Willich, Eberhard

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Eberhard Willich

Eberhard Willich (Lebensrune.png 19. Februar 1919 in Stuttgart) ist ein deutscher Medizinprofessor im Ruhestand. Er trat besonders als Kinderradiologe hervor.

Zweiter Weltkrieg

Willich legte 1937 in Gießen sein Abitur ab und studierte anschließend in Berlin und promovierte in Tübingen. Als Angehöriger der Sanitätskompanie der 215. Infanteriedivision nahm er am Frankreichfeldzug teil und setzte im Anschluß sein Medizinstudium fort. Im Frühjahr 1941 erfolgte die Beförderung Willichs zum „Feldunterarzt“. Danach wurde er bei der 112. Infanteriedivision als Hilfsarzt eingesetzt, mit der er am beginnenden Rußlandfeldzug teilnahm. Am 1. November 1941 erfolgte die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse, kurz darauf erhielt er die Medaille „Winterschlacht im Osten“. Ab Anfang Dezember 1941 setzte er sein Medizinstudium fort und legte im Spätherbst 1943 das Staatsexamen ab. Anschließend erfolgte ein halbjähriger Einsatz Willichs in einem Reservelazarett, um weitere praktische Erfahrungen zu sammeln.[1] Darauffolgend war er Truppenarzt an der Ostfront, zuletzt im Kurland (→ Kurland-Kessel). 1944 wurde Willich das Eiserne Kreuz I. Klasse sowie das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse verliehen. Nach Kriegsende befand er sich vier Jahre in sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft.[2]

Kriegserlebnisse im Rückblick

Gut 70 Jahre nach Kriegsende berichtete Willich in der „National-Zeitung“ über seine Erlebnisse während des Krieges, Anlaß war ein im BRD-Fernsehsender ZDF ausgestrahlter Propagandafilm über den Zweiten Weltkrieg („Unsere Mütter, unsere Väter“), der von anderen BRD-Medien als zu deutschfreundlich kritisiert wurde. Willich stellte klar, daß er in seinen Einheiten keine ideologische Hetze, Haß und sogenannten Rassismus gegenüber dem russischen Volk sowie sowjetischen Soldaten erlebte habe, was bis zum heutigen Tag immer wieder behauptet wird. Im Gegenteil, in seiner Truppe sei das Kriegsvölkerrecht gemäß Genfer Konvention sowie der Haager Landkriegsordnung auch trotz brutaler Kämpfe eingehalten worden.[2] Außerdem berichtete Willich in der National-Zeitung von seinem und dem Eindruck seiner Kameraden, daß sich die Ukrainer mit dem Einmarsch der Wehrmacht von den Sowjets befreit fühlten, was sie daraus schlossen, daß sie vielfach mit Blumen begrüßt wurden und die Landbevölkerung ihnen bereitwillig ihre Häuser zu Verfügung stellte.[1]

Berufliches Wirken

1956 beeendete er seine Ausbildung zum Facharzt für Radiologie. 1970 erfolgte seine Habilitation, und 1973 wurde er zum Professor ernannt. Willich emeritierte 1984.[3]

Publizistische Tätigkeit

Willich verfaßte mehr als 300 Publikationen, zahlreiche Lehr- und Handbuchbeiträge, Monographien und drei Lehrbücher über Kinderradiologie. Er war langjähriger Mitherausgeber der Zeitschrift „Der Radiologe“, im Editorial Board der Zeitschrift „Pediatric Radiology" sowie in der Schriftleitung des Zentralblattes für Kinderheilkunde tätig.[3]

Auszeichnungen

Fußnoten