Winkler, Friedrich

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Friedrich Konrad Winkler)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Oberleutnant (später Hauptmann) Friedrich Konrad Winkler (1909-1943).jpg

Friedrich Konrad Winkler (Lebensrune.png 22. August 1909 in Worms; Todesrune.png 8. Februar 1943 im Kriegsgefangenenlager Beketowka) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann des Heeres und Stalingradkämpfer im Zweiten Weltkrieg. Beeindruckende Bilder von ihm als Oberleutnant und Kompanieführer am 16. Oktober 1942 wurden international bekannt, unter anderem in den Zeitschriften „Die Wehrmacht“ und „Signal“ veröffentlicht.

Werdegang

Feldwebel der Reichswehr Friedrich Winkler bei seiner Hochzeit.jpg
Leutnant und Zugführer Friedrich Konrad Winkler (1909-1943).png
Hauptmann Friedrich Winkler, Stalingrad.jpg

Friedrich Winkler trat der Reichswehr 1927/28 bei und wurde Berufssoldat mit einem Vertrag über 12 Jahre („Zwölfender“). Er diente sich hoch vom Mannschaftsdienstgrad über den Unteroffizier ohne und schließlich mit Portepee. Er war ein hervorragender Schütze, wie die Schießtresse und die Scharfschützenwinkel seiner Uniform zeigen. Er diente im 14. (Badischen) Infanterie-Regiment der Reichswehr, das am 1. Oktober 1934 in Infanterie-Regiment Konstanz und am 15. Oktober 1935 bei der Enttarnung der Verbände in Infanterie-Regiment 14 umbenannt. Bei der Wehrmacht wurde er dann Oberfeldwebel. Ob er schon zu diesem Zeitpunkt zum Offizier ausgebildet wurde oder im Krieg zum Kriegsoffizier ernannt wurde, konnte nicht einwandfrei ermittelt werden.

Zweiter Weltkrieg

Zu Kriegsbeginn diente Winkler im Infanterie-Regiment 56[1] unter Oberst Theodor Scherer. Zu Beginn des Ostfeldzuges war er Leutnant und Zugführer. Am 1. Dezember 1941 wurde das Regiment unter Oberst Helmuth Thumm zum Jäger-Regiment 56[2] umgegliedert. Am 1. November 1941 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1942 wurde er zur 305. Infanterie-Division versetzt und diente zuerst in der Stabskompanie des Infanterie-Regiments 577, die am 15. Oktober 1942 in Grenadier-Regiment 577 umbenannt wurde. Als Führer der 6. Kompanie des Regiments war er beim blutigen Kampf um die Geschützfabrik „Barrikaden“ (Barrikady) im Nordens Stalingrads eingesetzt. Den deutschen Einheiten gelang es dann im Rahmen des Unternehmens „Hubertus“ (9. bis zum 12. November 1942), die fast völlig zerstörte Stadt nahezu vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Allerdings brach die Rote Armee am 19. November 1942 durch die Linien der rumänischen 3. Armee durch, die Deutschen wurden dann innerhalb von fünf Tagen eingeschlossen. Winkler wurde am 1. Dezember 1942 zum Hauptmann befördert und war zuletzt Bataillonsführer. Das Grenadier-Regiment 577 wurde gemeinsam mit der Division im Januar 1943 vernichtet. Die wenigen Überlebenden, darunter Winkler, versuchten aus dem Kessel auszubrechen, um deutsche Linien zu erreichen, gerieten aber nach Kämpfe in Kriegsgefangenschaft.

Tod

Hauptmann Winkler geriet verwundet in sowjetische Gefangenschaft und wurde in das Lager Beketowka verschleppt. Die Russen verweigerten ihm, so wie vielen anderen, jedwede medizinische Versorgung, sein Tod war eine Erlösung. Er verstarb am 8. Februar 1943 (vereinzelte Quellen geben „8. bis 10. Februar 1943“ an). Seine Familie erfuhr erst 1948 von seinem Schicksal. Mehr oder weniger verscharrt, konnten seine Überreste vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nicht geborgen, aber zumindest nicht identifiziert werden (Stand: 2019). Er wurde ggf. als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Rossoschka überführt.

Familie

Feldwebel Winkler heiratete am 21. September 1935 seine Verlobte Mathilde.[3] Aus der Ehe sind zwei Söhne (Lebensrune.png Juni 1936 und Lebensrune.png Juli 1942) entsprossen, die auch im 21. Jahrhundert gegenüber Militärhistorikern das Gedächtnis ihres Vaters, den der Jüngste nie kennenlernen sollte, stolz in Ehren hielten und gerne Auskünfte erteilten.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Infanterie-Regiment 56
  2. Jäger-Regiment 56
  3. Jason Mark: Island of Fire – The Battle for the Barrikady Gun Factory in Stalingrad, Rowman & Littlefield, 2018, S. 114–115