Tag des deutschen Eisenbahners

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Reichsminister Dr. Goebbels beim Tag des deutschen Eisenbahners

Der Tag des deutschen Eisenbahners wurde im Deutschen Reich erstmalig am 7. Dezember 1943 auf Befehl Adolf Hitlers nach Vorschlag von Blutordensträger Dr.-Ing. Albert Ganzenmüller (Staatssekretär des Reichsverkehrsministeriums und stellvertretender Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn) begangen. Der 7. Dezember als Stiftungsdatum diente der Erinnerung an die Inbetriebnahme der ersten deutschen Eisenbahn am 7. Dezember 1835. An diesem Tag konnte die private Königlich privilegierte Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft die erste deutsche Eisenbahnstrecke mit der regelmäßigen Nutzung der Dampfkraft für den Personenverkehr vor großem Publikum eröffnen.

Erläuterung

Bühnenbild, 1943
Helden der Deutschen Reichsbahn, 1944
Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes für Reichsbahnsekretär Karl Komp
Tag des deutschen Eisenbahners (DDR)

Die Eisenbahner des Dritten Reiches haben Unvorstellbares im Zweiten Weltkrieg geleistet. Ohne sie wäre das gesamte Transportsystem zusammengebrochen und die Wehrmacht spätestens kurz nach dem Beginn des Ostfeldzuges zum Scheitern verdammt gewesen. Allerdings wurden die Opferzahlen unter den Eisenbahnern immer höher. Die feindliche Luftwaffe stellte stets eine große Gefahr für Lokomotive und Zug dar, aber im Osten auch der Terror krimineller Banden, die sich selbst als „Partisanen“ sahen.

Sabotageakte gegen Züge, Fabriken, Signalsysteme und Gleise sowie Gleisarbeiter waren an der Tagesordnung, aber auch Überfälle an den Stellwerken und Bahnhöfen, bei denen Eisenbahner gefoltert, ermordet und nicht selten lebend verbrannt wurden. Dem Eisenbahner blieb ab 1942 nichts anderes übrig, als unfreiwillig der Bandenbekämpfung zugeteilt zu werden, da sie zum Schutz der Transporte vor feindlichen Anschlägen wie Soldaten die Waffe führen mußten.

Erster Tag des deutschen Eisenbahners (1943)

Am ersten Tag in Berlin am 7. Dezember 1943, mit Ansprachen u. a. von Joseph Goebbels, wurden zahlreiche Eisenbahner mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit und ohne Schwerter ausgezeichnet. 95 Eisenbahner erhielten das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern, 66 das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ohne Schwerter.

Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes

Das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern erhielten an diesem Tag auf Vorschlag des Reichsverkehrsministers und Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn Julius Dorpmüller für rücksichtslosen Einsatz, beispielhaften Mut und höchste Pflichterfüllung

Adolf Hitler konnte nicht erscheinen, er befand sich an diesem Tag im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“, wo er den niederländischen Regierungschef Anton Adriaan Mussert zu einer längeren Aussprache empfing.

Zweiter Tag des deutschen Eisenbahners (1944)

Am 7. Dezember 1944, u. a. im Beisein von Albert Speer, fand der zweite Tag des deutschen Eisenbahners in Berlin statt, zu diesem Anlaß wurde acht Eisenbahnern das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern verliehen. Die Eisenbahner, die an der Ostfront fern der Familie und der Heimat an spärlich gedeckten Tischen saßen, haben die Härten des Krieges hautnah erfahren müssen und waren für die propagandistischen Reden, die der Rundfunk vom Tag übertrug, inzwischen wenig empfänglich. In den kommenden Monaten verschärfte sich auch ihre Situation noch unaufhörlich weiter, und viele Eisenbahner haben bis zum Kriegende Schaden an Leben und Gesundheit erleiden müssen, die Zahl der Gefallenen wurde immer höher. Dennoch hat die Mehrheit von ihnen ihren Dienst trotzt aller Härten pflichtbewußt bis zum bitteren Ende ausgeführt. Immerhin erschien sicher nicht wenigen Eisenbahnern ihr gewohnter Dienst unter wesentlich erschwerten Bedingungen immer noch verlockender als die Einberufung zur Wehrmacht.

Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes

  • Präsident Dr. Emil Beck 29.7.1944 mS
  • Ministerialdirektor Dr. iur. Josef Müller 12.9.1944 oS
  • Präsident Dr. iur. Walter Bürger 7.12.1944 mS
  • Oberinspektor Wilhelm Gries 7.12.1944 mS
  • Präsident Dr. Ing. Karl Remy 7.12.1944 mS
  • Präsident Dr.-Ing. Günther Wiens 7.12.1944 mS
  • Oberrottenmeister Peter Hölzer 7.12.1944 mS
  • Reichsbahnsekretär Karl Komp 7.12.1944 mS
  • Reichsbahnsekretär Johann Koser 7.12.1944 mS
  • Lokomotivführer Gustav Maldacker 7.12.1944 MS

Weitere besondere „Tage“ im Dritten Reich

DDR

Nach dem Krieg führte die DDR 1952 den „Tag des deutschen Eisenbahners“ wieder ein und betrachtete noch 1954 jeden Eisenbahner als einen „aktiven Kämpfer für die friedliche Wiedervereinigung unseres Vaterlandes“. Schon wenige Jahre später hieß es dann in der von der SED ideologisch gegeißelten Veranstaltung tragischerweise „Strecke frei für den Sieg des Sozialismus“ (Tag des deutschen Eisenbahners 1959).

Verweise

Deutsche Wochenschau