Einmal im Jahr (1942)

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FILM

Einmal im Jahr.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Einmal im Jahr
Originaltitel: Caprices
Erscheinungsjahr: 1942
Laufzeit: 80 Minuten
Sprache: Frankreich
Filmproduktion: Continental-Films
Erstverleih: Deutsche Film-Vertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Léo Joannon
Drehbuch: André Cayatte,
Léo Joannon
Musik: Georges van Parys
Dialogregie: Hans Conradi
Kamera: Jules Krüger
Bauten: Andrè Andrejew
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Danielle Darrieux
(Irmingard Schreiter)
Lise
Albert Préjean
(Heinz Herkommer)
Philippe
Jean Parédès
(Walter Klam)
Constant
Fred Pasquali Der Regisseur
Germaine Reuver Mutter
Christiane Ribes Kran
Jean Brochard Vater
André Gabriello Kommissar
Primerose Perret Friquette
Colette Régis die alte Dame
Julienne Paroli Concierge
Ginette Catriens die Verkäuferin
Lucien Coëdel Verräter
Louis Florencie Manager
Pierre Labry Pförtner

Einmal im Jahr (frz. Caprices) ist ein französischer Spielfilm von 1942. Deutsche Erstaufführung war am 7. August 1942.

Handlung

Quelle
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Es beginnt damit, daß Line, eine junge Schauspielerin im Kostüm einer Veilchenverkäuferin von der Probe weg Ihrem langweiligen und zudringlichen Mäcen davonläuft in ein Hotel, aus dem sie in diesem Aufzug herausgeworfen wird. In der Drehtür fällt sie zum Glück in die Arme reichen Philippe, der auch jedes Jahr am Silvesterabend die Freude macht, ein Mädchen aus dem Volke in eine Prinzessin zu verwandeln.

Er hüllt sie in Kostbarkeiten, Pelze und duftige Abendkleider und führt sie einmal groß aus. Philippe hält Lise für ein braves kleines Mädchen aus einer zweifelhaften Familie und glaubt ihr nicht die Schauspielerin, und sie muß schließlich annehmen, daß ihr Märchenprinz der Chef einer Falschmünzerbande sei. Damit droht das einfallsreiche lustige Spiel Jäh zu enden, bis allen sich löst und zu einem glücklichen Ende führt, an dem sich alle Irrtümer entwirren.

Dieser Continental-Film, in dem Leo Joannon Reige führt, heißt in der französischen Originalfassung „Caprices“ — und wirklich, voller Kaprizen sind Drehbuch und Spiel, das seine stärksten französischen Akzente wohl in den Szenen erhält, da Lise sich für den schlechten Empfang im Hotel rächt und durch den reizenden und kapriziösen Einfall, der große Kronleuchter im Speisesaal könnte herunterfallen, die Hotelleitung zur Verzweiflung bringt und die Gäste rebellisch bringt, oder in jener anderen, da der reiche Verehrer von der Reise zurückkehrt und Lise sich in eine ganz große Diva verwandelt, die schaurig aber köstlich angibt, bis es Albert Prelean, der den reichen Mann sehr sympathisch und mit seinem Spiel gibt, zu dumm wird und er das geliebte Mädchen unter die Dusche zerrt und ihm dort kurz und energisch den ganzen falschen Lack abspült.

Überhaupt ist das sehr fein abgestimmte Zusammenspiel aller am Werk Beteiligten lobend zu erwähnen. Der Vorspann nennt etwa dreißig Personen, von denen hier nur der Diener Constantin — Paredes — ein französischer Theo Lingen — genannt set, der dieser oft gezeigten Rolle eine ganz neue und reizvolle Fassung gibt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Danielle Darrieux, wie immer schön und überraschend durch ihre starke Ausdrucks- und Gestaltungskraft, der nie die mensschliche Wärme fehlt. — Ein echt französischer Film, aus einem Nichts, einer Kaprize, wurde ein reizendes, charmantea Lustspiel.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 31/32, 19. August 1942


Anmerkungen

Über Heinz Herkommer (1889-?), die deutsche Stimme von Albert Préjèan, ist nur wenig bekannt. Als Schauspieler war er in den Filmen Der Student von Prag (1935) und Spuk im Museum (1938) zu sehen. Als Synchronschauspieler war er bereits in den 1930er Jahren in Berlin tätig. Bei der Continental in Paris gehörte er zum „Synchron-Stammpersonal“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er bei der Synchronarbeit für die DEFA tätig.