Bamberg, Felix

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Felix Bamberg (geb. 17. Mai 1820 in Unruhstadt; gest. 12. Februar 1893 in St. Gratien bei Paris) war ein jüdischer Diplomat und Schriftsteller.

Leben

Bamberg studierte in Berlin und Paris. Er wurde dort ein Anhänger Hegels und übernahm dessen wirre, teils rabulistische Form der neuzeitlichen Dialektik. Als Augenzeuge der Umwälzungen von 1848 schrieb er mit Blick auf die Februarrevolution in Frankreich eine „Geschichte der Februarrevolution und der ersten Jahre der französischen Republik von 1848“ (Braunschw. 1849). 1851 trat er in preußische Dienste und wurde später Konsul des Norddeutschen Bundes in Paris. Er verteidigte in der französischen Presse Preußens Recht zur Führung der Geschicke Deutschlands. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 wurde Bamberg ins Hauptquartier nach Versailles berufen, wo ihm die Leitung der Presseangelegenheiten zufiel, und nach dem Kriege dem Höchstkommandierenden des Okkupationsheeres, Edwin von Manteuffel, als politischer Berater zugeteilt. 1874 erhielt Bamberg in Messina das erste deutsche Berufskonsulat in Italien, 1880 das Generalkonsulat in Genua. 1888 trat er in den Ruhestand.

Schriften (Auswahl)

Neben Artikeln in deutschen und französischen Zeitschriften schrieb Bamberg u.a.:

  • Über den Einfluss der Weltzustände auf die Richtungen der Kunst und über die Werke Friedrich Hebbels (Hamburg 1846)
  • Geschichte der Februarrevolution und der ersten Jahre der französischen Republik von 1848 (Braunschweig 1849)
  • Über den Ablauf der Orientalischen Angelegenheit um die Mitte des 19. Jahrhunderts (Verlag Otto Wiegand, Leipzig 1857; anonym veröffentlicht; französisch als: Histoire diplomatique de la Crise orientale de 1853/56 d'après des documents inédits), (Netzbuch)
  • Geschichte der Orientalischen Angelegenheit im Zeitraume des Pariser und des Berliner Friedens (Berlin 1888-91)

Außerdem veröffentlichte Bamberg aus Friedrich Hebbels Nachlass die „Tagebücher“ (2 Bde., Berlin 1885 und 1887) und „Hebbels Briefwechsel mit Freunden und berühmten Zeitgenossen“ (Bd. 1 u. 2, ebd. 1890-92).

Verweise