Dmowski, Roman

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Roman Dmowski (Lebensrune.png 9. August 1864 bei Warschau, damals Russisches Kaiserreich; Todesrune.png 2. Januar 1939 in Drozdowo, Nordostpolen) war ein polnischer Nationalist, Publizist, Politiker und Antijudaist. Der deutschfeindliche Hetzer war 1923 kurzzeitig Außenminister unter Wincenty Witos.

Leben und Wirken

Der stark katholisch geprägte Dmowski war als Führer einer nationaldemokratischen polnischen Gruppe im Russischen Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg bekannt. Er trat für eine Verfassung auf dem Gebiet Kongreßpolens ein, stellte sich aber nicht gegen den Verbleib des Gebietes bei Rußland. Dmowski war Abgeordneter der Duma und trat dort durch seine scharfen Angriffe gegen das Deutsche Reich und die Juden hervor. Als sein Vorbild nannte er Adam Czartoryskis, der es als erfolgreicher polnischer Kollaborateur zum Außenminister im Russischen Kaiserreich gebracht hatte.

Dmowski vertrat die Auffassung, daß „nicht Nationen Regierungen, sondern Regierungen Nationen“ schaffen. Nach 1918 verlangte er, Polen solle ein Nationalstaat im strengsten Sinne werden. Er strebte eine aggressive Politik westlicher Ausdehnung auf Kosten des Deutschen Reiches an und nutzte dieses Ziel als Argument für eine Zusammenarbeit mit Rußland. Die Westausdehnung sollte zudem die Rohstoffquellen Polens vergrößern.

Am 8. Oktober 1918 wandte er sich an VS-Präsidenten Woodrow Wilson und forderte in einer Denkschrift die Angliederung Posens, Westpreußens, Oberschlesiens, einiger mittelschlesischer Bezirke sowie ganz Ostpreußens an Polen.[1]

Dmowski war zudem Leiter der polnischen Delegation beim Versailler Diktat. Minderheiten sollten nach dem Willen Dmowskis nicht in das neue Staatsgefüge einbezogen werden, um das Übergewicht der vorherrschenden Volkszugehörigkeit nicht zu gefährden. Juden waren in dem Polen von Dmowski unerwünscht. 1931 erklärte er, daß die Judenfrage das größte Problem für die Zivilisation der ganzen Welt sei. Da er eine Assimilierung der Juden für unmöglich hielt, trat er für die völlige Austreibung der Juden aus Polen ein. Als gläubiger Katholik hielt er die Taufe von Juden für ungeeignet, um eine Assimilierung herbeizuführen, ebenso wie großzügige Abkommen mit den Juden, da die historischen Erfahrungen die Sinnlosigkeit solcher Versuche belegen würden. Als größte jüdische Bedrohung sah er die wirtschaftliche und kulturelle Betätigung und vertrat die Auffassung, daß Polen nur dann zu einer angesehenen Handelsnation aufsteigen könnte, wenn es sich seiner Juden entledigte.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Nasz Patriotyzm (1893)
  • Myśli nowoczesnego Polaka (1903)
  • Walka z anarchią i Demokracja Narodowa (1906)
  • Niemcy, Rosja a sprawa polska (1908).
  • Anachronizm (1909).
  • Upadek myśli konserwatywnej w Polsce (1914)
  • Nowe czasy i nowe zagadnienia (1924)
  • Polityka polska i odbudowanie państwa (1925)
  • O napaści posła Zdziechowskiego (1926)
  • Kościół, naród i państwo (1927)
  • Dziedzictwo pod pseudonimem Kazimierz Wybranowski (1931)
  • W połowie drogi pod pseudonimem Kazimierz Wybranowski (1931)
  • Świat powojenny i Polska (1931)
  • Przewrót (1934)

Fußnoten