Caspar, Horst

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Horst Caspar (1913–1952)
Horst Caspars Grab
Berlin, Städt. Friedhof Dahlem
Inschrift des Grabsteins

Horst Joachim Arthur Caspar (Lebensrune.png 20. Januar 1913 in Radegast, Anhalt; Todesrune.png 27. Dezember 1952 in Berlin) war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler.

Leben

Jugend

Horst Caspar wurde am 20. Januar 1913 in Radegast (Anhalt) als Sohn eines ehemaligen Offiziers geboren. Er studiert Schauspiel in Berlin bei Ilka Grüning und Lucie Höflich. Als sogenannter „Mischling zweiten Grades“ (siehe: Nürnberger Gesetze) benötigte er während der Regierungszeit des Nationalsozialismus eine Sondererlaubnis, um auf der Bühne zu stehen - was ihn nicht hinderte, eine große Karriere zu beginnen.

Drittes Reich

1933 erhielt er eine Anstellung am Bochumer Stadttheater und 1938 ging er an die Münchner Kammerspiele. Meist spielte Caspar die jugendlichen Helden in klassischen Stücken, er war als „Faust“ ebenso erfolgreich wie als „Hamlet“. 1940 wechselte er ans Berliner Schillertheater. Dort spielte er bis zur kriegsbedingten Schließung 1944. Im gleichen Jahr heiratete er seine Schauspielerkollegin Antje Weisgerber.

Den ersten seiner wenigen Filmauftritte hatte Horst Caspar in Herbert Maischs Schiller-Verfilmung „Die Räuber“ (1940), noch im gleichen Jahr spielte er in Maischs biographischem „Friedrich Schiller“ den jungen freiheitsliebenden Dichter, der an „Die Räuber“ arbeitet. In Veit Harlans monumentalem Spielfilm „Kolberg“ (1945) verkörperte Caspar den preußischen Generalfeldmarschall Gneisenau, der sich an der Seite des Bürgermeisters (Heinrich George) und des Leutnants Schill (Gustav Diessl) den napoleonischen Belagerern entgegenstellt.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg gehörte Caspar zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. Auf der Leinwand war er in der Goethe-Adaption „Begegnung mit Werther“ (1949; Regie: Karl Heinz Stroux) in der Hauptrolle zu sehen. Einen Reporter, der die Hintergründe einer Schiffskatastrophe aufklären will, verkörpert er in Helmut Käutners Thriller „Epilog“ (1950).

Im Alter von nur 39 Jahren starb Horst Caspar am 27. Dezember 1952 in Berlin-Dahlem an einem Blutsturz.

Filmographie

Hörspiele