Abdul Hamid (Film)

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Der rote Sultan)
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Abdul Hamid (Film).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Abdul Hamid
Originaltitel: Abdul the Damned
Produktionsland: Vereinigtes Königreich
Erscheinungsjahr: 1935
Sprache: Englisch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Karl Grune
Drehbuch: Robert Neumann
Produzent: Max Schach
Musik: Hanns Eisler
Kamera: Otto Kanturek
Kostüm: Joe Strassner
Schnitt: A.C. Hammond,
Walter Stokvis
Besetzung
Darsteller Rolle
Fritz Kortner Sultan Abdul Hamid II
Nils Asther Chef der Polizei Kadar-Pasha
John Stuart Talak-Bey
Adrienne Ames Therese Alder
Esme Percy Ali - Chief Eunuch
Walter Rilla Hassan-Bey
Charles Carson Gen. Hilmi-Pasha
Patric Knowles Omar - Hilmi’s Attache
Eric Portman Conspirastor

Abdul Hamid (engl. Abdul the Damned) ist ein Spielfilm von 1935.

weitere Titel

  • Der rote Sultan

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Das Jahr 1909 ist ein Markstein in der Geschichte der Türkei. In allen Teilen des Reiches gährt es - Sultan Abdul Hamid II., „Der Verdamrnte“, führt eine wahre Schreckensherrschaft. Siebzehn seiner Vorgänger haben auf gewaltsame Art den Tod gefunden und Abdul Hamid zittert in ständiger Angst vor einem gleichen Schicksal. So lebt er in seiner Residenz Yildiz Kiosk bei Stambul, dreihundert schönen Frauen, zu deren Harem kein Unbefugter Zutritt hat, und von seiner treuen Leibwache umgeben. — Abdul Hamid sieht sieh gezwungen, den seit fünf Jahren im Exil lebenden Führer der Jung-Türken, Hilmi Pascha, zurükzuberufen und ihn als Großvezir an die Spitze der aus Jung-Türken gebildeten konstitutionellen Regierung zu stellen -- Im selben Zug wie Hilmi Pascha reist auch Therese Adler, eine schöne, junge Wiener Sängerin, nach Konstantinopel. Sie ist mit das türkischen Offizier Talak verlobt, der bei der Wiener türkischen Gesandtschaft Dienst getan hat —

In grenzenloser Angst um sein Leben läßt sich Abdul Hamid bei repräsentativen Anlässen von einem Doppelgänger vertreten. Diesen Schauspieler wird bei einem dem Sultan zugedachten Attentat verletzt, der Arzt, der ihn behandelt, wird als unliebsamer Mitwisser der Existenz des Doubles beseitigt. Der Attentäter leugnet selbst auf der Folter, Mitwisser gehabt zu haben. Die aus Jung-Türken gebildete Regierung fordert öffentliche Anklage und regelrechtes Prozeßverfahren für den Attentäter. Obwohl es dazu nicht kommt, weil der Attentäter inzwischen zum Tode befördert wurde, erkennt daraus der Sultan, wie unbequem eine aus Jung-Türken gebildete Regierung ist. —

Um das Volk gegen die Jung-Türken aufzuwiegeln, verübt Kadar Pascha, wie ein Jun-Türke mit weißen statt eines roten Fez angetan, einen Mordanschlag auf den Führer der alt-türkischen Partei Hassan und verletzt dabei auch Talak, der neben Hassan steht. Dann vertauscht Kadar rasch den weißen Fez mit einem roten, und später erinnern sich die Zeugen des Attentates nur, daß ein Offizier mit weißem Fez geschlossen hatte.. -

Therese Adler fällt im Theater Kadar auf, der die Aufmerksamkeit des Sultans zu sich lenkt. Im Auftrage des Sultans überreicht Kadar der Sängerin ein wertvolles Schmuckstück und überbringt ihr die Einladung des Sultans, dauernden Aufenthalt in seinem Palast zu nehmen. Therese, die Talak liebt, weist dieses Anerbieten zurück, ohne zu wissen, wie gefährlich dies für ihren Verlobten werden wird. -

Als Kadar eben im Begriff ist, Therese zu verlassen, erscheint Talak. Er erkennt in Kadar Hassans Mörder und ahnt, daß Kadar ihm als Mitwisser dieses Geheimnisses nach dem Leben trachten wird. Tatsächlich wird er, bevor er mit Therese fliehen kann, als angeblicher Hochverräter in den Kerker geworfen, in den man die bei einen Gastmahl verhafteten Jung-Türken mit Hilmi Pascha gebracht hat — Unter der Vorspiegelung, daß Therese ihren Verlobten retten kann, wenn sie sich in den Sultanpalast begibt, erzwingt Kadar, daß Therese sich zum Sultan führen läßt. Ihr zuliebe läßt der Sultan Talak, zu dessen Verhaftung er ja keinen Befehl gegeben hat, frei. Talak wird an die Grenze geschafft und mit dem Verbot, jemals türkischen Boden zu betreten, entlassen. — In Saloniki stellt sich der bis dahin sultantreue Talk an die Spitze der in Verbannung lebenden Jung-Türken.-

Kadar ist nun der Einzige in der Türkei, der außer dem Sultan das Geheimnis um das Attentat auf Hassan weiß; er wird dadurch dem Sultan unheimlich. In richtiger Ahnung dessen, was ihm bevorsteht, versucht er seinem Herrn zuvorzukommen und den Sultan mit Thereses Hilfe zu vergiften. Er findet in der Sängerin jedoch kein gefügiges Werkzeug. Sie eilt zum Sultan, um ihn zu warnen und Abdul Hamid erkennt, daß nur -Kadar der geistige Urheber des Anschlages sein kann.-

Kadar, der nicht daran zweifelt, daß sein Schicksal besiegelt ist, übergibt Therese ein Schriftstück, in dem er klipp und klar erklärt, daß er den Mordanschlag auf Hassan mit Zustimmung des Sultana unternommen habe. Dann folgt er den Soldaten, die ihn verhaften. — Nach Kadars Tod wird diese Erklärung zu einer mächtigen Waffe in der Hand der Jung-Türken. Die Zahl ihrer Anhänger wächst von Tag zu Tag. Endlich können sie es wagen, in die Türkei zurückzukehren. Sie scheinen siegreich in Konstantinopel und dringen in den Palast des Sultans ein. Im Thronsaal finden sie den Doppelgänger des Sultans, dann gelangen sie zu dem Sultan selbst. Sie zwingen ihn zur Abdankung, schonen jedoch sein Leben und schicken ihn in die Verbannung. — Während Abdul Hamid seine Residenz verläßt, begleitet von einem einzigen lebenden Wesen, seinem treuen Angorakater. begrüßt die Türkei die Truppen der Befreier. Durch den Sieg der Jung-Türken werden nun auch Therese und ihr ihr Verlobter, Talak, miteinander vereint.