
  • 18.6.1915 Hauptmann
    • vom 5. März 1917 bis 1. Juni 1917 war er bei der zweiten Generalstabestelle im Stab der 45. Reserve-Division tätig. Vom 2. bis 10. Juni 1917 fungierte er dann als stellvertretender Ia im Divisionsstab.
    • vom 14. Juni 1917 bis zum 15. März 1919 in einer Generalstabsstelle beim Feldeisenbahnchef im Großen Hauptquartier verwendet, wobei der Schwerpunkt seiner Tätigkeit seit 1918 bei der Eisenbahn-Transport-Abteilung des Ostens lag.
  • 1.12.1919 Major der Polizei
  • 31.5.1920 Charakter als Major der Vorläufigen Reichswehr
    • schon am 21.1.1920 endgültig aus dem Heeresdienst entlassen
  • 1.4.1930 Oberstleutnant der Polizei
  • 21.3.1933 Oberst der Polizei
  • 22.6.1934 Generalmajor der Polizei mit Rangdienstalter (RDA) vom 15.8.1933
  • 16.3.1936 Oberst der Wehrmacht mit RDA 1. Juni 1934
  • 19.10.1937 Generalmajor mit Wirkung und RDA vom 16.3.1936
  • 1.10.1939 Generalleutnant

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten