Burkert, Erich

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Die 7. Staffel des JG 26 an der Ostfront im Juni 1943; 3. von rechts: Leutnant Erich Burkert.

Erich Burkert (Lebensrune.png 30. August 1909 in Bismarckhütte, Oberschlesien; Todesrune.png gefallen 21. Januar 1944 an der Invasionsfront) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Luftwaffe und Jagdflieger der Reichsverteidigung im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Burkert, geboren 1909 in Oberschlesien, war gelernter Sportlehrer. Auf der Ordensburg Sonthofen unterrichtete er bis Kriegsbeginn Hitler-Jungen im Segelfliegen. Dann zog ihn die Wehrmacht ein, zunächst als Infanterist, später als Jagdflieger. Er wurde an der Jagdfliegerschule 5 ausgebildet und diente dort selbst als Fluglehrer. Mit der JG 54 diente er bei der Luftverteidigung an den Küsten, am 19. Juni 1942 kam Leutnant Burkert dann zur 7. Staffel/III. Gruppe des JG 26 an die Nord- und später Westfront, am 17. Februar 1943 ging es dann für die 7. Staffel dann an die Ostfront.

„Zu Beginn des Jahres 1942 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 26 in Coquelles. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 26 und befand sich in der Umrüstung auf die Focke-Wulf Fw 190 A-1 und A-2. Die Gruppe wurde zur Abwehr einfliegender alliierter Bomberverbände und zur Sicherung des Küstengebietes eingesetzt. Im Zuge des Unternehmens ‚Donnerkeil‘, dem Durchbruch der Schlachtschiffe ‚Scharnhorst‘ und ‚Gneisenau‘ sowie des Schweren Kreuzers ‚Prinz Eugen‘ durch den Ärmelkanal am 12. Februar 1942 sicherte die Gruppe den Kriegsschiffverband, wobei sie mit drei eigenen Verlusten acht Luftsiege erringen konnte. Am 7. April verlegte die Gruppe nach Wewelghem. Am 19. August war die Gruppe über dem Raum Dieppe eingesetzt, um die dort gelandeten alliierten Truppen zu bekämpfen. Im Laufe des Tages konnte die Gruppe neun Luftsiege erringen, die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen. Ab dem 27. November lag die 9. Staffel in Beaumont-le-Roger. Bis Jahresende konnte die Gruppe 111 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 20 Gefallene und sieben Verwundete und 31 Flugzeuge. Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 26 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Wevelghem in Belgien, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 3 bei der Luftflotte 3 unterstand. Von hier aus wurde sie gegen einfliegende alliierte Bomberverbände eingesetzt. Die 9. Staffel lag in Beaumont-le-Roger. Während die Gruppe im Westen verblieb, verlegte die 7. Staffel Mitte Februar 1943 an die Ostfront.“[1]

Am 1. Oktober erfolgte auch bei der III. Gruppe eine komplette Umgliederung. Unter gleichzeitigen Erweiterung auf vier Staffeln wurde die 7. Staffel zur 9. Staffel und die 9. Staffel zur 10. Staffel, während die 11. und 12. Staffel ihre Bezeichnung behielten. Nun diente Leutnant Burkert in der 9. Staffel, in der er im Herbst 1943 zum Oberleutnant befördert wurde. Er hatte mindestens zwei Luftsiege bei 71 Feindflüge errungen, seine wichtigste war am 20. Oktober 1943. 212 B-17 der USAAF (96. US-Bomber Group) hoben aus Ostengland ab, um erneut Düren bei Aachen und den Fliegerhorst Woensdrecht zu bombardieren. Der Jagdschutz bestand aus über 100 P-47 „Thunderbolt“. Der Feindflug wurde für die VS-Amerikaner zu Fiasko. Nur 86 der Bombenflugzeuge erreichten das Ziel, die 209 Tonnen Bombenlast bleib weitgehend harmlos, die anderen haben ihre Bomben auf offenem Feld abgeworfen. Die II. Gruppe/JG 3 konnte zwei „Fliegende Festung“ auf deren Rückweg herausschießen, darunter Oberleutnant Werner Lucas (106. Luftsieg) 3 Kilometer südlich von Venray. Vier weitere gingen auf das Konnte des JG 26, darunter eine für Leutnant Burkert und eine für den Geschwaderkommodore Josef Priller. Burkerts Abschuß schlug in De Bilt südöstlich von Utrecht ein. Fünf der Besatzungsmitglieder (Kommandant war Robert Surdez Jr.) waren Tod, aber auch drei Holländer in den beiden zerstörten Häusern. Rauch und Feuer schlagen aus ihnen. Die Dorffeuerwehr versucht noch zu helfen, aber viel zu retten gibt es nicht mehr. Vier weitere Terrorflieger, die überlebt hatten, gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Ein einziger, Donald Mills, hat sich mit Hilfe holländischer Partisanen nach England durchschlagen können. Burkert besuchte noch am selben Tag die Absturzstelle, mit ernstem Gesicht, wie ein Bild in Familienbesitz zeigt, begutachtet er sein Werk.

Fliegertod

Oberleutnant Burkert fiel am 21. Januar 1944 zwischen Beauvais und Chivres-en-Laonnois (nordöstlich Laon), als seine Bf 109 G-6 „Blaue 6“ (Werknummer: 410.675) im Luftkampf mit einer Geschwadergruppe der USAAF (353rd Fighter Group) von P-47 abgeschossen wurde. Die Maschine explodierte noch in der Luft. Zuerst wurde er auf der Kriegsgräberstätte des Fliegerhorstes Haubourdin bei Lille beigesetzt, in der Nachkriegszeit wurde er dann auf die Kriegsgräberstätte in Bourdon umgebettet; Endgrablage: Block 4, Reihe 3, Grab 98.

Familie

Burkert war verheiratet, aus der Ehe mit Luise sind die Kinder Horst und Giesela (beim Tod ihres Vaters nicht einmal zwei Jahre alt; sie siedelte 1968 als junge Frau nach West-Berlin um) entsprossen. Witwe Luise heiratete nach dem Krieg erneut und hieß danach Pottharst, lebte in Koblenz und verstarb 1987.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten