Remark, Erich Paul

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Erich Paul Remark, Pseudonym Erich Maria Remarque (geb. 22. Juni 1898 in Osnabrück; gest. 25. September 1970 in Locarno), war ein antideutscher Literat.

Werdegang

Erich Paul Remark wurde am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Sohn des Buchbinders Peter Franz Remark geboren.[1] Dort besuchte er das katholische Lehrerseminar, bis er im Jahre 1916 als Soldat eingezogen wurde und ins Feld ging. Nach dem Krieg war er zuerst Dorflehrer, versuchte sich dann als Geschäftsmann, später als Herausgeber des „Kontinental-Echo“ der Kautschuk-Kontinental-Kompanie in Hannover und schließlich als Redakteur beim „Scherlverlag“ in Berlin. Ab 1921 wählte er das Pseudonym „Remarque“ als Französisierung seines Nachnamens.

Der 1928 für die Vossische Zeitung geschriebene Fortsetzungsroman Im Westen nichts Neues erschien als Buch 1929 und wurde als Hollywood-Verfilmung im Jahre 1930 bekannt. Laut Remark handelt es sich dabei um einen Roman mit fiktiven Personen und fiktiven Begebenheiten.

Im Jahr 1931 wurde Remarque wegen des Romans Im Westen nichts Neues für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Der Deutsche Offizier-Bund (DOB) protestierte gegen diese Nominierung mit der Begründung, daß der Roman die deutsche Armee und deren Soldaten verunglimpfe.[2]

Seine Bücher wurden symbolisch im Zuge der Aktion gegen den undeutschen Geist mit dem Feuerspruch „Gegen literarischen Verrat am Soldaten des Weltkriegs, für Erziehung des Volkes im Geist der Wehrhaftigkeit!“ verbrannt.

1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Seit 1939 lebte er offiziell in den VSA. 1947 erlangte er die VS-amerikanische Staatsbürgerschaft. Seit 1948 lebte er dann auch im schweizerischen Porto Ronco.

Persönliches

Das OMF-Fernsehen über den Literaten, der zweimal die Tänzerin Jutta Ilse Zambona geheiratet hatte:

„Verheiratet mit einer Tänzerin, liiert mit Marlene Dietrich, dazu in einem Verhältnis mit einem Fotomodell, trifft er 1940 den Hollywood-Star Paulette Goddard, die frühere Frau von Charlie Chaplin. (...) später wird er sie heiraten. Doch vorerst fasziniert ihn auch Greta Garbo, mit der er bald ebenfalls eine enge Beziehung beginnt. So geht es weiter.“[3]

Im Jahre 1967 erhielt er von der BRD das Bundesverdienstkreuz.

Werke

Nachfolgend werden nur die Daten der (deutschen) Erstausgaben angeführt.

Romane

  • Die Traumbude. Ein Künstlerroman. Verlag der Schönheit, Dresden 1920 (noch als Erich Remark)
  • Im Westen nichts Neues. Propyläen, Berlin 1929
  • Der Weg zurück. Propyläen, Berlin 1931
  • Drei Kameraden. Querido, Amsterdam 1938
  • Liebe Deinen Nächsten. Querido/Bermann-Fischer, Amsterdam/Stockholm 1941
  • Arc de Triomphe. Micha, Zürich 1946
  • Der Funke Leben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1952
  • Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1954
  • Der schwarze Obelisk. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1956
  • Der Himmel kennt keine Günstlinge. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1961
  • Die Nacht von Lissabon. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1962

Posthum erschienen

  • Schatten im Paradies. Droemer Knaur, München 1971 (Vom Autor unautorisierte, stark durch den Verlag bearbeitete Fassung des letzten Romans mit dem Arbeitstitel Das gelobte Land)
  • Der Feind. Erzählungen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993
  • Das unbekannte Werk. Frühe Prosa, Werke aus dem Nachlass, Briefe und Tagebücher. 5 Bände Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X
  • Station am Horizont. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998 (Ursprünglich 1927/28 als Fortsetzungsroman in Sport im Bild erschienen)

Theater-Aufführungen

  • Die letzte Station. UA: Renaissance-Theater Berlin, 20. September 1956

Siehe auch

Fußnoten

  1. Eine jüdische Herkunft soll behauptet worden sein. Laut Norddeutschem Rundfunk, ohne Angabe eines Nachweises: „Nationalsozialisten verbreiten, daß Remarque eigentlich Kramer heiße. (...) Sie behaupteten auch, Remarque sei ein französischer Jude (...)“. ndr.de, 11. September 2010, „Mit einem Anti-Kriegsroman zum Star: Erich Maria Remarque“
  2. vgl.: „The Nomination Database for the Nobel Peace Prize, 1901-1956“
  3. Norddeutscher Rundfunk (ndr.de), 11. September 2010: „Mit einem Anti-Kriegsroman zum Star: Erich Maria Remarque“