Wenn die Sonne wieder scheint
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Wenn die Sonne wieder scheint |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1943 |
Laufzeit: | 88 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Im Auftrag von: | Terra-Filmkunst |
Erstverleih: | Deutsche Filmvertriebs GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Boleslaw Barlog |
Regieassistenz: | Max Diekhout |
Drehbuch: | Konrad Beste, Philipp Lothar Mayring |
Vorlage: | Stijn Streuvels (Roman „Der Flachsacker“) |
Produzent: | Alf Teichs |
Produktionsleitung: | Viktor von Struve |
Musik: | Wolfgang Zeller |
Ton: | Georg Bommer |
Kamera: | Ewald Daub |
Standfotos: | Georg Kügler |
Bauten: | Kurt Herlth, Karl Lipka, Robert Herlth (außen) |
Kostüm: | Walter Schulze-Mittendorff |
Aufnahmeleitung: | Gustav Wehrand, Paul Kalinowsky |
Herstellungsleitung: | Viktor von Struve |
Schnitt: | Ursula Schmidt |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Paul Wegener | Bauer Termöhlen |
Maria Koppenhöfer | Barbele Termöhlen |
Paul Klinger | Sohn Ludwig Termöhlen |
Bruni Löbel | Magd Rieneke, genannt Schellebelle |
Thea Kämer | Tochter Luise Termöhlen |
Fritz Hoopts | Wilhelm |
Sigrid Becker | Sophie |
Ernst Waldow | Piet |
Max Gülstorff | Martens |
Albert Florath | Landarzt |
Jeanette Bethge | Wantje |
Armin Schweizer | Klaas |
Wenn die Sonne wieder scheint ist ein Drama von 1943. Gedreht wurde der Film vom 13. Juli bis August 1942 in Flandern (Kortrijk, Ingoyrem u. a.). Die Uraufführung fand am 3. September 1943 im West-Palast in Berlin statt.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Titel
- Der Flachsacker (Arbeitstitel)
Handlung
Sonne und Regen wandern im ewigen Wechsel über Flanderns Erde; der Mensch, der Bauer fügt sich diesem Gesetz und richtet all sein Tun und Lassen nach diesem Rhythmus der Natur. Fleißig und zäh ist das flandrische Bauernvolk, stolz und stark. Es liebt seinen Boden, der den prachtvollen Flachs hervorbringt, aus dem das köstliche Linnen gesponnen wird, berühmt seit Jahrhunderten.
Die Termöhlens gehören zu den ältesten Geschlechtern des Landes. Ihr Hof ist stattlich und der Flachs ihrer Äcker der beste weit und breit. Als Herr und Herrscher gebietet der alte Termöhlen über Hof und Gesinde. Sein Wort gilt unter den Bauern, und so kann sein stolzer Sinn es nicht über sich bringen, dem von der landwirtschaftlichen Schule aus der Stadt heimgekehrten Sohn Ludwig die Zügel zu überlassen. Ludwig ist ein begeisterter Landwirt, er achtet die Eltern und schafft mit Lust und Liebe. Als er aber Neuerungen ein führen will, stößt er auf des Vaters erbitterten Widerstand. Der Alte stemmt sich wütend gegen die Einsicht, daß einmal die Jugend das Steuer in die Hand nehmen muß und eifersüchtig wahrt er seine ihm unantastbar erscheinend Rechte.
Sein Unwille wächst, als Ludwig sich in die hübsche Jungmagd Schellebelle verliebt. Das Mädchen ist fast noch ein Kind und ihr jungfräuliches Gemüt öffnet sich dem Sohn des Bauern mit der ganzen Innigkeit ihres heiteren Wesen. Als sie aber sieht, wie Adriane Martens, die in der Stadt zu einer Flirtgewohnten Dame geworden ist, die Nähe des Geliebten sucht, fürchtet sie Ludwig für sich verloren und zieht sich von ihm zurück. Doch für Ludwig war die großstädtisch empfindende Adriane nur eine flüchtige Episode. Er liebt sein Land, seine Bauernarbeit, wie er Schellebelle liebt, die er auch gegen den Willen des Vaters erringen will.
Die Flachsernte, die Ludwig während des Vaters Abwesenheit als notwendig erkennt und einbringt, wird, wie alljährlich, ein Freudenfest für das Gesinde, unter dem Ludwig und Schellebelle singen und tanzen und sich endgültig finden. Als ein drohendes Wetter herauszieht, ist der Flachs schon glücklich eingebracht. Da kehrt plötzlich der Bauer zurück und stellt ingrimmig fest, daß Ludwig gegen sein ausdrückliches Gebot gehandelt hat. In rasendem Zorn tritt er dem Sohn, der „alles besser weiß" und von der armen Magd Schellebelle nicht läßt, gegenüber und schlägt Ihn mit seinem Stock zu Boden. Viele Stunden schwebt Ludwig zwischen Leben und Tod. Diese harte Prüfung zermürbt den Trotz des Alten, und als Ludwig endlich gerettet ist, führt er Schellebelle an das Bett des Sohnes, mit dem er sich aussöhnt, dem er nun den ihm gebührenden Platz einräumt und den er das Glück seines Herzens aufbauen läßt.
Wissenswertes
In diesem Film mit dem Arbeitstitel „Der Flacksacker“, der nach Stijn Streuvels’ Roman in Flandern gedreht wurde, sollen der Dichter selbst und zwei seiner Töchter in kleineren Rollen mitgewirkt haben.[1]