Crew (Marineoffiziere)

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Crew (dt. Besatzung) bzw. Seeoffizier-Crew bezeichnet traditionell in der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine, der Kriegsmarine sowie auch heute noch in der Deutschen Marine der Bundeswehr immer einen Jahrgang der Seeoffizieranwärter.

Erläuterung

Crew, wenn auch anglizistisch, wurde und wird bei deutschen Marineoffizieren verwendet, da im Laufe der Marinegeschichte mehrere englische Begriffe auch bei der deutschen Seemacht übertragen worden sind. Crew mit Jahreszahl deutet auf die gemeinsamen Jahre der intensiven Grund-, See- und Infanterieausbildung der Offiziere hin. Der Jahrgangshinweis („Crew-Jahr“) schweißte die späteren Offiziere zusammen, man blieb in Verbindung, entwarf Wappen mit einem Wahlspruch und man zog sich gegenseitig die Karriereleiter hoch, wenn aus diesem Jahrgang schon besonders tüchtige Offiziere entstanden waren.

„Dieses englische Wort, das eigentlich Mannschaft, Besatzung bedeutet, ist in der Kriegsmarine die traditionelle Bezeichnung der zu gleichem Zeitpunkt eintretenden Offiziersanwärter. Der Begriff Crew schlingt ein festes inneres Band um sie, so stark, wie es wohl nicht einmal bei den gemeinsamen Altersklassen von Schülern und Studenten der Fall ist.“Heinz Schaeffer, Kommandant von U 977

Ab 1937, als die Kriegsmarine einen wachsenden Bedarf an Offizieren hatte, wurde die einmalige Einberufung von Offizieranwärtern Ende März/Anfang April eines Jahres aufgehoben, so daß man begann zwei Jahrgänge (a = Frühjahr, b = Herbst) und später noch mehr, so daß Quartals- oder Monatszusätze notwendig wurden, z. B. Crew XII/39 für den Eintritt am 1. Dezember 1939.

Beispiel (Crew 1936)

Die „Crew 36“ bestand aus

Ausbildung

Die jungen Offizieren, wie z. B. der spätere Eichenlaubträger Siegfried Wuppermann, traten nach dem Abitur am 3. April 1936 in die Marine ein und absolvierten in drei Monaten ihre Grundwehrdienstzeit auf dem Dänholm bei Stralsund. Daran schloß sich für die See- und Sanitätsoffiziersanwärter eine dreimonatige Fahrenszeit auf einem Segelschulschiff an, alle anderen Anwärter absolvierten – entsprechend ihren Verwendungsreihen – eine Spezialausbildung an Land.

Sie alle wurden nach einem halben Jahr zum Seekadetten befördert. Danach wurden alle Aspiranten in den folgenden sieben Monaten auf einem Schulkreuzer auf große Fahrt geschickt, die Mediziner konnten bereits mit ihrem Studium beginnen.

Am 1. Mai 1937, also ein gutes Jahr nach ihrem Eintritt in die Marine, wurden alle geeigneten Anwärter zum Fähnrich zur See befördert, nachdem sie die Fähnrichprüfung bestanden hatten. Daran schloß sich ein siebenmonatiger Offizierlehrgang an der Marineschule an, der mit der Offiziershauptprüfung endete. War auch diese bestanden, wurden die Fähnriche auf Spezialkurse geschickt, welche noch einmal vier Monate in Anspruch nahmen. Daran schloß sich ein weiteres Bordkommando an, das sechs Monate dauerte.

Frühestens am ersten Juli 1938 konnte eine Beförderung zum Oberfähnrich und nach weiteren drei Monaten, insgesamt schon 30 Monaten, erhielten die jungen Männer ihr Offizierpatent und wurden zum Leutnant zur See durch Ernennung befördert.

Verweise