Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen
Titel: | Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen |
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Verleger: | Selbstverlag |
Erscheinungsjahr: | 1951 |
Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen – Überlebende kommen zu Wort ist ein erstmals 1951 veröffentlichtes Buch der „Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung sudetendeutscher Interessen“, herausgegeben von Dr. Wilhelm Turnwald.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
In diesem Buch schildern Augenzeugen die Verbrechen, die an Deutschen begangen wurden. Die Verbrechen beschränkten sich nicht nur auf die Vertreibung der Bevölkerung aus ihrer Heimat, dem Sudetenland, sondern fanden ihren grauenhaften Ausdruck auch im Verbrennen von Deutschen bei lebendigem Leibe auf dem Prager Wenzelsplatz – dies alles nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter den Augen der Weltöffentlichkeit und mit Billigung der Siegermächte.
Einführung:
- „Nach Beendigung der Kriegshandlungen 1945 fand einer der grausigsten Völkermorde in der Menschheitsgeschichte statt: die Vertreibung und Vernichtung der Sudetendeutschen.“
Das Wissen um diesen Holocaust und eine Unzahl Dokumente, die ihn belegen, werden von der deutschen Bundesregierung geheimgehalten, mit anderen Worten, dieser Abschnitt der Geschichte soll in den hintersten Winkeln der Bundesarchive dem Vergessen anheimfallen.
Ein Bekanntwerden ist nicht erwünscht.
Exemplarisch für die Greueltaten an Deutschen seien hier nur zwei Augenzeugenberichte von Ereignissen erwähnt, die sich in Prag abgespielt haben:
- „Der Nachmittag des 10. 5. brachte mir das vielleicht grausigste Erlebnis dieser Tage. Es kam ein Trupp Bewaffneter herein und suchte sich die 6 jüngsten und kräftigsten Männer aus, darunter war auch ich. Nachdem diese Leute unserer Bewachung versprochen hatten, sie würden uns nach Möglichkeit lebendig wiederbringen, führten sie uns auf den Wenzelsplatz. (...) So kamen wir zur Einmündung der Wassergasse und sahen unsere Aufgabe: An der großen Reklametafel an dieser Ecke hingen drei nackte Leichen, an den Füßen aufgehängt und mit Benzin verbrannt. Die Gesichter bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, die Zähne restlos herausgeschlagen, der Mund nur ein blutiges Loch. Die gekochte Haut klebte uns an den Händen, so mußten wir sie in die Stefangasse tragen und schleifen, als wir nicht mehr tragen konnten.“[1]
- „Am 20. 5. (1945) wurden wir zur Arbeit auf den Wenzelsplatz geführt. Dort wurden vor unseren Augen deutsche Jungen und Mädel und auch Soldaten an den Füßen an Kandelabern und Bäumen lebend aufgehängt, mit Petroleum übergossen und angezündet.“[2]
Buchrezension
- Dieses Dokumentenwerk ist das erschreckendste, grausigste Buch der Nachkriegszeit. Die Austreibung der deutschen Bevölkerung aus Böhmen und Mähren durch die tschechischen Mordhorden des Beneš und Gottwald, deren Kern die Kommunisten waren, aber an denen sich auch sehr große Teile der nicht-kommunistischen Tschechen beteiligt haben, war von so teuflischen Folterungen, von so riesigen Massen-Ermordungen, von Tottrampeln und Totpeitschen Wehrloser, vom Verbrennen von Hitler-Jungen als „lebenden Fackeln“ auf Prager Straßen begleitet, daß nichts, weder die Greuel der Bolschewisten, noch die Épuration, noch gar etwa deutsche Konzentrationslager, mit diesen Dingen auch nur entfernt verglichen werden können. Die „fortgeschrittene“, „demokratische“ tschechische Nation hat für sich eine Sonderklasse der Grausamkeit und des Genocidiums geschaffen. Das wirkt um so abstoßender, als die Tschechen unter der deutschen Besatzung weniger als jedes andere Volk gelitten hatten. Abgesehen von der Zerstörung des Partisanennestes Lidice – und angesichts der Tausende von zerstörten sudetendeutschen Dörfern und Städten ist es einfach Anmaßung, wenn Tschechen den Fall Lidice heute noch der Welt vorklagen! – haben die Tschechen kaum irgendwie gelitten, verdienten in ihren Massen während des Krieges viel Geld, brauchten nicht Soldat zu werden – und waren auch das einzige Volk, das viel zu feig war, etwa eine bewaffnete Widerstandsbewegung gegen uns zu beginnen. Erst als die deutsche Kampfkraft völlig gebrochen war, da stürzten sie sich auf Wehrlose, auf Lazarettinsassen, kleine Truppenteile – und auf die Millionen des sudetendeutschen Volkes, und mordeten, erniedrigten, folterten, zwangen die Menschen, Kot und tote Mäuse zu essen, ehe sie erschossen wurden. Und hatten zu dieser Vertreibung der Sudetendeutschen die Genehmigung der Sowjets wie der demokratischen Westmächte. So barbarisch wütete das feige tschechische Mörderpack, daß hier und da selbst sowjetische Soldaten die gepeinigte deutsche Bevölkerung in Schutz nahmen. Das vorliegende Werk bringt so grausige Einzelheiten der tschechischen Verbrechen, daß sie die Phantasie eines Marquis de Sade übertreffen – und alles quellenmäßig belegt. Eine besondere satanische Form des langsamen Totquälens hatten sich die Tschechen dabei für gefangene SS-Männer vorbehalten. Die große internationale SS-Familie wird es ihnen gedenken! Erschreckend ist, wie fast kaum in all diesen Zeugnissen ein Bericht über menschliches Verhalten von Tschechen auftritt. Im übrigen wurden nicht nur Sudetendeutsche, sondern auch massenhaft Reichsdeutsche und Österreicher von den Mördern umgebracht – von anderen Völkern vor allem Ungarn. Leider hat die ungarische Volksgruppe bisher der Welt ihre Klage über die Verbrechen der Beneš-Horden noch nicht vorgelegt. Sie würde ähnlich aussehen wie die vorliegende Klage der Sudetendeutschen. Da aber soviel Reichsdeutsche und Ungarn auch von dem tschechischen Genocid-Verbrechen betroffen sind, ist es mindestens voreilig, wenn die „Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung sudetendeutscher Interessen" am 4. August 1950 mit dem tschechischen Nationalausschuß, hinter dem nur eine winzige Minderheit anständiger Tschechen steht, ein Abkommen geschlossen hat, in dem auf Haß, Rache und Beschuldigung des Kollektivverbrechens einfach verzichtet wird. Dazu hätten mindestens die zahllosen Angehörigen der nicht-sudetendeutschen Opfer gehört werden müssen. Denn ungeachtet der Tatsache, daß in diesem Krieg von allen Völkern, auch von deutscher Seite, Grausamkeiten begangen sind, übertreffen die tschechischen Genocid-Verbrechen an Umfang, Wille zur Erniedrigung des ganzen deutschen Volkes, Gemeinheit und Beteiligung der großen Mehrheit des tschechischen Volkes alles, was andere Völker begangen haben. Es ist schließlich immer noch ein Unterschied, ob man Menschen füsiliert oder Kinder totpeitscht, lebendig verbrennt oder Frauen zwingt, Eimer mit Blut und Eiter zu trinken, wie es die demokratischen und kommunistischen Tschechen getan haben. Beides ist furchtbar grausam – das Letztere ist aber außerdem das Zeichen einer so tiefgehenden moralischen Gemeinheit eines Volkes, das man sich wirklich fragt, ob man ein kommendes, auf Kameradschaft und Ehre aufgebautes Europa noch unter Beteiligung dieses tschechischen Volkes aufbauen kann. Vor allem, da offenbar bis heute die Masse der Tschechen über diese Dinge nicht einmal Reue empfindet! Für jene anständigen Tschechen, die wissen, welcher entsetzlichen Verbrechen ihr Volk schuldig ist, muß es heute bitter schwer sein. Die Masse der Sudetendeutschen und des deutschen Volkes überhaupt aber hat keine Ursache, diese Dinge mit dem Mantel der Liebe und des Vergebens zu bedecken – es gibt Verbrechen, vor denen diese Tugenden unwürdig wirken. Diese Verbrechen müssen vielmehr in die Welt hinausgeschrien werden – und dabei die großen Schuldigen im Hintergrund, Roosevelt und Churchill, die erst Beneš, Fierlinger, Stransky, Gottwald, Hubert Ripka, Sramek, Nosek und den anderen tschechischen Satanisten die Freiheit zum Morden gaben, nicht vergessen werden! Diese Ausmordung eines ganzen Volksstammes – das war der Triumph der Weltdemokratie 1945![3]
Siehe auch
Literatur
- Thomas Goodrich: Höllensturm – Die Vernichtung Deutschlands, 1944–1947, Createspace Independent Publishing, 2015, ISBN 978-1517540241 [475 Seiten]
- Jiri Padevet: Blutiger Sommer 1945 – Nachkriegsgewalt in den böhmischen Ländern, Leipzig 2020