Boateng, Kevin-Prince
Kevin-Prince Boateng ( 6. März 1987 in West-Berlin) ist ein halbdeutscher Mulatte, der als Fußballspieler bekannt wurde und der aktuell für den FC Barcelona spielt. Darüber hinaus war er für Ghana Teilnehmer der Fußballweltmeisterschaft 2010.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Kevin-Prince Boateng ist der Sohn einer Deutschen und eines Negriden aus dem afrikanischen Negerstaat Ghana, der 1981 in die BRD eingewandert war. Dank der Fortpflanzungsfreude seines Vaters ist er auch der Bruder von Jerome Boateng. Boateng sein Onkel Robert Kwabena Boateng spielte für die ghanaische Nationalelf, sein Großvater mütterlicherseits und der deutsche Weltmeister von 1954, Helmut Rahn, sind Cousins. Als Kevin Boateng anderthalb war, verließ sein Vater, dessen Vornamen Prince er erst später seinem Vornamen Kevin hinzufügte, die Familie, zu der neben seiner Mutter und dem Bruder auch noch drei Schwestern gehörten. Seit dem 5. Mai 2010 besitzt Boateng auch einen ghanaischen Pass.
Kurz vor seinem Wechsel nach England 2007 heiratete Boateng seine Freundin Jenny, mit der er einen im April 2008 geborenen Sohn namens Jermaine Prince hat. Die Ehe scheiterte und seit 2011 war Boateng mit der italienisch-amerikanischen TV-Moderatorin Melissa Satta liiert. Im April 2014 kam der gemeinsame Sohn Maddox Prince auf die Welt, im Juni 2016 feierte das Paar auf Sardinien die Hochzeit. Ende 2020 trennte sich das Paar. Seidem ist er mit Valentina Fradegrada liiert.[1] Boateng lebt zeitweilig in Mailand.
Werdegang
Kevin-Prince Boateng begann das Fußballspielen in seiner Geburtsstadt West-Berlin. Als Jugendlicher durchlief er zahlreiche DFB-Auswahlmannschaften. In der Fußball-Bundesliga spielte er vor seinem Wechsel nach Italien für Hertha BSC Berlin und Borussia Dortmund. Boateng ist bekannt für seine undisziplinierte und teilweise brutale Spielweise, die ihm als Rasenrüpel bereits mehrere Platzverweise einbrachte.
Im Mai 2010 stand er als Spieler des englischen Vereins FC Portsmouth, im Football Association-Pokalendspiel gegen Michael Ballacks englischen Verein FC Chelsea. Während dieses Spiels trat er Ballack so schwer zusammen, daß dieser seine Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 2010 absagen mußte.
Spielabbruch
Als Spieler des AC Mailand führte Boateng die Mannschaft während der regulären Spielzeit vom Feld. Grund hierfür war, daß er sich von Zurufen aus dem Publikum beleidigt fühlte. Sein Verhalten wurde von der Systempresse gelobt und brachte ihm eine Einladung zu den Vereinten Nationen ein, wo er sich als Kämpfer gegen Rassismus präsentierte.[2]
Sonstiges
Im März 2009 ermittelte die Polizei gegen Boateng. Zusammen mit Patrick Ebert demolierte Boateng nach massivem Alkoholkonsum zwölf parkende Fahrzeuge in Berlin. Deren Lack wurde zerkratzt, die Spiegel abgetreten und ein Motorroller wurde umgestoßen. Nachdem Boateng die Vergehen zunächst leugnete wurde er durch Zeugenaussagen überführt. Boateng wurde wegen Sachbeschädigung in 13 Fällen verurteilt und zahlte 56.000 Euro Geldstrafe[3].
Aufgrund des wegen der Verletzung von Michael Ballack entstandenen, medialen Drucks in der BRD distanzierte sich Jerome Boateng passend zur Fußballweltmeisterschaft 2010 von seinem kriminellen Bruder. Nachdem beide medienwirksam bei der Fußballweltmeisterschaft kein Wort miteinander gewechselt hatten feierten sie kurz nach dem Turnier in Berlin die Versöhnung.[4] „Wir sind Brüder, wir halten zusammen. Das wird immer so bleiben“, kommentierte Kevin-Prince diese Zusammenkunft[5].
Zur Spielzeit 2013 kehrte Boateng gegen eine Ablösesumme von 12 Millionen Euro in die Fußballbundesliga zurück.
Verweise
- Kevin-Prince Boateng verurteilt Focus Online