Steinheil, Fabian Gotthard von
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Generalleutnant Fabian Gotthard Freiherr von Steinheil, Sohn des Großgrundbesitzers Friedrich Jakob Freiherr von Steinheil (1700–1800) und dessen Gemahlin Christina Wilhelmine, geb. von Tiesenhausen (
1785); In seinen letzten Lebensjahren blieb Graf von Steinheil in Finnland wohnhaft und widmete sich der wissenschaftlichen Forschung, besonders im Bereich der Mineralogie und der Geologie. In einem finnischen Bergwerk bei Orijärvi entdeckte er ein ihm unbekanntes Mineral. Er ließ es von Johan Gadolin untersuchen, der es nach ihm Steinheilit nannte. Es handelt sich um eine Varietät des Cordierits. Nach Fabian Graf von Steinheil wurde in den 1820er Jahren die Fabianinkatu im Zentrum Helsinkis benannt.

Fabian Gotthard Freiherr, ab 1812 Graf von Steinheil ( 14. Oktober 1762 auf Gut Taibel, Gemeinde Poenal im Kreis Wiek, Estland;
7. März 1831 in Helsinki, Finnland) war ein baltendeutscher[1] Offizier der Kaiserlich-Russischen Armee (zuletzt General der Infanterie), Streiter gegen Napoleons Rußlandfeldzug und zwischen 1810 und 1823 (mit einjähriger Unterbrechung) Generalgouverneur von Finnland im Auftrag des russischen Kaisers.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang und Beförderungen
- Kolonnenführer im Generalstab 1776
- Leutnant 1782
- Landkadettenkorps 1785
- Oberquartiermeister des Generalstabs 1788
- Oberstleutnant 1789
- Unter Suvorov bei den Festungsbauten in Finnland 1791-92
- Heirat mit Natalie Freiin von Engelhardt (1773–1829) am 10. Februar 1793
- aus der Ehe ist mindestens Tochter Helena Alexandra von Steinheil (1803–1872) entsprossen, eine spätere verheiratete Gräfin von Stewen-Steinheil
- Oberst der Quartiermacher-Abteilung der Kaiserlichen Suite 1797
- Generalmajor 1798
- Chef des Kartendepots 1800
- Chef d. Vermessungsabt. d. Gouv. St. Petersburg-Novgorod-Olonec 1806
- General-Quartiermeister bei Levin August von Bennigsen in Preußen ab September 1806 (bis zum Frieden von Tilsit)
- Generalleutnant 1807
- Befehlshaber auf d. Ålands-Inseln 1809
- Gen.-Gouv. v. Finnland 1810–1823 als Nachfolger von Michael Andreas Barclay de Tolly, der russischer Kriegsminister bis 1813 wurde
- 1813 von Gustaf Mauritz Armfelt abgelöst, als dieser jedoch 1814 überraschend starb, wurde er zurückberufen
- Erhebung in den finnischen Grafenstand 1812 in Riga (1824 introduziert)
- Korpskommandeur im Feldzug in Rußland
- General der Infanterie am 13. Januar 1819
Auszeichnungen (Auszug)
- Russischer Orden der Heiligen Anna, II. und I. Klasse (Halsorden)
- II. Klasse 1797
- I. Klasse am 25.8.1804
- Diamanten zur I. Klasse am 23. Februar 1811
- Russischer Orden des Heiligen Georg, III. am 20.4.1807 (Halsorden)
- Orden des Heiligen Wladimir, III. und II. Klasse (Halsorden) mit Bruststern
- III. Klasse am 8.1.1807
- Großkreuz II. Klasse am 20.5.1808
- Alexander-Newski-Orden am 2. Januar 1813
- Ritter des königlich preußischen Roten Adlerordens, II. Klasse am 4. März 1807 (Halsorden)
- Rußlandfeldzug-Medaille
- Ehrendegen mit Edelsteinen (Gold-Schwert für Tapferkeit mit Diamanten) am 13. März 1813
- Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, 1817