Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf
Der Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf war eine Kampfauszeichnung der deutschen Fliegertruppe, er wurde für den ersten Sieg im Luftkampf im Ersten Weltkrieg verliehen und war aus Silber. An der Seite befand sich der Silberstempel „800“. Um die 2.500 Ehrenbecher wurden verliehen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die erstmals am 24. Dezember 1915 an die Flieger Oswald Boelcke und Max Immelmann verliehenen Ehrenbecher (Walter Kandulski soll ihn jedoch bereits schon am 15. Dezember erhalten haben) wurden an die Flugzeugführer der Jastas jeweils zum 1. Luftsieg verliehen und aus einer Geldreserve finanziert, die dem Chef des Feldflugwesens Hermann von der Lieth-Thomsen zur Verfügung gestellt worden war.
Materialmangel
Bereits Ende 1916 ging man jedoch dazu über, statt der Silberpokale Ersatzmaterialien wie zum Beispiel Eisen zu verwenden. Gegen Kriegsende wurden dann gar keine Pokale mehr, sondern nur noch Verleihungsurkunden ausgegeben.
Die Kaiserliche Marine hatte ihre eigenen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg. Zunächst konnten erfolgreiche Piloten auch mit dem Ehrenbecher ausgezeichnet werden. Anfang 1917 wurde der Ehrenpreis der Marineflieger geschaffen und bis Kriegsende ca. 182 mal verliehen.
Es gab auch eine andere, noch seltenere deutsche Auszeichnung, den Ehrenbecher für erfolgreiche Angriffe aus der Luft. Dieser wurde nur sehr selten verliehen, z. B. Mitgliedern der Besatzungen von Zeppelin-Bombern oder für bestimmte erfolgreiche Angriffe.
Träger der Auszeichnung (kleine Auswahl)
- Oswald Boelcke – 24. Dezember 1915; eines der deutschen Flieger-Asse des Ersten Weltkriegs, erhielt ebenfalls den Pour le Mérite
- Otto Deßloch – Verleihdatum unbekannt
- Hermann Göring – 15. April 1916; später Reichsmarschall
- Georg Ritter von Hengl – 17. Juli 1918; ausgezeichnet mit dem Militär-Max-Joseph-Orden im Oktober 1918
- Max Immelmann – 24. Dezember 1915
- Bruno Loerzer – Verleihdatum unbekannt
- Theodor Osterkamp – 18. April 1917; Marineflieger- und Pour le Mérite-Träger
- Manfred von Richthofen – Verleihdatum unbekannt; erhielt ebenfalls den Pour le Mérite und zahlreiche andere Orden
- Kurt Student – Verleihdatum unbekannt; später ein Generaloberst in der Luftwaffe
- Emil Thuy
- Ernst Udet – 17. August 1916; erhielt ebenfalls den Pour le Mérite
- Willy Kölker – 12. Februar 1915; Jagdflieger
Ehrenbecher für erfolgreiche Angriffe aus der Luft
Es gab auch eine andere, noch seltenere deutsche Auszeichnung, den Ehrenbecher für erfolgreiche Angriffe aus der Luft. Dieser wurde wohl offensichtlich nur selten verliehen, z. B. Angehörigen der Besatzungen von Zeppelin-Bombern (Luftschiffer) oder für bestimmte erfolgreiche Angriffe.
Ehrenpreis der Marineflieger
Die Kaiserliche Marine hatte ihre eigenen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg (→ Marineflieger) und schuf einen nicht-tragbaren Preis für den Luftsieger. Zunächst konnten erfolgreiche Flugzeugführer auch mit dem Ehrenbecher ausgezeichnet werden. Anfang 1917 wurde der „Ehrenpreis der Marineflieger“ geschaffen und bis Kriegsende ca. 182 mal verliehen.
Zweiter Weltkrieg
In Anlehnung an den im Ersten Weltkrieg verliehenen Ehrenbecher für erfolgreiche Jagdflieger stiftete der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, den Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg.
Manfred von Richthofens Ehrenbecher
Der Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf Manfred von Richthofen: