Behn, Max Adolf Friedrich

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Bildhauer Behn, Gründer des Bayerischen Ordnungsblockes, Bild von Heinrich Hoffmann

Max Adolf Friedrich „Fritz“ Behn (Lebensrune.png 16. Juni 1878 in Klein-Grabow; Todesrune.png 26. Januar 1970 in München) war ein deutscher Bildhauer. Fritz Behn stand auf der Liste der wichtigsten bildenden Künstler des Deutschen Reiches.

Wirken

Max Adolf (auch: Adolph) Friedrich Behn stammt einer alten Lübecker Patrizierfamilie (Behnhaus), sein Großvater Dr. Theodor Behn war Bürgermeister der Hansestadt gewesen. Geboren wurde er 1878 auf dem Landgut der Familie in Klein-Grabow/Mecklenburg. In Lübeck besuchte er fünf Jahre das Katharineum, das er 1898 mit dem Abitur verließ. Er studierte in München Bildhauerei bei Wilhelm von Rümann. Zur Jahrhundertwende schloß er sich der Künstlergruppe um Adolf von Hildebrand in München an. Studienreisen führten ihn nach Afrika und Südamerika.

Im Ersten Weltkrieg diente er als Freiwilliger an der Front in Frankreich und im Hauptquartier von Kronprinz Rupprecht von Bayern in Lille.

Er schuf das Münchner Bismarck-Denkmal am Deutschen Museum und beeindruckende Gefallenen-Ehrenmale. Behn fertigte zahlreiche Skulpturen von Prominenten (u. a. Oswald Spengler, Richard Strauss, Hans Pfitzner, Wilhelm Furtwängler, Mussolini und Adolf Hitler) und war ein Meister der Tierplastik:

„Jedes Tier ist ein vollkommener Typus; Kraft und Grazie, Gedrungenheit und Schlankheit, Schnelligkeit und Schwere, Harmlosigkeit und Tolpatschigkeit und Wut zeigen sich so urwüchsig und drastisch, daß man ein Shakespeare der Bildhauerei sein möchte, um diese Dramatik ihres Daseins künstlerisch zu vergegenwärtigen und festzuhalten. Sehen Sie, darin liegt meine Vorliebe für Tiere . . . “

1938 wurde Behn Professor an der Wiener Kunstakademie und leitete fortan die dortige Meisterklasse für Bildhauer. Nach 1945 wurde Behn im Zuge der Entnazifizierung seines Amtes enthoben, sein Atelier wurde beschlagnahmt. Er gründete eine eigene Bildhauerschule, kehrte nach München zurück und war fortan besonders im Ausland ein gefragter Meister; erhielt u. a. öffentliche Aufträge aus den VSA. Seine Hauptarbeit lag nun in der Schaffung von Portraitbüsten[1]. Er fertigte u. a. Porträtplastiken von Hugo von Hofmannsthal, Paul von Hindenburg, Maria Callas, Ricarda Huch, Albert Schweitzer, Theodor Heuss und Pius XII.

U. a. schuf Behn 1931 das Bremer Kolonialdenkmal, einen aus Backsteinen gefertigten Elephanten, 1960 das Kudu-Denkmal in Windhuk, ferner zahlreiche weitere Plastiken für öffentliche Plätze in London, München, Hamburg, Dresden usw. In Lübeck stammen die beiden Löwen an der Burgtorbrücke von Behn, die Antilope in der Holstentoranlage, die Tierplastiken am Eschenburgplatz und das Mahnmal des verwundeten Kriegers auf dem Ehrenfriedhof.

Im November 2007 wurde die umfangreiche Sammlung des Professors Behn von der Familie des 1980 verstorbenen Industriellen Fritz Kiehn, einem Unternehmer und vormals aktiven Nationalsozialisten und Funktionsträger der SS, die dieser in Bad Dürrheim als privates Museum (Berta-Kiehn „Tier- und Jagdmuseum“) zugänglich gemacht hatte, aufgelöst und mit großem Erfolg in München versteigert.

Bücher

Medaille von Fritz Behn zu Ehren des Feldmarschalls Paul von Hindenburg und dem Sieg bei der Tannenbergschlacht 1914
  • Kwaheri Afrika
  • Gedanken im Zelt
  • Tiere
  • Bei Mussolini
  • Deutsches Wild im deutschen Wald

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, Seite 25f., FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 9