Faber, Klaas Carel
Klaas Carel Faber[1] ( 20. Januar 1922 in Haarlem, Niederlande; 24. Mai 2012 in Ingolstadt) war ein niederdeutscher Angehöriger der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Krieg einbezogen
Seine erste Inhaftierung mußte er in den Maitagen des Jahres 1940 zusammen mit seinem Vater Pieter Johan Faber Sr. erleben, als sie von den niederländischen Behörden wegen ihrer NSB-Mitgliedschaft in die Ripperdakaserne in Haarlem eingesperrt wurden. Der Justizminister Gerbrandy hatte bei der reichsdeutschen Sicherung der Niederlanden befohlen, etwa 10.000 Personen in die niederländischen Lager in Haft zu nehmen. Im selben Jahr wurde er freiwilliges SS-Mitglied. Er gehörte der Leibwache des NSB-Parteiführers Anton Musserts, zunächst dem Erschießungskommando im Lager Westerbork an. Am Ende des Krieges, als sein Vater schon längst wegen seiner politischen Gesinnung von der niederländischen Widerstandskämpferin Hannie Schaft erschossen worden war, wurde er in das Sonderkommando Feldmeijer einbezogen. Während seiner Tätigkeit im Lager Westerbork sowie im Sonderkommando soll er jeweils 11 Personen hingerichtet haben.
Nachkriegszeit
1945 bis 1952 verblieb Klaas Carel Faber im Kuppelgefängnis in Breda. Im Jahre 1947 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Pieter Johan Faber Jr. zum Tode verurteilt, entkam jedoch fünf Jahre später, als das Urteil an ihm noch nicht vollstreckt worden war, in die neugegründete BRD. Dort wurde er nach einigen Jahren aus der Haft entlassen und konnte in Ingolstadt sein Leben weiterführen. 2003 aber wurde er von dem niederländischen Journalisten und Nazijäger Arnold Karskens gesichtet. Dieser bemühte sich persönlich darum, den Mörderer zu einer lebenslänglichen Haftstrafe zu verurteilen. Es tat ihm leid, als dann Faber verstarb, da er den 90jährigen gerne eingesperrt und hinter Gittern gesehen hätte. „Er möge tot zu Boden fallen, wenn sich die Zellentür hinter ihm schließt.“ schrieb der sich sonst anständig verhaltende Journalist auf seiner Weltnetzseite.
Faber verstarb ab am 24. Mai 2012 im Klinikum Ingolstadt an einem Nierenversagen. Seine Ehefrau lebte weiterhin im ihrem Haus hinter der mit Eisenbeschlag gesicherten Tür.