Das Mädchen Juanita
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Das Mädchen Juanita |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1945 |
Laufzeit: | 85 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Panorama Film GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Staudte |
Drehbuch: | Curt J. Braun |
Produktionsleitung: | Conrad Flockner |
Musik: | Willi Mattes, Werner Bochmann |
Kamera: | Friedl Behn-Grund |
Bauten: | Fritz Maurischat, Rudolf Thiele |
Aufnahmeleitung: | Woldemar Wasa-Runge, Fritz Schwarz |
Herstellungsleitung: | Heinrich George |
Schnitt: | Ella Ensink |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Heinrich George | Konsul Christoph Henseling |
Charlotte Schellhorn | Juanita Diaz |
Anneliese Uhlig | Helene Henseling |
Axel von Ambesser | Robert Henseling |
Karl Schönböck | 1. Offizier Alvarez |
Günther Lüders | Polizist |
Carl-Heinz Schroth | 2. Offizier |
Hubert von Meyerinck | Herbert, Christophs Neffe |
Erich Fiedler | Gast des Konsuls |
Will Dohm | Herr Deiters |
Bruno Harprecht | Oskar, Christophs Bruder |
Arthur Schröder | Hotelportier Sturm |
Leopold von Ledebur | Henselings Diener Josef |
Erna Sellmer | Frieda, Schwester des Konsuls |
Ernst Legal | Arthur, Christophs Bruder |
Ursula Herking | Waltraut Jendl, Gast des Konsuls |
Else Reval | Henselings Köchin Luise |
Hans Mierendorff | Rechtsanwalt Wetterkopp |
Lu Säuberlich | Edelgund Jendl, Gast des Konsuls |
Fritz Staudte | Professor Arbus |
Käte Alving | Seine Frau |
Fanny Cotta | Tänzerin an Bord |
Anneliese Würtz | Stewardess an Bord |
Walter Bechmann | Steward an Bord |
Edgar Pauly | Oberkellner |
Charly Berger | Schiffspassagier |
Ferdinand Robert | Gast im tropischen Hotel |
Alfred Maack | |
Inge Schaub | |
Ute Sielisch | |
Josef Reithofer | |
Irmgard Krohn | |
Nina von Reitzenstein |
Das Mädchen Juanita ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1944. Der Film wurde vom November bis Januar 1945 gedreht. Die Uraufführung fand allerdings erst am 16. Mai 1952 in mehreren Städten statt, da der Film durch das Ende des Zweiten Weltkrieg erst im Jahre 1952 beendet werden konnte.
Weiterer Titel
- Frau über Bord, Arbeitstitel (DE), Verleihtitel (AT) , TV-Titel (DE)
- Kabine 27, Arbeitstitel (DE)
- Sommerliche Nächte
Handlung
Eines Tages begeht Robert Henseling in Marokko die größte Dummheit seines Lebens. Als er der heißblütigen Juanita seine Liebe gesteht. Wie folgenschwer solch ein Geständnis sein kann, soll Robert schon wenige Stunden später zu spüren bekommen. Soeben hat sich sein Schiff nach Bremen vom Kai gelöst, als Alarm gegeben wird: „Frau über Bord!“ Die junge Dame, die wassertiefend an Bord der „Galitea“ gezogen wird, ist niemand anders als Juanita, die kurz entschlossen dem Schiff nachsprang. Nicht nur, daß sie mit nach Bremen fährt, ist für sie selbstverständlich, sondern auch, daß Robert sie heiraten muß. Robert ist in einer schwierigen Laage, denn in Bordeaux wird Helene, seine Frau an Bord kommen. Juanita begegnet all seinen Beschwörungen, seine Kabiene zu verlassen, mit entwaffnender Naivität. Plötzlich steht Helene zwischen ihnen. Nichts spricht in dieser Situation zugunsten ihres nach Erklärung suchenden Gatten.
Als Juanita obendrein noch ihre Heiratsabsichten preisgibt, verliert Helene völlig die Fassung. Ein Glück, daß sie wenigstens in dem Schiffsoffizier Alvarez jemanden findet, der sich ihrer hilfsbreit annimmt. So muß Robert, der alle Mühe hat, sich die temperamentvolle Joanita vom Halse zu halten, zusehen, wie sich seine eigene Frau von Alvarez den Hof machen läßt. In seiner Eifersucht fordert er diesen zu einem Tanz mit Juanita auf, um ungestört mit Helene sprechen zu können.
Und Helene scheint bereit, Nachsicht zu üben. Alles scheint schon in bester Ordnung, als Robert und Helene von ihrem Onkel, dem Konsul Christoph Henseling, stürmisch in Empfang genommen werden. Der Onkel findet sichtlich Gefallen an seiner neuen Nichte, Robert aber empfiehlz sich plötzlich unter einen Vorwand und bringt Juanita von Bord, um sie in einem Hotel als seine Frau einzuquartieren. Joanita gesteht ihm dabei, daß sie sich in Alvares verliebt habe und dieser sie entführen und heiraten wolle. Als angebliche „Nichte des Konsuls“ feiert Joanita ausgiebig ihren Ankunft in Bremen. Dem Konsul wird dafür am näcsten Morgen eine Rechnung in ungeahnter Höhe präsentiert. Dadurch erfährt Konsul Henseling, daß da noch eine Nichte existiert, von der er bisher keine Ahnung hatte. Unverzüglich geht er den Dingen auf den Grund. Im Hotel, wo er sich die erforderlichen Auskunft holen will, trifft er Joanita Arm in Arm mit seinem Neffen. Wenn also hier im Hotel Roberts Frau wohnt, so überlegt er, dann kann Helene nur dessen Geliebte sein. Er kann daher unmöglich Helene seinen für den Abend geladenen Gästen als Nichte vorstellen. So bittet er Helene in sein Jagdhaus überzusiedeln. Sie ist einverstanden, da sie glaubt, der Onkel könne inzwischen von ihren Scheidungsabsichten erfahren haben. Robert selbst begleitet sie hinaus zumJagdhaus.
Da sie den Schlüssel vergessen haben, müssen sie notgedrungen zum Fenster einsteigen und werden dabei von einem Gendarm erwischt, der sie, da sie sich nicht ausweisen können, in Haft nimmt. In einer Arrestzelle finden sich Robert und Helene wieder. Und ein harmlos-liebliches Mäuschen vollbringt das Kunststück, den ehelichen Frieden zwischen beiden wiederherzustellen. Also versöhnt, werden sie bald wieder auf freien Fuß gesetzt. Im bestem Einvernehmen erscheinen sie unter den Gästen des Onkels, nicht ahnend, daß dort mittlerweile Juanita als Roberts Frau vorgestellt worden ist. Kein Wunder, daß den Anwesenden der Neffe mit zwei Frauen spanisch vorkommt. Und sie verlassen das Haus, ebenso wie Helene, die nun endgültig am Ende ihrer Weisheit angelangt ist. Robert fühlt, daß nur Alvarez ihm noch helfen kann. Also erzählt er ihm, wie die Dinge in Wirklichkeit liegen. Der Schiffsoffizier gibt sich ohne Schwierigkeiten vonstatten. Zwar ist Robert Juanita los, dafür fehlt von Helene jede Spur. Trotz aller Bemühungen bleibt Helene unauffindbar. In letzter Minute fährt Robert mit Onkel Christoph zum Hafen, wo sich bei ihrem Eintreffen gerade die „Galitea“ vom Kai gelöst hat. An Bord befindet sich Helene, die in diesem Augenblick von Alvarez überzeugt wird, daß ihr Gatte völlig schuldlos ist. Je größer der Abstand zwischen ihr und den händeringend am Kai stehenden Männern wird, desto mehr wächst ihre Verzweiflung. Als Juanita, die amüsiert diese Szene beobachtet, es noch einmal. „Frau über Bord!“ Diesmal aber ist es die richtige, die wenig später wassertiefend den glücklichen Robert in die Arme sinkt.