Bernhagen, Walter

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Stabsmusikmeister Walter Bernhagen in Paradeuniform der Wehrmacht mit Großer Ordensschnalle und Schulterband (Angehörige des Musikkorps hatten zusätzlich einen roten Faden im Schulterband.)

Walter Bernhagen (Lebensrune.png 2. Dezember 1875 in Preußen; Todesrune.png 5. August 1957 in Konstanz) war ein deutscher Militärkapellmeister der Preußischen Armee, der Kaiserlichen Armee, der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht. Der Militärmusiker war auch Komponist von Chorwerken sowie Märschen.

Leben

Der im Königreich Preußen in Danzig, nach anderen Angaben in Karschin, Westpreußen, geborene Bernhagen begann seine Laufbahn 1895 in Danzig im Königlich-Preußischen Grenadier-Regiment „König Friedrich I.“ (4. Ostpreußisches) Nr. 5, einem der ältesten Regimenter der Preußischen Armee. Vom 7. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 155, das in Ostrowo garnisonierte, wechselte Bernhagen 1909 nach Potsdam zum Garde-Korps in das 1. Garde-Regiment zu Fuß, dessen Chef Kaiser Wilhelm II. war.

Von Potsdam, wo er drei Jahre Stabsoboist bzw. Musikmeister (Korpsführer der Musikkapellen) war, kam Bernhagen 1912 nach Karlsruhe ins 1. Badische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109.

Im Ersten Weltkrieg wurde Bernhagen von Kaiser Wilhelm II. das Eiserne Kreuz Zweiter und Erster Klasse verliehen.

Während der Weimarer Republik war Bernhagen in der Reichswehr Obermusikmeister des 14. (Badischen) Infanterieregiments.

Zuletzt war er bei der Wehrmacht Musikdirektor bzw. Stabsmusikmeister des Infanterie-Regimentes 14 in Konstanz. 1938 erhielten die Musikmeister den Status vollwertiger Offiziere. Gleichzeitig wurden die beamteten Musikinspizienten und Obermusikinspizienten (seit 1937) des Heeres in das Soldatenverhältnis überführt. Mit den Musikmeistern formierten die Musikinspizienten nun die Ranggruppe der Musikmeister und Musikinspizienten. Bernhagen trug nun als Stabsmusikmeister den Dienstgrad eines Hauptmanns.

Hauptmann a. D. Walter Bernhagen starb im Alter von 81 Jahren an einem Herzschlag.

Veröffentlichungen

Musikpartituren:

  • „Musik am Hofe Ludwig XIII. Zusammengestellt von Walter Bernhagen für Harmonie- und Blechmusik“, Zürich und Leipzig (Gebr. Hug & Co) 1932
  • Clössner-Marsch, Op. 21 : Für Blasmusik, um 1940
  • Prozessionsmarsch: Heilig, heilig, singen wir, Arrangement für Blasmusik von Walter Bernhagen, Adliswil bei Zürich, 1955

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Stabsmusikmeister Bernhagen – 40 Jahre im Militärdienst, in: Mitteilungsblatt der DGfMM, S. 23–26
  • Ernst-Heinrich Schmidt: Walter Bernhagen, der letzte Musikmeister der 109er in: „Mit klingendem Spiel“, herausgegeben von der DGfMM, 21. Jahrgang, Nr. 4 (Dezember 1998), Seiten 193–204