Bar, Stefan Michael
Geboren | Dezember 1976 in Stuttgart |
---|---|
Beruf | Autor |
Mitgliedschaft: | NPD, HNG, FAP |
Stefan Michael Bar ( Dezember 1976 in Stuttgart) ist ein ehemaliger halbdeutscher Nationalist sowie früherer Herausgeber zweier Zeitungen (Reichsruf und Wehrwolf) und sogenannter „Aussteiger“.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kindheit
Stefan Michael Bar wurde im Dezember 1976 in Stuttgart als Sohn einer 15/16jährigen Deutschen und eines nicht viel älteren Italieners, Sohn einer in die BRD eingewanderten Gastarbeiterfamilie, geboren. Die Behörden der BRD gaben jedoch der Heiratsgenehmigung der Eltern und der Familiengründung nicht statt, bis Bar in ein Kinderheim gebracht und schließlich zur Adoption freigegeben wurde. Mit dreieinhalb wurde er von einem Schuldirektor und einer Grundschullehrerin adoptiert. Die Adoptiveltern sind äußerst stark kirchlich engagierte Gutmenschen, die in einer Kleinstadt bei Stuttgart gutbürgerlich leben. Bald bekam Stefan Michael Bar noch einen Bruder. Bars Adoptivvater war jedoch aufgrund seines Berufes und des kirchlichen Engagements oft sehr beschäftigt und daher ohne ausreichend Zeit für seine Kinder. Auch dem Leistungsdruck der Eltern in bezug auf die Schule war enorm hoch.[1]
Jugendkriminalität
Ab der dritten Klasse blieb Bar oft dem Unterricht fern und ging statt dessen mit einem gleichaltrigen Türken auf Diebestouren. Nach der Einschulung auf das Gymnasium, wo sein Vater Schuldirektor war, schwänzte er erneut den Unterricht und mußte schließlich auf die Realschule wechseln, da er die schulischen Leistungen nicht erbrachte. Auf der Realschule kam es zu starken Konflikten mit den ehemaligen Studienkollegen und Freunden seines Adoptivvaters. Mittlerweile begann Stefan Michael Bar eine kriminelle Karriere, unter anderem Einbrüche in Büros, Wohnungen von Mitschülern und Getränkemärkte sowie auch Hehlerei, Drogenverkauf und Autodiebstahl. Ebenso bewarb sich der damals 15jährige Stefan Michael Bar als Söldner für den Jugoslawienkrieg auf dem kroatischen Konsulat, wurde jedoch mit zwei weiteren jungen Männern kurz darauf verhaftet und in die Jugendstrafanstalt Schwäbisch Hall eingeliefert.[1]
Wirken im Nationalen Widerstand
Stefan Michael Bar begann ab dem zwölften Lebensjahr, sich für den Nationalsozialismus zu interessieren, dabei merkte er, daß sich das gutmenschliche Umfeld der Lehrereltern damit gut provozieren ließ. Mit 12 oder dreizehn Jahren begann er Literatur über den Nationalsozialismus zu lesen. Nach Entlassung aus der Jugendstrafanstalt wurde er seinen Adoptiveltern weggenommen und in ein Heim eingewiesen, wo er unter anderem auf nationale Jugendliche traf, u. a Skinheads und Hooligans. Bald daraufhin wurde Bar Mitglied der damals noch legalen FAP. Zu jener Zeit, in den 90er Jahren, hatte er auch Kontakte zur Nationalistischen Front und zu dem Revisionisten Thies Christophersen.[1]
Mit der Zeit etablierte sich Stefan Michael Bar im Nationalen Widerstand, so wurde er 1995 Mitglied der HNG, gründete 1996 die Nationale Volksfront – Kameradschaft Neustadt, gab die Zeitung Wehrwolf heraus und wurde zu einem starken Vertreter und Verfechter des Konzepts der Anti-Antifa. Aufgrund dieser Aktivitäten wurde er zu einer Haftstrafe von mehreren Jahren verurteilt.[1]
Ausstieg
Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er nocheinmal aktiv in der Anti-Antifa Saarpfalz. Im Jahr 2001 wandte sich Bar jedoch der nationalen Bewegung ab und wurde danach straffällig. So wurde er wegen eines Drogendelikts verhaftet, entfloh aus dem Gefängnis, konnte aber erneut festgenommen werden.[2] Von einer Kooperation Bars mit Polizei und Verfassungsschutz wird ausgegangen.[2] Seinen „Ausstieg“ beschrieb Bar in seiner Autobiographie „Fluchtpunkt Neonazi“ bereits im Jahr 2002, kurz nachdem er das Ende seiner „Politikkarriere im rechtsextremen Bereich“ bekanntgegeben hatte.
Veröffentlichung
- Fluchtpunkt Neonazi – Eine Jugend zwischen Rebellion, Hakenkreuz und Knast, Tilsner, Bad Tölz 2002