Lehár, Franz

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Franz Lehár
Franz Lehárs Grab
Bad Ischl

Franz Lehár (Lebensrune.png 30. April 1870 in Komorn; Todesrune.png 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich) war ein ungarischer Komponist zahlreicher Operetten sowie mehrerer Opern.

Leben

Kapellmeister

Lehár stammte aus einer Musikerfamilie, denn bereits sein Vater war ein angesehener Dirigent. Er war schon im frühen Kindesalter musikalisch sehr begabt und trat mit zwölf Jahren ins Prager Konservatorium ein, wo er das Violinspiel studierte. Dort riet ihm im Jahre 1887 sein Lehrer Anton Dvorak, anstatt Violinvirtuose besser Komponist zu werden.

Nach Abschluß seines Studiums nahm Lehár eine Stelle als Orchestermusiker in Barmen-Elberfeld an, bis er sich entschloß, Militärkapellmeister zu werden. Dieses Amt übte er aus, bis er als Komponist tatsächlich erfolgreich war. Lehár kam nach einigen Jahren Tätigkeit in Budapest um 1902 nach Wien. Hier begann er mit dem Komponieren von Operetten. Lehár verstand es, typische Wiener Musik mit einem „slawischen“ Lokalkolorit zu verbinden. So gingen zahlreiche Melodien aus seiner Hand als unsterbliche Evergreens in die Musikgeschichte ein. Allein die Arie „Dein ist mein ganzes Herz“ wurde in über 100 Sprachen übersetzt.

Die lustige Witwe

Seine Operette „Die lustige Witwe“ trug ihm 1905 quasi über Nacht internationalen Erfolg ein. Innerhalb kurzer Zeit fanden in ganz Europa und in Amerika Tausende von Aufführungen statt, was die Operette zur erfolgreichsten aller Zeiten machte. Auch heute noch ist sie eine der meistaufgeführten. Richard Strauss kritisierte die Musik Lehárs als geschmäcklerische Kost.

Reichsführer SS Heinrich Himmler fuhr dem späten Richard Strauss einst ins Wort, er solle endlich das Geschwätz von ernster Musik unterlassen, denn Lehár habe die Massen und er (Strauss) nicht. Lehár war der herausragende Vertreter der ausgehenden Operetten-Ära. Neben „Die Lustige Witwe“ waren „Der Zarewitsch“, „Das Land des Lächelns“, „Giuditta“, „Der Graf von Luxemburg“ und „Paganini“ ebenfalls überaus erfolgreich. Hitler schätzte seine Operette „Die lustige Witwe“, die periodisch am 31. Dezember (Silvester) zur Aufführung gelangte.

Jüdische Frau

Lehár wurde reich und kaufte sich in Nussdorf ein kleines Schloß, das „Schikaneder Lehár-Schlössel“. Da Lehárs Frau, Sophie Meth, eine Jüdin war, verließ Lehár Wien und zog mit seiner Frau nach Zürich, wo er die Kriegsjahre in einer Luxussuite des Hotels Baur au Lac verbrachte. Dr. Goebbels gab 1938 nach dem Beitritt Österreichs persönlich die Anweisung, daß Polemiken gleich welcher Art zu Person und Werken Lehárs unerwünscht seien.

Tod

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Lehár zurück nach Wien und siedelte kurze Zeit später nach Bad Ischl um, wo er am 24. Oktober 1948 verstarb. Bereits zwei Jahre später entstand hier in seiner Villa ein Lehár-Museum.

Nachlaß

Das musikalische Erbe, das Lehár der Nachwelt hinterließ, ist unvergänglich. Kaum ein anderer Operettenkomponist hinterließ eine solche Vielzahl an Liedern und Melodien, welche bis zum heutigen Tage den Menschen vertraut sind.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Verweise