Wehrwolf (Wehrverband)

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Wehrwolf. Bund deutscher Männer und Frontkrieger, Erkennungszeichen.jpg

Wehrwolf. Bund deutscher Männer und Frontkrieger (kurz Wehrwolf, auch Wehr-Wolf) war der Name eines reichsweiten Wehrverbandes, welcher 1923 – in Reaktion auf die aufgrund des Versailler Diktats erfolgte französische Besetzung des Ruhrgebietes – gegründet wurde. Vorläufer war der „Norddeutsche Heimatbund 1919“, zu dessen Grünungsmitglieder Bruno Streckenbach gehörte. Der Totenkopf und die Wolfsangel gehörten zu den Erkennungszeichen. Tele des Wehrwolfs waren organisatorisch dem Frontbann angeschlossen.

Erläuterung

Wehrwolf, Koppelschloß.jpg

Die Wehrwolf-Kämpfer rekrutierten sich sowohl aus Freikorps-Mitgliedern, als auch aus Heeresoffizieren niedrigerer Dienstgrade. Der zwischen 1924 und 1929 etwa 30.000 bis 40.000 Angehörige zählende Bund verstand sich als Widerstandsorganisation gegen die (von der BRD-Geschichtsschreibung nicht selten als „Goldene Zwanziger“ verklärten) Weimarer Zustände.

Der Name bezieht sich auf das populäre Buch Der Wehrwolf von Hermann Löns aus dem Jahre 1910.

Geschichte

Wehrwolf. Bund deutscher Männer und Frontkrieger, Armband.jpg
Wehrwolf-Liederbuch.jpg
Wehrwolf, Ring.jpg

Der Wehrwolf wurde am 11. Januar 1923, dem Tage der Besetzung des Ruhrgebietes, in Halle an der Saale gegründet. Erst hatte er die erläuternde Bezeichnung „Mitteldeutscher Schutzverband", später nannte er sich anstatt dessen „Bund deutscher Männer" und nach einem Jahr hieß es endgültig: „Wehrwolf, Bund deutscher Männer und Frontkrieger." Dieser Wechsel in der Bezeichnung des Bundes sollte andeuten, daß er gewillt war, sich durch keinerlei Landesgrenzen oder bestimmte Schichten in seiner weiteren Ausdehnung beeinflussen zu lassen. Nur der gemeinsame Geist, der ein völkischer war, sollte ausschlaggebend sein. Gegründet war der Bund in den Zeiten des feindlichen Einmarsches in deutsche Gebiete. Der Name des Bundes sagte, was der Bund zu tun gedenke, wenn der feindliche Vormarsch anhalte. Die Organisation, die in ihren Anfängen nur Jugendverband war, wurde von Hauptmann d. R. a. D. und Studienrat Fritz Kloppe gegründet und leitete ihn bis 1933. In dem dreimal monatlich erscheinenden Bundesorgan: Der Wehrwolf und in Kloppes Schrift: Wesensfragen für die Zukunft des deutschen Volkes (Halle 1926) wurden die Bestrebungen des Bundes erläutert. Der Wehrwolf gruppierte sich nicht ohne weiteres in größere Fronten ein. Auch der Wehrwolf war gegen Plutokratie und internationalen Kapitalismus.

In der Außenpolitik sympathisiert der Wehrwolf mit dem Zusammengehen Deutschlands und Rußlands gegen den Westen. Er hatte keine Angst vor der „Bolschewisierung" Deutschlands, denn „nicht die Kommune, sondern wir werden schließlich ihre Führer und Sieger sein!" Die Eigenart des Wehrwolfs geht aus „Wahlparolen" hervor, die der Bund Ende 1929 aufstellte. Am 1. November 1929 wurde in der Zeitung: Der Wehrwolf zu einer neuen Einstellung bei den verschiedenen Gemeindewahlen aufgerufen. Bisher hatte man den „sogenannten nationalen Parteien" Wahlhilfe und Wahldienste geleistet. Da diese aber völlig versagt hätten, werde man nun eigene Kandidaten aufstellen. Vier Lager werden aufgezählt, die man ablehnt. Die Charakterisierung der feindlichen Gruppen sei wörtlich wiedergegeben, da sie für die bündische Ideologie besonders bezeichnend ist. Abgelehnt werden:

  • „Jene kommunistischen Führer, die ihre Aufgabe in nichts anderem sehen, als ihre Anhänger in einen nutzlosen Bruderkampf mit anderen Arbeitern zu hetzen, an Stelle die Arbeiterschaft zum Kampf um ihr Dasein zusammenzuführen. Jene Leute, die die Öffentlichkeit damit belügen, wenn sie behaupten, daß die Wehrwölfe im Dienste des westlerischen Ententekapitals als Söldner im Kampfe gegen Rußland zu gebrauchen seien.
  • Jene verwässerten Sozialdemokraten, die die stolze Geschichte des Kampfes ihrer eigenen Partei vergaßen und in lächerlicher Kleinbürgerlichkeit sich noch immer den Namen von Arbeiterführern anmaßen.
  • Und dann jene schleimige, spießige, liberale, demokratische Gesellschaft, die auf den Namen ‚Bürgertum' pocht und die die Angst vor dem Verlust ihres Hab und Gutes nur zu Wahlzeiten aufruft, während sie sonst mault und fault.
  • Diese Kaste von ,Hochwohlgeborenen`, von jenen Plutokraten, die die Menschen nur danach beurteilen, wie sie am gefügigsten sich kommandieren lassen und sich als geeignete Ausbeutungsobjekte nutzbar machen lassen.
    • Die Wehrwölfe ziehen den Trennungsstrich scharf, klar und ohne Rücksicht auf Tageserfolge. Deswegen der eigene Wahlvorschlag der Wehrwölfe Deutschlands, als der Ausdruck des Aufbruches und des beginnenden Durchbruches eines neuen Geschlechts, das sich anschickt, die Führung für sich zu beanspruchen."

Für die Wahlvorschläge habe man an ein Zusammengehen mit anderen Richtungen gedacht. Von dem Vorsitzenden der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Hitler, sei auf verschiedene Briefe nicht eine Antwort eingelaufen. Mit der Völkischen Freiheitspartei, der Volksrechtspartei und anderen nationalen Gruppen sei in verschiedenen Orten eine glückliche Vereinbarung getroffen. Der Wehrwolf hatte nie demagogische Wahlversprechungen gemacht.

„Unsere Parole wird die sein: Wir wollen sehen, wie stark die Idee des dritten Reiches, die des Kampfes unter der zusammenfassenden Bezeichnug: Volk gegen Kaste und Geld bereits Boden gewonnen hat. Wir wollen nicht Stimmen gewinnen, wir wollen Bekenner zu diesem Gedanken werden. Hinweg das alte Morsche und Überlebte! Wir wollen nicht, daß die Plutokratie, daß die vornehme Gesellschaft bestimmt und herrscht, sondern daß das Volk, der gesunde deutsche Mensch, als Charakter führen soll und kann."

Ab 1930 wurde der Wehrwolf von der NSDAP überflügelt. 1930 und 1931 stattfindende Versuche, sich mit dem Freikorps Oberland und der Kampfgemeinschaft Revolutionäre Nationalsozialisten von Otto Strasser zu verbinden, scheiterten.

Im Sommer 1933 erfolgte auf eigenes Ersuchen die Eingliederung des Wehrwolfs in die Sturmabteilung, des Jungwolfs in die Hitlerjugend und der Wehrwolf-Kraftfahrstaffel in das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps, womit der Verband aufhörte, zu bestehen.

Bekannte Mitglieder

Siehe auch

Literatur

  • Hermann Löns: Der Wehrwolf, 1910
  • Kamerad, weißt Du noch? Der Wehrwolf, (Quellentexte zur Konservativen Revolution, Rote Reihe: Die Nationalrevolutionäre, Band 8), Nachdruck von 1938, Uwe Berg-Verlag, ISBN 978-3922119289
  • Peter von Heydebreck: Wir Wehr-Wölfe, (Quellentexte zur Konservativen Revolution, Rote Reihe: Die Nationalrevolutionäre, Band 9), Nachdruck von 1931, Uwe Berg-Verlag, ISBN 978-3922119340
  • Dietrolf Berg: Der Wehrwolf (1923-1933), Uwe Berg-Verlag, 1. Auflage 2008, ISBN 978-3922119401
  • Ernst Posse: Die Politischen Kampfbünde Deutschlands, Junker und Dünnhaupt Verlag, 2. Auflage 1931

Verweise