Jagdgeschwader 26
Das Jagdgeschwader 26 (JG 26) war ein Geschwader der Luftwaffe und einer der erfolgreichsten Fliegereinheiten des Zweiten Weltkrieges. Das Jagdgeschwader, welches im Mai 1939 aus dem Jagdgeschwader 132 entstand, trug den Ehrennamen „Schlageter“ nach Albert Leo Schlageter, die Angehörigen des Traditionsgeschwaders der Wehrmacht trugen den Ärmelstreifen „Jagdgeschwader Schlageter“.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Die I. und II. Gruppe wurden am 1. Mai 1939 in Odendorf und Bönninghardt aus den I. und II./Jagdgeschwader 132 (JG 132) aufgestellt. Die III. Gruppe wurde am 23. September 1939 in Werl aufgestellt. Zuerst bestand das Geschwader aus drei Gruppen mit jeweils drei Staffeln, 1943 erhielten alle drei Gruppen eine zusätzliche Staffel. Die IV. Gruppe wurde am 25. Februar 1945 in Varrelbusch formiert durch Übernahme der III./Jagdgeschwader 54 (JG 54).
Geschichte
Am 11. Dezember 1938 erhielt das Jagdgeschwader 132 die Ehrenbezeichnung „Jagdgeschwader 132 Schlageter“, am 1. Mai 1939 umbenannt in „Jagdgeschwader 26 Schlageter“. Friedensstandort von Stab und II. Gruppe war Düsseldorf, bis 1941 war das Geschwader mit Bf 109, ab dann mit Fw 190 ausgerüstet.
Das Geschwader war 1939 im Polenfeldzug eingesetzt und beim Westfeldzug 1940. Beim Unternehmen „Adlerangriff“ war das Jagdgeschwader der Luftflotte 2 unterstellt. Bis 1944 blieb es in Nordfrankreich, insbesondere zur Kanalsicherung. Es war 1942 beteiligt an der Sicherung des Kanaldurchbruchs der Großkampfschiffe. Ab 1945 war es, nach Unterstützung der Ardennenoffensive, Teil der Luftverteidigung West, mit Stationierungen vornehmlich in den Niederlanden.
Kommodore
- Oberst Eduard Ritter von Schleich, 1 November 1938 bis 9 Dezember 1939
- Major Hans Hugo Witt, 14 Dezember 1939 bis 23 Juni 1940
- Major Gotthard Handrick, 24 Juni 1940 bis 21 August 1940
- Oberstleutnant Adolf Galland, 22 August 1940 bis 5 Dezember 1941
- Major Gerhard Schöpfel, 6 Dezember 1941 bis 10 Januar 1943
- Oberst Josef Priller, 11 Januar 1943 bis 27 Januar 1945
- Major Franz Götz, 28 Januar 1945 bis 7 Mai 1945
Siehe auch
Literatur
- Josef Priller: J. G. 26 – Geschichte eines Jagdgeschwaders. Das J. G. 26 (Schlageter) 1937-1945, Motorbuch Verlag (1995), ISBN 978-3879437122
- Donald Caldwell: JG 26 – Top Guns of the Luftwaffe, Frontline Books (2014), ISBN 978-1848327467