Brandstätter, Johann
Johann Brandstätter ( 26. Juli 1934 in Gailberg, Kärnten) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der in der Kampfzeit während der Juli-Erhebung sein Leben für Freiheit und Meinungsrecht gab.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 26. Juli 1934 versuchte die österreichische NSDAP in der Juli-Erhebung, die damals in Österreich herrschende klerikale Ständestaats-Diktatur („Dollfuß-Diktatur“) zu stürzen. In Greifenburg besetzten bewaffnete Nationalsozialisten die Post, die Bahnstation und das Gemeindeamt. Das Bundesheer und die Tiroler Heimwehr rückten in die Marktgemeinde vor, um den Aufstandsversuch niederzuschlagen. Dabei kam es zu Schußgefechten, bei denen auf der Seite der Nationalsozialisten Ernst Oberzaucher tödlich verletzt wurde. In Oberdrauburg spielten sich ähnliche Szenen ab.
Tod
In Oberdrauburg wurde auf der Seite der Nationalsozialisten Johann Brandstätter erschossen. Der Täter, der Schutzkorpsmann[1] Rupert Greisinger, wurde 1938 verhaftet und im KL Mauthausen interniert.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordlandverlag, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag, München 1938
- Otto Reich von Rohrwig: Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen, Leopold Stocker Verlag, Graz/Wien/Leipzig 1942