Drei wunderschöne Tage
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Drei wunderschöne Tage |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Stab | |
Regie: | Fritz Kirchhof |
Drehbuch: | Curt J. Braun |
Produktion: | Bavaria Filmkunst GmbH |
Musik: | Hans Carste |
Kamera: | |
Schnitt: | Walter Wischniewsky |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Gustav Waldau | H. Wegmüller |
Hans Zesch-Ballot | Arnold Rieth |
Gina Falckenberg | Ursula, seine Frau |
Walther Janssen | Erich Illing, Prokurist |
Anni Markart | Hilde Hagenbach, Sekretärin |
Werner Scharf | Werner Fendler, Hilfskassierer |
Maria Pierenkämper | Maria Kempe, Stenotypistin |
Willem Holzboer | Florian Hippesroither, Ingenieur |
Gundel Thormann | Frl. Peter, Telefonistin |
Josef Eichheim | Schmöll, Botenmeister |
Elise Aullinger | Frau Steinbatz, Putzfrau |
Hans Richter | Brpfl |
Maria Stadler | Frl. Rettenbacher |
Otto Wernicke | Direktor Festenberg |
Albert Janschech | Josef Haderer |
Herbert Hübner | Mr. O’Donnel |
O. E. Hasse | Fred Durrer |
Drei wunderschöne Tage ist ein deutscher Spielfilm von 1938. Er wurde an der Autobahn München-Salzburg, in Hintersee, an der Alpenstraße Ramsau, in Salzburg, am Fuschlsee und in St. Gilgen gedreht. Die Uraufführung fand am 27. Januar 1939 statt.
Handlung
Die Belegschaft der Spezialmaschinen- und Werkzeugfabrik „Kosmos“ bildet mit ihren Inhabern eine vorbildliche Betriebsgemeinschaft. 50 Jahre sind es her, daß die „Kosmos“ besteht. Aus diesem Anlaß wird ein Betriebsausflug in die bayerischen Berge, der drei Tage dauert, angesetzt. – Während sich Arbeiter und Angestellte auf diesen Ausflug freuen, sind die Inhaber, die durch das einzige Konkurrenzunternehmen sehr bedrängt werden, bemüht, den Untergang ihrer Firma aufzuhalten. Wegmüller, der ältere der beiden, fährt nach Hamburg, um dort mit einem Amerikaner, der die Vertretung für Südamerika übernehmen soll, ins Geschäft zu kommen.
Vor seiner Abreise empfängt er den Besuch der Gattin seines jüngeren Teilhabers, die von ihrem Vetter Geld aus der Firma haben will. Wegmüller klärt Frau Ursula Rieth über die schlechte Lage der Firma auf. Kaum hat Frau Ursula davon vernommen, so ist es ihr erstes, ihren Mann auf seiner Fahrt mit den Angestellten zu begleiten, um ihm helfend mit Rat und Tat in schwerster Zeit zur Seite stehen zu können.
Mehrere Omnibusse haben die Betriebsgemeinschaft der „Kosmos“ in die Berge gebracht; allenthalben herrscht frohe Laune. Nur ein Mädel, jung und lieb, sitzt im Wagen und läßt den Kopf hängen, Hilde Hagenbach, die Sekretärin der Firma. Sie ist am Tage vor der Abreise ihrem Verlobten, der im gleichen Unternehmen tätig ist, darauf gekommen, daß er Unterschlagungen gemacht hat. Werner Fendler hat als Hilfskassierer das Vertrauen, das man ihm geschenkt, schnöde mißbraucht. Er will mit dem Geld, das ihm noch übrig geblieben ist, nach Amerika, um dort ein neues Leben anzufangen.
Hilde, seine Braut, wird durch das Geständnis in schwere Gewissenskonflikte gebracht. Es trifft sich nun auf der Fahrt, daß der Prokurist Erich Illing, der sich stets um Hilde besorgt zeigt, hinter ihr Geheimnis kommt und Hilde helfen will. Denn er liebt sie. – Noch eine andere Angestellte der „Kosmos“, die Telephonistin, Fräulein Peter, die sich im Dienst mit dem „Scheusal“ Hippesroither stets in erbittertster Gegnerschaft befand, findet den Weg zum Glück. Das Ekel, der Chemiker Florian Hippesroither nämlich, der seinerseits die „blöde Gans“ von einer Telephonistin fernmündlich nie leiden konnte, stellt nun sehr mündlich fest, daß besagte Telephonistiin die Frau seiner Wahl ist.
Kilometer um Kilometer rollen die Omnibusse mit ihrer frohen Fracht durch ostmärkisches Bergland. Da bieten sich die herrlichsten Bilder den Augen, und immer wieder möchte man verweilen. Als nun gar die Fahrt an einem der prächtigen, klaren Bergseen vorübergeht, da gibt es für die Insassen kein Halten mehr. Die Mutigeren stürzen sich in die Fluten, während die Zaghafteren das Geplantsche im seichten Wasser vorziehen. Erfrischt und gestärkt geht die Fahrt in bester Laune weiter.
Auch die dunklen Wolken auf der Lebensbahn der jungen Maria Kempe, die als Stenotypistin bei der „Kosmos“ beschäftigt ist, wird die Sonne bald vertreiben. Sie, die ein Kind unterm Herzen trägt, findet den Weg zu dem bereits verloren geglaubten Bräutigam wieder. Und schließlich finden auch Arnold Rieth und seine Frau Ursula, die sich als ganz prächtiger Mensch erweist, zueinander. Und damit auch die Wolke am Geschäftshimmel der Firma verschwindet, Freude und Frohsinn allen beschieden ist, gelingt es Rieth noch, den Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen.
Drei wunderschöne Tage – ein menschlich ungemein packender Film aus dem Erleben unserer Tage. Seltsame Schicksale, Freud und Leid liegen während dieser drei Tage, die für den einen und anderen so entscheidend sind, dicht beieinander.