Fraps, Ernst

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Ernst Fraps (Lebensrune.png 31. Dezember 1911 in Drakowa-Süd, Sudetenland; Todesrune.png gefallen 26. Januar 1943 am Ladogasee, Rußland) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel des Heeres, Panzerjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ernst Fraps war der Sohn eines Bergarbeiters aus Drakowa im Kreis Teplitz.

Kriegsgrab, umgeben von Kameraden

Zweiter Weltkrieg

Als der Krieg mit der Sowjetunion begann, kam Gefreiter Fraps mit der Panzerjäger-Abteilung 28 im Rahmen der 28. Infanterie-Division unter Generalleutnant Johann Sinnhuber am 22. Juni 1941 im Nordabschnitt der Ostfront zum Einsatz und stieß u. a. über Grodno – wo er das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt – bis Minsk und Smolensk vor. Im November 1941 wurde die 28. Infanterie-Division aus Mittelrußland herausgezogen und zur Umgliederung in die schlesische 28. Jäger-Division (Umbenennung am 1. Juli 1942) in den Raum Besancon (Frankreich) verlegt.

Tapferkeitstat zum Ritterkreuz

Mehrfach hatte dieser tapfere Obergefreite Beweise seines Draufgängertums und Kampfesmutes erbracht und erhielt Mitte März 1942 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Die Zeit seiner höchsten Bewegung kam aber erst, als der Feind Ende März 1942 im Abschnitt der Division an der Kertschfront mit stark überlegenen Kräften immer wieder versuchte, die deutschen Stellungen zu durchbrechen und eine wichtige Marsch- und Nachschubstraße im Rücken abzuschneiden.

Zahlreiche Durchbruchsversuche waren in schweren vorangegangenen Kampftagen bereits abgeschlagen, als der Gegner erneut nun mit 44 teils schwersten Panzern den Durchbruch im Abschnitt eines Infanterieregiments der Division zu erzwingen versuchte. Obergefreiter Fraps stand mit seiner Pak in den Reihen der Infanteristen und wußte nun, daß von seinem Einsatz entscheidend viel abhängen würde. Nachdem durch das starke Feuer der Sowjetkampfwagen sein Zugführer ausgefallen war, war er sich bewußt, daß nur energisches Zupacken und kaltblütiges Handeln einen feindlichen Panzereinbruch in dem seinem Geschütz zugewiesenen Abschnitt verhindern könnte. Unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person jagte er Schuß auf Schuß aus dem Rohr und begnügte sich nicht damit, nur in seinem Abschnitt zu wirken, sondern bekämpfte auch die Sowjetpanzer in den benachbarten Gefechtsstreifen, als er sah, daß es den Kampfwagen dort gelang, immer näher an die deutschen Stellungen heranzukommen. Aber nicht nur die Stahlungetüme der Roten Armee, die sein Geschütz aus allen Richtungen beschossen, hatten seine Feuerstellung erkannt, sondern auch feindliche Maschinengewehre, Granatwerfer und Artillerie nahmen ihn unter gutliegendes Feuer. Trotzdem gelang es dem tapferen Obergefreiten immer wieder neue Panzer anzurichten, bis er an diesem Tage insgesamt fünf feindliche Kampfwagen abgeschossen und zahlreiche andere zum Abdrehen gezwungen hatte.

Schon nach drei Tagen griff der Feind erneut mit zahlreichen Panzern und diesmal auch mit starker Infanterie an. Wieder war es der Obergefreite Fraps, der sich besonders auszeichnete und hervorragende Leistungen vollbrachte. Auch dieser Feindangriff brach im vernichtenden Abwehrfeuer zusammen, und den Bolschewisten wurden schwere Verluste zugefügt. Ein Tag war Ruhe, am dritten Kampftag war der Einsatz des Obergefreiten Fraps von entscheidender Bedeutung. Aus eigenem Entschluß bezog er erneut unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person im schwersten Feindfeuer, viel früher als befohlen, seinen Gefechtsposten. In zwei Treffen stieß der Feind mit seinen massierten Panzern gegen die deutschen Stellungen vor. Durch das schwere Feindfeuer war die restliche Bedienung ausgefallen, und Obergefreiter Fraps stand nun völlig allein auf sich angewiesen, an seinem Geschütz. Mit außergewöhnlicher Kaltblütigkeit und ungeachtet des starken Feindfeuers jagte er Schuß auf Schuß den Sowjetpanzern entgegen. Bis auch dieser schwere Angriff abgewehrt worden war. Zahlreiche Panzer blieben brennend und zerschossen vor den deutschen Stellungen liegen; Obergefreiter Fraps hatte in drei Kampftagen seine Abschußzahl nun auf 11 Panzer erhöht.

Ihm ist es wesentlich zu danken, daß den feindlichen Panzerkräften trotz ihrer großen Zahl der Einbruch nicht gelang, und so auch die Feindinfanterie nicht an die deutschen Stellungen herankam. Wieder hatte der Gegner schwerste Verluste erlitten und mußte seine Absicht, nach gelungenem Durchbruch die wichtige Marsch- und Nachschubstraße abzuschneiden, endgültig aufgeben. Die Verleihung des Ritterkreuzes an diesen tapferen sudetendeutschen Obergefreiten ist die äußerliche Anerkennung für seinen hervorragenden Einsatz und sein entschlossenes Handeln in der vorübergehenden bedrohlichen Lage in jenem Frontabschnitt.

Tod

Ernst Fraps, inzwischen Unteroffizier und Geschützführer, fiel 1943 bei Mustolowo an der Ostfront und wurde in einem Kriegsgrab begesetzt. Posthum wurde er zum Feldwebel befördert. Er ruht inzwischen auf der Kriegsgräberstätte in Sologubowka; Endgrablage: Block 2, Reihe 14, Grab 1517.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise