Dehoust, Peter

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Der deutsche Patriot Peter Dehoust

Peter Dehoust (Lebensrune.png 30. Mai 1936 in Heidelberg; Todesrune.png 2. Oktober 2020 in Coburg) war ein deutscher Politiker, vaterländischer Publizist und Verleger. Er trat schriftstellerisch auch unter dem Pseudonym Peter Degner auf.

Leben

Dehoust begann seine politische Karriere bereits während seines Rechtswissenschaftsstudiums in Heidelberg im Jahr 1956 als Chefideologe und Mitbegründer des Bundes Nationaler Studenten (BNS). Dehoust verfolgte das Ziel, ihre Anerkennung als akademische Gruppe an der Universität Heidelberg zu erreichen, und war Schriftleiter des BNS-Organs „Student im Volk“. Von Juni 1961 bis 1978 war er auch Herausgeber der nach dem BNS-Verbot unbenannten Nachfolgezeitschrift „Deutscher Studenten-Anzeiger“ (DSA). Im Sommer 1963 trat er seinen Dienst im Nation-Europa-Verlag an.

1968 wurde Dehoust Bezirksvorstandsmitglied der NPD Oberfranken und kurz darauf Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Coburg. 1970 trat er für die NPD Bayern als Kandidat zur Landtagswahl an. 1974 wurde er Landesvorstandsmitglied der NPD Bayern. 1972 gründete er mit weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises Junges Forum und der NPD die Deutsch-Europäische Studiengesellschaft (DESG), einen wichtigen Zirkel der Neuen Rechten. Als Funktionär der NPD versuchte er insbesondere die Kontakte zwischen NPD-nahen Kreisen und der CDU/CSU zu intensivieren. Hierzu gründete er 1976 das Hilfskomitee Südliches Afrika (HSA), in dessen Vorstand er lange tätig war. Seit 1985 beteiligte er sich an den Bemühungen um die Bildung einer einheitlichen rechten Wahlfront.

Bereits 1971 übernahm Dehoust als Nachfolger des verstorbenen Arthur Ehrhardts den Posten des „Hauptschriftleiters“ bei der Zeitschrift „Nation Europa“ (NE) und veröffentlichte hier in den folgenden Jahren zahlreiche Artikel, zum Teil auch unter dem Pseudonym Peter Degner. Seit 1988 fungierte er als Verlagsleiter und Herausgeber der Zeitschrift und Inhaber des Deutschen Buchversandes. Der Aufkauf der Zeitschrift „Deutsche Monatshefte“ 1989 wurde wesentlich von Dehoust initiiert. Nachdem 1992 Adolf von Thadden und Harald Neubauer in den Herausgeberkreis der NE aufgenommen wurden, hielt Dehoust 57 % der Geschäftsanteile.

Von 1989 bis 1991 war er Gesellschafter des Vereins Nation-Europa-Freunde. Er fungierte außerdem als Beisitzer im Vorstand der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH ), Vorsitzender des Förderkreises Vereinigte Rechte – einer Vorfeldorganisation der DLVH – und Vorstandsmitglied (stellvertretender Vorsitzender) der Gesellschaft für freie Publizistik (GfP). Bei der Gründungsveranstaltung der Organisation Deutsche Alternative/Vereinigte Rechte am 18. Januar 1991 in München-Großhadern trat er als Redner auf.

GfP-Kongreß

Beim GfP-Jahreskongreß im August 2018 trat Dehoust als Laudator für den Preisträger der Ulrich-von-Hutten-Medaille, Harald Neubauer, auf. Bei diesem Anlaß gab der 82jährige Patriot bekannt, es würde sich altersbedingt um seinen letzten öffentlichen Auftritt handeln.

Tod

Am 2. Oktober 2020 verstarb der patriotische Publizist Peter Dehoust im fränkischen Coburg. DS-Chefredakteur Peter Schreiber in seinem Nachruf „Der nationale Optimist“ (November 2020:

„Freitag, 2. Oktober 2020. Mitarbeiter und Unterstützer der DS-Redaktion finden sich, wie jedes Jahr, im verlagseigenen ‚Haus Wieland‘ in Riesa ein, um traditionell Erntedank zu feiern. Da ereilt uns die traurige Nachricht vom Tode eines der wichtigsten Publizisten der deutschen Nachkriegs-Rechten, Peter Dehoust. Spontan nutzen wir den in Verehrung der natürlichen Lebenszirkel und Dank an den Bauernstand aufgebauten Ernte-Altar als Gedenkstätte. So wird unser Erntedankfest zugleich zum Trauergottesdienst zu Ehren eines großen Mannes. Für meine Familie und mich war Peter Dehoust mehr als ein großer Politiker und Publizist. Etliche Jahre wirkten wir zusammen in der mehrere Hundert Interessenten umfassenden überparteilichen »Coburger Runde« für eine einige Rechte. Das war zeitlebens sein Ziel und ist auch sein größtes Vermächtnis: Persönlichkeiten, die sonst parteipolitisch in Konkurrenz zueinanderstanden, zusammenzuführen. Alle sollten an einem Strang ziehen, über Trennendes hinwegsehen. Gemeinsam für das deutsche Volk und Menschen unserer Art – weltweit. Unermüdlich setzte sich Peter Dehoust darüber hinaus für die in der BRD stark bedrohte Meinungsfreiheit ein. Von dieser Unfreiheit durfte er selbst oft genug kosten. Daher sein Einsatz für eine »Vereinigte Rechte«, daher sein Wirken im Hilfskomitee Südliches Afrika (HSA) oder in der Gesellschaft für freie Publizistik (GfP), von der er 1996 mit der Ulrich-von-Hutten-Medaille ausgezeichnet wurde. Aus diesem Wirken entstanden Freundschaften, wenigstens aber enge Kontakte, ein Netzwerk, dem Anhänger der ‚neuen‘ wie der traditionellen Rechten gleichermaßen angehören. Peter Dehoust war, kraft seiner Persönlichkeit, das Zentrum dieses Netzwerkes. Herausragend sicherlich seine Jahrzehnte währende verlegerische Tätigkeit im Rahmen des Nation-Europa-Verlages und die Herausgabe der Zeitschrift Nation & Europa, bemerkenswert sein frühes politisches Wirken in Deutscher Reichspartei und NPD, im später verbotenen Bund Nationaler Studenten (BNS) und als Redakteur von Student im Volk und Deutscher Studenten-Anzeiger in den 1960ern und 1970ern. Dieser Beitrag wird in der November-Ausgabe der DEUTSCHEN STIMME erscheinen. Eine vollständige Aufzählung seines Schaffens würde den für diese Ausgabe zu eng gesetzten Rahmen sprengen, eine Gesamtschau muss daher späteren Ausgaben der DS vorbehalten bleiben, deren Neustart Peter Dehoust übrigens mit Wohlwollen begleitete und wobei er mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Als persönlichen Ratschlag gab der begeisterte Hobbygärtner Peter Dehoust mir bei einem Glase seiner berühmten Fingst-Bowle eine einfache Weisheit mit auf den Weg: ‚Der Pessimist ist der einzige Mist, auf dem nichts gedeiht!‘ Danke, lieber Peter, für alles! Du schaust auf uns herab als ewiger Optimist, der den Kampf um das eigene Volk niemals aufgegeben hat. Ruhe nun in Frieden. Du hast es Dir wahrlich mehr als verdient.“

Auszeichnungen (Auszug)

Publikationen (Auswahl)

  • Wille zur Zukunft – Zeugnisse denkender Jugend, Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1964 [unter dem Pseudonym „Peter Degner“; 2. Aufl. 1965]
  • Ignatz Bubis: die Wahrheit; sein Leben, seine Geheimnisse, seine Macht, Nation Europa Verlag, Coburg 1998, ISBN 3-920677-26-9
  • Zwangsarbeiter – Lüge & Wahrheit, Nation Europa Verlag, Coburg 2000, ISBN 392067748X

als Herausgeber:

  • Das Sieger-Tribunal: Nürnberg 1945/46; dreißig Jahre danach. Referate und Arbeitsergebnisse des zeitgeschichtlichen Kongresses der Gesellschaft für Freie Publizistik am 21.–23. Mai 1976 in Kassel. 2. Aufl., Nation Europa Verlag, Coburg 1976
  • Die Deutschen in der Welt. Das Auslandsdeutschtum im Ringen um Selbsterhaltung. Referate und Arbeitsergebnisse der Gesellschaft für Freie Publizistik, Nation Europa Verlag, Coburg 1977
  • Verrat und Widerstand im Dritten Reich. Referate und Arbeitsergebnisse des zeitgeschichtlichen Kongresses der Gesellschaft für Freie Publizistik vom 26.–28. Mai 1978 in Kassel, Nation Europa Verlag, Coburg 1978, ISBN 3-920677-01-3
  • Ursachen und Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Referate u. Arbeitsergebnisse d. Zeitgeschichtlichen Kongresses der Gesellschaft für Freie Publizistik (Leoni) v. 31. August bis 2. September 1979 in Kassel, Nation Europa Verlag, Coburg 1979
  • Die Zukunft des deutschen Volkes. Aus biologischer und politischer Sicht. Referate und Arbeitsergebnisse des Kongresses der Gesellschaft für Freie Publizistik (Leoni), vom 29. bis 31. August 1980 in Kassel, Nation Europa Verlag, Coburg 1980
  • Die deutsche Frage in der Welt von morgen. Referate u. Arbeitsergebnisse d. Deutschlandpolit. Kongresses d. Ges. für Freie Publizistik vom 7.–9. Oktober 1983 in Kassel, Nation Europa Verlag, Coburg 1983
  • Die Niederwerfung des Reiches: Krieg, Verrat, Prozesse; revisionistische Thesen zur Zeitgeschichte. Dokumentation der drei zeitgeschichtlichen Kasseler Kongresse der Gesellschaft für Freie Publizistik, Nation Europa Verlag, Coburg 1984, ISBN 3-920677-00-5
  • Mut zur geistigen Wende. Referate u. Arbeitsergebnisse d. Deutschlandpolit. Kongresses d. Ges. für Freie Publizistik vom 28.–30. September 1984 in Kassel, Nation Europa Verlag, Coburg 1984. ISBN 3-920677-01-3
  • Heuchler, Henker, Halunken: der Nürnberger Prozeß vor 50 Jahren, Nation Europa Verlag, Coburg 1996, ISBN 3-920677-14-5 (→ Nürnberger Prozesse)

Literatur

  • Arne Schimmer: Zum Tod des Publizisten und Verlegers Peter Dehoust – Für ein freies und souveränes Europa, Deutsche Stimme, Dezember 2020, S. 48–49

Verweise

Filmbeiträge