Felsen, Eduard

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Eduard Felsen (Lebensrune.png 9. September 1908; Todesrune.png 28. Februar 1933 in Berlin-Kreuzberg) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Wirken

Der Student Eduard Felsen, Mitglied der SS, starb im Alter von 24 Jahren.

Die Zeitung „Der Angriff“ schrieb zu den Vorgängen:

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Meldung im Völkischen Beobachter vom 1. März 1933 über die Ermordung von Eduard Felsen, Josef Bleser und Otto Blöcker
Trauerfeier für den SS.-Mann Felsen
Er fiel – aber er wird fortleben im SS.-Sturm 1/II/6 „Eduard Felsen“
SS.-Gruppenführer und Pg. Görlitzer überbrachten die letzten Grüße der SS. und des Gaues
Wieder säumten Tausende stumm und schweigend die Straßen, wieder läuteten die Glocken des Gotteshauses eine klagende Melodie der Trauer und des Schmerzes, wieder wurden umflorte Fahnen zum Friedhof in der Bergmannstraße getragen, wieder mußten Soldaten des Dritten Reiches sehen, wie man einen der ihrigen in die schmale Gruft senkte.
Langsam bewegte sich am gestrigen Nachmittag der Trauerzug, der die sterbliche Hülle unseres ermordeten SS.-Kameraden Eduard Felsen auf dem letzten Gang begleitete, durch die Straßen im Zentrum der Reichshauptstadt. Vorne schritten der SS.-Gruppenführer Daluege und der SS.-Oberführer Henze. Eine unübersehbare Zahl von Kränzen zeigte, wie lieb Eduard Felsen seinen Kameraden gewesen.
Im Leichenhaus waren sie noch einmal angetreten. Der ganze SS.-Sturm 1/II/6 hielt Totenwacht. Gleich Tannen stehen sie, still, ernst und in heiligem Schweigen. Die Sturmfahne, für die Kamerad Felsen gekämpft und gestritten, für die gelebt und gestorben ist, wird in die durch flackerndes Kerzenlicht erleuchtete Kapelle getragen. Fassungslos steht eine untröstliche Mutter vor dem Sarg, der ihr Liebstes birgt, das sie auf Erden ihr Eigentum nennen durfte. Klagend, dann fester, dann hart und schließlich majestätisch-ernst tönen die Klänge des Totenmarsches von Lothar Olias über die trauernde Versammlung hin. Sie rütteln auf, sie geben dem Sterben einen Sinn, und am Schluß klingt es gewaltig zum Firmament empor: „Ich hatt´ einen Kameraden, einen bess´ren findt´st du nicht ...!“
Pfarrer Dr. Wenzel, der schon manchen tapferen Kämpfer ins Grab sinken sah, spricht. (Der katholische Geistliche hatte sich in letzter Minute geweigert, einen glaubenseifrigen SA.-Mann einzusegnen.) Er schildert die Freude, den Jubel und die Begeisterung über den herrlichen Erfolg unserer Bewegung vom letzten Sonntag. Aber wie jeder Kampf, so fordert erst recht jeder Sieg seine Opfer. Kamerad Eduard Felsen fiel – er starb, damit Deutschland siegen konnte. Groß und unsterblich wird er weiterleben, denn er gab sein Leben für die Heimat.
Pfarrer Dr. Wenzel schildert das kurze Leben des 24jährigen Studenten. Vor vier Wochen erst feierten die Eltern das Fest der silbernen Hochzeit. Er selbst hatte sein Examen zurückgestellt, er wollte es nach der Wahl ablegen, weil er vorher seine ganze Kraft in den Dienst seiner stolzen Bewegung stellen mußte.
Dann tragen Kameraden des Toten den Sarg hinaus. Der Trauerzug setzt sich durch die Straßen der Reichshauptstadt in Bewegung. Tausende geben dem Kameraden Eduard Felsen das Geleit auf seinem letzten Weg durch die Stadt, für die er gekämpft hatte, zum Luisenstädtischen Friedhof in der Bergmannstraße. Dumpf hallt der Schritt der marschierenden Kolonnen durch die Straßen, in denen das Leben seinen Atem anzuhalten scheint, als wollte es die Trauer des marschierenden Zuges um den Besten vom Sturm 1/II/6 teilen.
Wieder spricht unser Pfarrer Dr. Wenzel am Grabe. Er tröstet die trauernden Eltern, den Bruder und die Schwester. Wie ein Soldat ist Eduard Felsen gefallen. Während seine Kameraden die Fahne zum Sieg vorantrugen, sank er getroffen zu Boden. Hart ist es, daß er den Sieg nicht mehr erleben durfte, aber unsterblich wird er in der nationalsozialistischen Bewegung weiterleben, er hat sich gleich einem Winkelried vor seine Kameraden gestellt und die feindlichen Angreifer mit seinem Leben zurückgehalten.
SS.-Gruppenführer Daluege legt einen großen Kranz am Grabe nieder. Gauinspektor Görlitzer überbringt die letzten Grüße des Gauleiters und des Gaues Groß-Berlin. Kameraden der Standarte, in der Eduard Felsen kämpfte, gedenken mit ein paar schlichten Worten ihres gefallenen Freundes. Nun liegt er still und einsam draußen unter dem kühlen Erdhügel. Sein Geist aber lebt weiter. Das, was sein Bestes war, sein Kampfwille und seine Einsatzbereitschaft für die Bewegung Adolf Hitlers wird übergehen auf seine Kameraden, die das Erbe, das er hinterlassen hat, gegen alle Feinde verteidigen werden. Der Sturm 1 der 6. SS.-Standarte wird für immer seinen Namen tragen. Und so wird er unsterblich bleiben![1]
Quelle: Der Angriff


Seine Grabinschrift lautete:

Wir wollen sein wie Du

Die 6. SS-Standarte in Berlin-Charlottenburg trug den Namen „Eduard Felsen“, ebenso das SS-Kameradschaftshaus in Berlin.

An der Mordstelle wurde eine Gedenktafel angebracht:

Hier fiel am 28. 2. 1933 der SS.-Mann, stud. cand. ing. Eduard Felsen 1/II/6 im Kampfe um Deutschlands Freiheit.
Seine Ehre hieß Treue.

Widersprüche

In der Todesanzeige des „Völkischen Beobachters“ wird das Alter von Eduard Felsen mit 27 Jahren angegeben[2], im Beitrag über die Trauerfeier in der Zeitung „Der Angriff“ wird das Alter jedoch mit 24 Jahren angegeben[3], wobei letzteres zutreffend sein muß, da das Geburtsdatum 9. September 1908 im „Historischen Führer zu den Stätten der Kampfzeit der NSDAP“[4] genannt wird.

Literatur

Fußnoten

  1. Der Angriff, Nr. 57, Berlin, 8. März 1933, S. 9
  2. Datei:Todesmeldung - Felsen, Bleser, Blöcker.jpgMetapedia
  3. Der Angriff Nr. 57, Berlin, 8. März 1933, S. 9
  4. Berlin 1920–1936: Historischer Führer zu den Stätten der Kampfzeit der NSDAP in der Reichshauptstadt, Winkelried-Verlag, ISBN 978-3-938392-09-6