Big Brother Awards

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Big Brother Awards.de Logo.svg.png

Die Big Brother Awards (BBA) sind Negativpreise, die jährlich in mehreren Ländern an Behörden, Unternehmen, Organisationen und Personen vergeben werden. Die Preise werden, so die Stifter, an die verliehen, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Personen beeinträchtigen oder Dritten persönliche Daten zugänglich gemacht haben oder machen. Entgegengenommen wurden die Preise bisher lediglich 2002 durch Microsoft, 2005 von Blizzard Entertainment, 2007 nach der Verleihung durch die PTV Planung Transport Verkehr AG[1] sowie 2008 durch die Deutsche Telekom.

Preisträger

  • 2003: Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wurde für seine umstrittene Rechtfertigung der so genannten stillen SMS durch die Berliner Polizei verliehen.[2]
  • 2004: Brigitte Zypries (SPD), weil sie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum sog. „Großen Lauschangriff“ so umsetzte, dass die Sicherheitsbehörden auch weiterhin Wohnungen abhören dürfen, wenn dies zur Aufklärung schwerster Kriminalität erforderlich sei (§ 100c der Strafprozessordnung).[3][4]
  • 2006: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich bekam SWIFT für die Weitergabe der Daten den Negativpreis Big Brother Award verliehen.[5]
  • 2007: Peer Steinbrück (SPD) wurde für die Einführung der lebenslang gültigen Steuer-Identifikationsnummer für alle Einwohner Deutschlands der Negativpreis verliehen.[6] Brigitte Zypries wurde zum zweiten Mal der Negativpreis verliehen. Sie wurde in der Kategorie „Kommunikation“ ausgezeichnet für ihren „Gesetzentwurf, mit dem in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikations-Verbindungsdaten eingeführt werden soll“, den sie in einer Rede[7] im Bundestag verteidigte.
  • 2008: Stellvertretend für die Mitglieder des 16. Deutschen Bundestags erhielt der Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) den Negativpreis, für das Durchwinken von Gesetzen, die die Speicherung und Weitergabe von Reisedaten der Bundesbürger gestatten, heißt es in der Begründung.[8] Für diese illegale Nutzung von Telefon-Verbindungsdaten, für die Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten, erhielt die Deutsche Telekom den Negativpreis. Datenschutzinitiativen kritisierten das Unternehmen für die illegale Nutzung von Telefonverbindungsdaten sowie die Bespitzelung von Journalisten und Telekom-Aufsichtsräten.[9] "Dass ausgerechnet ein Konzern, der dem Gesetz nach verpflichtet ist, das Telekommunikationsgeheimnis zu wahren, die eigenen Spitzelinteressen höher einschätzt (...) wenn nebenbei noch das Grundrecht der Pressefreiheit beschädigt werde, passe das in die menschenverachtende Denkweise des Konzerns, heißt es in der Begründung." [10]
  • 2009: Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und mehrere Unternehmen sind mit dem Negativpreis BigBrotherAward ausgezeichnet worden, "die dem Wahn erlegen sind, man erhielte produktive und motivierte Mitarbeiter durch umfassende Überwachung und Abbildung von Leistung in Zahlen". Unter den Preisträgern in dieser Kategorie sind die Deutsche Post, Lidl, Deutsche Telekom, die Drogeriekette Müller und Kik-Textilien.[11]
  • 2010: Facebook, BRD-Zoll, der Autohersteller Daimler und die Computerfirma Apple.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten