Clauberg, Carl
Geboren | 28. September 1898 in Wupperhof |
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Verstorben | 9. August 1957 in Kiel |
Volkszugehörigkeit | Deutscher |
Beruf | Gynäkologe |
Mitgliedschaft: | NSDAP, SS |
Carl Clauberg ( 28. September 1898 in Wupperhof, 9. August 1957 in Kiel) war ein deutscher Gynäkologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karriere
Dr. Carl Clauberg wurde am 28. September 1898, als Sohn eines Handwerkers in Wupperhof geboren und starb am 9. August 1957 unter zweifelhaften Umständen in Kiel. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg, als einfacher Infanterist, studierte er Medizin an der Universität Kiel. 1925 schaffte Carl Clauberg seine Promotion und arbeitete fortan als Assistent an der Universitäts-Frauenklinik in Kiel, an der er 1933 Privatdozent wurde und den Chefarztposten innehatte. Im gleichen Jahr trat er auch der NSDAP bei.
1937 unterrichtete er als Professor für Gynäkologie an der Universität Königsberg. Während dieser Zeit trat Dr. Carl Clauberg des SS bei und wurde SS-Gruppenführer der Reserve. Der Reichsführer-SS Heinrich Himmler zeigte reges Interesse an der Arbeit von Dr. Carl Clauberg, sodaß dieser in Kontakt mit Himmler kam.
Krieg
1942 kam Dr. Carl Clauberg in das Konzentrationslager Auschwitz, um dort seinen Dienst abzuleisten. Die Siegermächte warfen Dr. Carl Clauberg später vor, Heinrich Himmler um die Möglichkeit von Zwangsterilisationsversuchen, an Lagerinsassen, gebeten zu haben und diese auch durchgeführt zu haben.
Nachkriegszeit
1945 wurde er dann ins Konzentrationslager Ravensbrück versetzt, wo ihn jedoch die Siegermächte inhaftierten.
In der Sowjetunion wurde Dr. Carl Clauberg 1948 zu 25 Jahren Haft verurteilt. Im Oktober 1955 kam er aber, im Zuge der Amnestie, frei. Im Nachkriegsdeutschland wurde er, nach einer Anzeige vom Zentralrat der Juden, in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, um seine Zurechnungsfähigkeit zu prüfen.
Kurz vor seinem Prozeß 1957 verstarb Dr. Carl Clauberg in seiner Zelle. Eine Obduktion der BRD-Behörden stellte „Gehirnerweichungen“ als Todesursache fest.