Dreyfus, Alfred

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Alfred Dreyfus (1859-1935)

Alfred Dreyfus (geb. 9. Oktober 1859 in Mülhausen Elsaß); gest. 12. Juli 1935 in Paris) war ein jüdischer Offizier in der französischen Armee, dessen ungerechtfertigte Verurteilung wegen Landesverrats 1898 die „Dreyfus-Affäre” auslöste.

Die „Affäre Dreyfus” gilt jüdischerseits als ein Schlüsselereignis des 19./20. Jahrhunderts, weil den Judengegnern letztlich ein empfindlicher Schlag versetzt worden sei. Zentralfigur der Affäre war Alfred Dreyfus.

Werdegang

Alfred Dreyfus kam 1859 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns im deutschen Mülhausen im Elsaß zur Welt. Er wurde 1894 wegen angeblichen Verrats militärischer Geheimnisse an die Deutschen zu lebenslanger Verbannung auf die Teufelsinsel vor Amerika verurteilt. Laut der Sigilla Veri verriet er Frankreich zwar nicht an Deutschland, aber dafür an Rußland. Wobei bemerkenswert ist, daß ausgerechnet in diesem Jahr der Zweiverband begründet worden ist. Sowohl antijüdischer als auch sogar noch heftigerer antideutscher Haß brandeten in Frankreich auf. Daraufhin setzte eine gewaltige Kampagne jüdischer und projüdischer Kräfte für Dreyfus ein. Gerechtigkeitsfanatiker, die einem unschuldig Verurteilten zu Hilfe kommen wollten, gesellten sich hinzu. Nachdem man andere Schuldige gefunden hatte, wurde Dreyfus 1899 vom französischen Staatspräsidenten Emile Loubet begnadigt; 1906 erfolgte seine völlige Rehabilitierung. Er diente im Ersten Weltkrieg gegen Deutschland als Oberstleutnant und starb 1935 in Paris.

Die „Dreyfus-Affäre” soll Theodor Herzl den letzten Anstoß zur Schaffung der zionistischen Bewegung gegeben haben, da seiner Überzeugung nach der Antisemitismus überall dort grassiere, wo sich Juden in größerer Zahl befänden und es daher nötig sei, einen Staat zu schaffen, in dem die Juden unter sich sind. Daß es in Frankreich, speziell in der französischen Armee, zur Dreyfus-Zeit wirklich eine für das Judentum lebensbedrohliche Feindschaft gegeben habe, hält kritischer Prüfung nicht stand.[1]

Das „Lexikon des Judentums” räumt dazu ein:

„Dem Generalstab der 3. Republik gehörten über 150 jüdische Offiziere, darunter 50 Generäle und 14 Oberste, an. Unter den weiteren 200 Offizieren war Alfred Dreyfus”.

Sonstiges

Ein Nachfahre des berühmten jüdischen Offiziers, der „Renault”-Generaldirektor Dreyfus, sollte in den 1960er Jahren dem höchstausgezeichneten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges, Oberst Rudel, die Generalvertretung des französischen Automobilwerkes in der Bundesrepublik offerieren. Es kam nicht dazu, weil Bonn nach Paris meldete, man würde die Berufung eines „Neonazis” und „Unverbesserlichen” wie Rudel zum Repräsentanten des staatlichen französischen Kfz-Herstellers in der BRD als „unfreundlichen Akt” werten.

Verfilmung

Verweis

Fußnoten

  1. Buch von David Korn - „Wer ist wer im Judentum?” - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9