Goldene Morgenröte

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Chrysi Avgi)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Χρυσή Αυγή
Goldene Morgenröte
Logo der Chrysi Avgi
Partei­vorsitzender Nikolaos Michaloliakos
Gründung 1. November 1993
Haupt­sitz Athen
Aus­richtung Griechischer Nationalismus
Nationalsozialismus
Farbe(n) Rot, Schwarz
Weltnetzseite www.xryshaygh.com
Meandros Flagge

Goldene Morgenröte bzw. Goldene Morgendämmerung (neugr. Χρυσή Αυγή, Chrysi Avgi) ist eine am 1. November 1993 gegründete völkische Bewegung in Griechenland, die es zuvor bereits als Verein gab. Der Verbund ist nach der – Anfang der 1980er Jahre gegründeten – gleichnamigen Zeitung, die nun als Parteiblatt auftritt, benannt.

Der derzeitige Führer der Goldenen Morgenröte ist der Athener Gemeinderat Nikolaos Michaloliakos. Im Verbande der Europäischen Nationalen Front arbeitet man mit anderen völkisch gesinnten Bewegungen, wie z. B. der NPD oder der spanischen La Falange zusammen.

Ausrichtung

Glaube

Die Bewegung öffnete sich zuletzt der Griechischen Orthodoxie, wohingegen man anfangs eher das Heidentum in den Vordergrund stellte und Marxismus wie Liberalismus, ebenso wie das Judäo-Christentum, ablehnte. Mittlerweile besinnt man sich auf die wohl mehrheitsfähigere christisch-orthodoxe Konfession: So sei nur der hundertprozentige orthodoxe Grieche eines Griechen würdig, denn er habe „spartanisches“ Blut in seinen Adern und auch seien dessen Vorfahren für den orthodoxen Glauben gestorben.

Außenbeziehungen

Die größten Spannungen gibt es traditionellerweise mit der Türkei, da diese nicht nur Anspruch auf zahlreiche griechische Eilande erhebt, sondern auch die Vertreibung und Ermordung der Konstantinopeler Griechen in den 1950er Jahren zu verantworten hat. Die anatolischen Neugriechen wurden bereits unter Atatürk nach Griechenland umgesiedelt. Goldene Morgenröte strebt die unrealistische Umkehrung des Ist-Zustandes an und tritt für ein Großgriechenland ein, das auch Zypern und unter günstigsten Umständen auch gegenwärtig türkisch besetzte Gebiete umfaßt.

Das Verhältnis zu Deutschland ist unter den Wählern angespannt, da man einerseits Anleihen im deutschen Nationalsozialismus nahm und nimmt, andererseits die derzeitige BRD – samt der Deutschen allgemein – aufgrund der griechischen Schuldenkrise als Feindbild dienen müssen.

Überfremdung

Die Partei wendet sich gegen die drohende Umvolkung durch nichtgriechische Einwanderer und Bewohner, wie Albanern, Afghanen und Bengalen. Daß diese Völker zu großen Teilen mohammedanischen Glaubens sind, verschärft die Ablehnung dieser Fremden im griechischen Volke noch zusätzlich (→ Islamkritik).

Zeichen

Die Vereinigung Goldene Morgenröte bekennt sich zu den Grundsätzen der Rasse, des Blutes und der Abstammung. Das Weltjudentum gilt ihr als „Tyrann der Völker“. Parteisignet und Flaggensymbol der Bewegung ist ein in den Farben des nationalsozialistischen Hakenkreuzes ausgeführtes Mäander-Symbol (das Mäanderfries geht ursprünglich zurück auf die ornamentale Darstellung von Flüssen und Flußauen und findet sich als Zierleiste besonders häufig an Gebäuden und in Mosaiken der klassischen griechischen Antike).

Kriminalisierung

Am 28. September 2013 wurden sechs Abgeordnete der „Goldenen Morgenröte“, darunter der Parteivorsitzende Michaloliakos, festgenommen. Der Vorwurf lautete auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Hintergrund war, daß ein Rap-Musiker (und Antifa-Aktivist) durch einen Sympathisanten der Partei niedergestochen worden war und kurz darauf verstarb. Von den griechischen Behörden wurde behauptet, der Täter hätte seine Tat mit Mitgliedern der „Goldenen Morgenröte“ verabredet.[1] Allerdings kamen kurz darauf bereits Gerüchte auf, daß das Vorgehen der griechischen Behörden politische und nicht juristische Gründe habe. Ein heimlich mitgeschnittenes Video, über das 2014 Medien berichteten, bestätigt diese Sichtweise.[1] Am 20. April 2015 begann der langerwartete Prozeß gegen die Goldene Morgenröte. 69 Mitgliedern, darunter alle 13 gewählten Abgeordneten, soll der Prozeß gemacht werden und die Goldene Morgenröte als „terroristische Organisation“ verboten werden.[2]

Wahlergebnisse

EU-Wahl 2014

Die „Goldene Morgenröte“ wurde bei der EU-Wahl am 25. Mai 2014 mit über 9 %, nach dem linksextremistischen Bündnisses „Syriza“ und der Regierungspartei „Neue Demokratie“, drittstärkste Partei Griechenlands.

Parlamentswahlen 2015

Januar

Bei der Parlamentswahl am 25. Januar 2015 wurde die „Goldene Morgenröte“ mit gut 6,33 Prozent drittstärkste Kraft im höchsten griechischen Parlament. Die Partei gewann damit 17 Parlamentsmandate.[3][4]

September

Aus den Parlamentswahlen im September 2015 ging die Partei leicht gestärkt hervor und erreichte sieben Prozent der Wählerstimmen, womit sie weiterhin drittstärkste politische Kraft des Landes bleibt[5] und im Parlament über 18 Mandate verfügt.

Verweise

Fußnoten