Frau nach Maß

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FILM

Frau nach Maß.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Frau nach Maß
Originaltitel: Frau nach Maß
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Sprache: deutsch
Filmproduktion: Terra-Filmkunst
Stab
Regie: Helmut Käutner
Drehbuch: Helmut Käutner,
Kurt E. Walter
Musik: Norbert Schultze
Kamera: Walter Pindter
Schnitt: Wolfgang Wehrum
Besetzung
Darsteller Rolle
Leny Marenbach Annemarie / Rosemarie
Hans Söhnker Theaterregisseur Christian Bauer
Fritz Odemar Rechtsanwalt Dr. Paul Buchmann
Walter Steinbeck Theaterdirektor Julius Campe
Hilde Hildebrand Hermine Campe
Hugo Schrader Dramaturg Dr. Gärtner
Hermann Pfeiffer Kapellmeister Richard Höllenkamp
Dorit Kreysler Fräulein Zettlund
Hadrian Maria Netto Professor Häberfeld
Ursula Herking Dienstmädchen Anna
Wilhelm Grothe Chauffeur Toni
Wilhelm Bendow Herr Schmott
Erika von Thellmann Dame in Vorzimmer
Tibor von Halmay Schauspieler Birkbusch
Margarete Kupfer Tante Rose
Alice Treff Fräulein Mümmelmann
Armin Münch Standesbeamter
Aribert Grimmer Frischgetrauter Ehemann
Angelo Ferrari Christians Logennachbar
Karl Harbacher Orchesterviolinist
Charly Kracker Bühnenarbeiter
Ewald Wenck Inspizient

Frau nach Maß ist ein deutscher Spielfilm von 1940. Die Dreharbeiten wurden vom 7. November bis Dezember 1939 in der Ufastadt Babelsberg durchgeführt. Die Uraufführung fand am 23. März 1940 in Heidelberg und die Erstaufführung am 30. Mai 1940 im Capitol am Zoo in Berlin statt.
Im Fernsehen wurde der Film das erste Mal am 22. Juni 1984 im ARD ausgestrahlt.

Handlung

Quelle
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Theater! Theater! Der Spielleiter und Schauspieler Christian Bauer hat nichts, aber auch gar nichts anderes im Kopf als das Theater. Doch zu Hause spielt er den „Buchhalter nach Feierabend“, das heißt: er „will nichts mehr vom Theater hören“. Ist das ... nicht auch bloß Theater? Christian Bauer ist wie vor den Kopf geschlagen, als Annemarie, seine Verlobte, ausgerechnet am Polterabend mit der Erklärung herausrückt, sie habe, um ihm eine Freude zu machen, Schauspielunterricht genommen. Mit Krach gehen die beiden auseinander.

Ihr Zerwürfnis läßt einen Dritten hoffen: Der Rechtsanwalt Dr. Paul Buchmann ist gern bereit, in Annemarie Herzen an die Stelle seines Freundes Christian zu treten. Er ist jedoch ein viel zu guter Menschenkenner, um nicht zu merken, daß Annemarie „ihren“ Christian euch dann noch gern hat, als sie seine Bereitschaft feststellen muß, sich mit ihrer Schwester Rosemarie zu trösten. Mit dieser Rosemarie ist es ein eigen Ding. Man sagt ihr nach, daß sie das Muster einer „häuslichen Frau“ sei. Vom Theater verstehe sie gar nichts, ihre Neigungen gehören dem Küchenzettel, dem Wäscheschrank, dem Gemüsebeet und dem Hühnerhof. Rosemarie die ihrer Zwillingsschwester Annemarie zum Verwechseln ähnlich sein soll, ist die Frau für Christian, die Frau nach Maß. Er heiratet sie.

Heiratet er sie wirklich? Der Vorgang auf dem Standresamt ist reichlich dunkel. Aber die Neuvermählten sind glücklich miteinander. Wir haben Gelegenheit, sie während eines Ferienaufenthaltes zu belauschen. Christian hat, was er braucht. Beinahe, so will es scheinen, etwas zu reichlich. Und kaum tritt Annemarie, natürlich von Paul begleitet in den Kreis der überglücklichen, erwacht in Chnstian die alte Neigung. Betrügt er Rosemarie mit Annemarie? Zur Aufklärung des Sündenfalls trägt ein Theaterstück bei, das „Die Frau nach Maß“ heißt und dessen Autor das Leben abgeschrieben zu haben, nicht verleugnen kann. Die Fabel ist ein bißchen unwahrscheinlich, aber darüber läßt die Menge guter Situationen gern hinwegsehen. Im Zentrum dieses Stückes steht ein „denkender Künstler“: erst denkt er, Annemarie wäre die Falsche und dann denkt er, Annemarie wäre die Richtige und am Ende braucht er überhaupt nicht mehr zu denken, denn nun hat er die Falsche ... Oder die Richtige? Man soll vorsichtig mit der Beantwortung solcher Fragen sein. In Ehedingen läßt sich das nie im Handumdrehen sagen, was richtig und was falsch ist. Aber abgesehen davon: Wir haben mit Leuten vom Theater zu tun, mit einem Theaterdirektor Campe und seiner Frau Hermine, die wir zuerst als Zigeunergräfin kennenlernen, mit Dramaturgen, Schauspielerin, Inspizienten, Bühnenarbeiten usw., lauter „Verrückten“, die im Grunde aber lauter nette Leute sind ... Aber was denn! Sie werden sie ja kennen lernen! Am Ende des Films sprechen wir uns wieder. Wetten, daß Sie dann lachend abwinken, weil Sie eine so hübsche Sache nicht zerreden wollen. Und die Sache mit Anne- bzw. Rosemarie? – Theater! Theater!


Filmplakat