Freunde (Film)
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Freunde |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Stab | |
Regie: | E. W. Emo |
Drehbuch: | Gerhard Menzel |
Produktion: | Wien-Film GmbH |
Musik: | Alois Melichar |
Kamera: | Hans Schneeberger |
Schnitt: | Muni Obal |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Attila Hörbiger | Gottfried |
Ferdinand Marian | Guido |
Hana Vítová | Alix |
Rudolf Reiff | Hubert |
Norbert Rohringer | Guido, 14 jährig |
Sonja Ziemann | Vilma |
Hilde von Stolz | Valerie |
Rudolf Stadler | Paul, Diener |
Wilhelm Schmidt | Verwalter |
Hermann Erhardt | Jäger |
Elisabeth Grietsch | Huberin |
Rudolf Rab | Gottfried, 14jährig |
Freunde ist ein deutscher Spielfilm von 1944. Der Film wurde von November bis Mai 1944 in Prag gedreht. Die Uraufführung fand erst am 25. Juli 1950 in Berlin statt.
Handlung
Gottfried und Guido sind seit frühester Jugend unzertrennliche Freunde, aber es wird ihr Schicksal sein, sich immer in die gleiche Frau zu verlieben. Und Guido, allzeit der Gewandtere, der Geschwindere oder, wenn man will, der „Glückspilz“ gewinnt auch in den Jahren, da sie kaum der Knabenzeit entwachsen sind, immer gleich in der ersten Runde: Er darf mit dem hübschen Mädchen – es ist Vilma, Gottfrieds Kusine – eine Kahnpartie machen. Gottfried ist nicht nur viel schwerfälliger, er ist auch maßlos eifersüchtig. „Der nimmt alles zu schwer, zu ernst ...“ meint Vilma spottend. Guido korrigiert sie: „Gottfried ist mein Freund, er ist anständiger als ich. Er ist mehr wert.“ „Und langweiliger...“ schließt das Mädchen wegwerfend das Gespräch. Und sie küssen einander. Da stürzt sich Gottfried, der auf seinem Pirschgang zufällig die beiden beobachtete, auf das Paar. Guido will Vilma vor Gotifrled schützen; verbissen ringen beide miteinander – da fällt Gottfrieds Büchse um und verletzt Guidos Auge. Der jähzornige Junge klagt sich jetzt freilich verzweifelt an, aber Guido versteht schon, daß Eifersucht eben unberechenbar macht, jedoch die beiden Freunde werden wieder einmal nichts verraten.
Wir begegnen ihnen als erwachsenen Männern wieder. Sie haben sich die letzten sechs Jahre nicht gesehen. Gottfried ist das väterliche Gut geblieben. Guido hat sich als Klaviervirtuose einen Namen gemacht. Er soll nun Gottfrieds Braut Alix kennenlernen. Als er aber dieser gegenübersteht, bestätigt sich seine Vermutung: Es ist dieselbe Alix, der er vor Jahren in Amerika auf der Malerakademie begegnet war. Sie kamen sich allmählich näher, aber als der launische, frauenverwöhnte Guido Alix bald wieder vernachlässigte, hatte sie ihm und Amerika den Rücken gekehrt, um sich in der Heimat ein neues Leben aufzubauen. Und der Zufall wollte es, daß sie in Innsbruck auf Gottfried stieß, der sich sofort in sie verliebte. „Uns gefallen immer dieselben Frauen“ hatte er oft im Scherz zu Guido gesagt, und er bittet Alix schließlich, seine Frau zu werden. Ihr war es vom ersten Augenblick an klar, wen sie vor sich hatte, denn Guido hatte sattsam Geschichten und Photos von Gottfried ausgekramt, aber es lag ihr jede Berechnung fern, sie versuchte es sogar eine Zeitlang, sich der Werbung Gottfrieds und der Entscheidung durch Flucht zu entziehen. Dies alles bringt sie zu ihrer Entschuldigung vor, als Guido ihr in einer entscheidenden Auseinandersetzung vor Augen hält, daß es eine Katastrophe geben würde, sobald Gottfried etwas von ihren Beziehungen erführe. Und er stellte sie brutal vor die Wahl: Entweder müsse sie Gottfried die Wahrheit gestehen – oder verschwinden ...
Alix will zuerst um ihr Glück kämpfen, aber sie sieht bald ein, daß Gottfried, seiner Veranlagung nach, wahrscheinlich ein weit gröberes Unglück anrichten würde als das, das einst durch die Verwirrung eines eifersüchtigen Knaben entstand. Sie bettelt Guido nur noch drei Tage Galgenfrist, drei Tage Glück ab. Dieser willigt ein, auf drei Tage zu verreisen, und nun beginnen wehmütig-glückliche Tage, die ganz von Liebe erfüllt sind. Alix zählt die Stunden, die ihr noch bleiben, Gottfried jene, die ihn, wie er vermeint, von dem endgültigen Besitz der geliebten Alix trennen. Das arme Glück der Frau aber ist von der Drohung ihres Peinigers beschattet, und als dieser unvermutet früher auftaucht – eine Ahnung, daß Alix eine nicht wieder gutzumachende Handlung plane, hatte ihn veranlaßt, vorzeitig zurückzukommen –, flieht sie vor ihm. Mit schweren Gedanken irrt sie herum. Wo ein Ausweg? Soll sie Gottfried alles sagen? Soll sie ihm seinen Traum zerstören? Sie kommt zu einem Teich, der zugefroren ist. Sie achtet nicht auf den Weg, geht über den Teich und bricht ein. Sie wird aber doch noch gerettet – durch Guido, der sich nun auch von Gottfried belehren lassen muß, daß echte Liebe alles verzeihen kann ...