Bezirk Erfurt
Der Bezirk Erfurt war ein Bezirk im Südwesten der DDR, der zwischen 1952 und 1990 bestand. Der Bezirk wurde infolge der Verwaltungsreform von 1952 aus dem nordwestlichen Teil des bis dahin bestehenden Landes Thüringen und Randbereichen Sachsen-Anhalts gebildet. Bezirksstadt war Erfurt. Mit der Teilwiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 ging das Territorium im Bundesland Thüringen auf.
Lage
Der Bezirk Erfurt umfaßte ein Gebiet von 7.325 km², das sich über Nordthüringen und große Teile Mittelthüringens erstreckte. Das Gebiet schließt die Naturräume Thüringer Becken mit dem Eichsfeld, Teile des Harzes und des Thüringer Waldes ein.
Verwaltungsgliederung
Der Bezirk umfaßte die Stadtkreise Erfurt und Weimar sowie folgende Kreise:
- Kreis Apolda
gehört heute zum Landkreis Weimarer Land - Kreis Arnstadt
bildet heute mit dem ehem. Kreis Ilmenau den Ilm-Kreis - Kreis Eisenach
heute Kreisfreie Stadt, Restgebiete zählen zum Wartburgkreis - Kreis Erfurt-Land
gehört heute weitestgehend zur Stadt Erfurt - Kreis Gotha
besteht noch als Landkreis Gotha - Kreis Heiligenstadt
bildet heute zusammen mit Worbis den Landkreis Eichsfeld - Kreis Langensalza
bildet heute zusammen mit Mühlhausen den Unstrut-Hainich-Kreis - Kreis Mühlhausen
bildet heute zusammen mit Langensalza den Unstrut-Hainich-Kreis - Kreis Nordhausen
besteht noch als Landkreis Nordhausen - Kreis Sömmerda
besteht noch als Landkreis Sömmerda - Kreis Sondershausen
bildet heute mit dem ehemaligen Kreis Artern den Kyffhäuserkreis - Kreis Weimar-Land
gehört heute zum Landkreis Weimarer Land - Kreis Worbis
bildet heute zusammen mit Heiligenstadt den Landkreis Eichsfeld
Mit der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Erfurt wurde dem Land Thüringen – ab 1994 Freistaat Thüringen – zugeordnet.