Ganzenmüller, Albert

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Staatssekretär Dr.-Ing. Albert Ganzenmüller (mit Schmiß)

Albert Ganzenmüller (Lebensrune.png 25. Februar 1905 in Passau; Todesrune.png 20. März 1996 in München) war ein deutscher Diplomingenieur und Reichsbahnbeamter, preußischer Staatsrat, stellvertretender Generaldirektor (Vizepräsident) der Deutschen Reichsbahn und Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium (RVM).

Werdegang

Nach Studium und Promotion als Korporierter (Corps Rheno-Palatia München, pflichtschlagend) war Ganzenmüller seit 1928 bei der Reichsbahn, 1931 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA (zuletzt SA-Brigadeführer ehrenhalber). Er war vom 1.10.1940 bis 21.4.1941 als Leiter der „Obersten Bauleitung für Elektrifizierungen in Salzburg“ tätig. In diese Zeit fällt die Inbetriebnahme der zweiten Stufe der Stubachwerke. Im Mai 1942 wurde er, auf Bestreben von Albert Speer, zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium berufen.

Nachkriegszeit

1945 reiste er nach Argentinien (entkam somit der Kriegsgefangenschaft bzw. Internierung), von 1947 bis 1955 beriet er die erst 1946 von Präsident Juan Perón verstaatlichten argentinischen Staatsbahnen. 1955 kehrte er nach Deutschland zurück. Von 1955 bis zu seinem Renteneintritt am 1. April 1968 arbeitete Ganzenmüller als Transportfachmann für die Hoesch AG in Dortmund.

Um die Jahreswende 1969/70 war er gut zwei Monate lang in Haft und wurde gegen 300.000 Mark Kaution durch Bankbürgschaft in Oberjoch bei Hindelang auf freiem Fuß gesetzt; die Anklage lautete „Beihilfe zum Mord und zur Freiheitsberaubung im Amt mit teils tödlichem Ausgang“. Am 29. April 1973 erlitt Dr. Ganzenmüller einen Herzinfarkt. Das Verfahren (Zeuge war u. a. Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium a. D. Dr. iur. Fritz Schelp, ebenfalls Inhaber des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes) wurde wegen Verhandlungsunfähigkeit zunächst vorläufig und am 2. März 1977 wegen fehlenden Beweisen endgültig eingestellt. Ganzenmüller verbrachte die folgenden Jahre in seiner Wohnung in München sowie in seinem Haus in Bad Hindelang, OT Oberjoch, und galt bis ins neunzigste Lebensjahr als rüstig.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Der Bau und die Wirtschaftlichkeit von Schienen-Straßen-Fahrzeugen. Diss. TH Breslau, Reichsbahn-Zentralamt, München 1934.
  • Kommt eine Renaissance der Schiene? in: Nahverkehrspraxis 4(1956), S. 311–315
  • Die argentinischen Eisenbahnen. Wirtschaftliche und technische Schriftenreihe im Verlag Ernst Arnold, Dortmund-Mengede 1957.
  • Der amphibische Transport mit besonderer Berücksichtigung der Massenbeförderung. in: Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen 84 (1960), S. 28–34

Siehe auch

Verweis