Charpentier, Hans Georg von
Hans Georg von Charpentier ( 16. Juli 1902 in Straßburg/Elsaß; gefallen 9. März 1945 in Ofen-Pest) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Sturmbannführer und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Charpentier arbeitete nach der Schule als Stallmeister auf der Pferderennbahn in Frankfurt am Main. Von 1932 bis 1935 leistete er seinen Wehrdienst in Saarbrücken ab, wo er auch im August 1933 Mitglied der NSDAP wurde (Mitgliedsnr. 1.375.222). Im Mai 1935 meldete er sich als Freiwilliger bei der SS-Verfügungstruppe in Hagen/Westfalen, (SS-Mitgliedsnr. 258.019). Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er der 3. Schwadron des SS-Totenkopf Kavallerieregimentes 1 zugeteilt.
Zweiter Weltkrieg
Charpentier wurde während der ersten Kriegsphase zur Offizierslaufbahn vorgeschlagen und im Oktober 1940 zum Untersturmführer befördert. Er bekam das Eiserne Kreuz 2. Klasse im August 1941, verliehen für seine Verdienste zu Beginn des Rußlandfeldzuges ab 22. Juni 1941. Er kommandierte dort einen Aufklärungsverband. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt er im Januar 1942. Im November 1942 wurde er zum Kommandeur der 3. Schwadron des 15. SS-Kavallerieregiments berufen. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde ihm am 29. Dezember 1942 verliehen.
Tod
Charpentier fiel bei einem Ausbruchsversuch aus dem Kessel von Budapest am 9. März 1945.
Laufbahn
- SS-Totenkopf Kavallerieregiment 1
- Schwadron, 1. SS-Kavallerieregiment, Führungsoffizier am 5. Dezember 1939
- SS-Kavallerieregiment, Adjutant am 15. August 1941
- SS-Kavallerieregiment, Schwadronsführer, SS-Kavallerie-Division am 15. Dezember 1941
- 3. Schwadron, 1. SS-Kavallerieregiment, Kommandeur, SS-Kavallerie-Division im November 1942
- 18. SS-Kavallerieregiment, 8. SS-Kavallerie-Division, Kommandeur
Auszeichnungen (Auszug)
- Reitersportabzeichen in Silber
- SS-Julleuchter
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 16. August 1941
- 1. Klasse am 26. Januar 1942
- Allgemeines Sturmabzeichen am 1. Mai 1942
- Ostmedaille
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 29. Dezember 1942 als SS-Hauptsturmführer und Chef der 3. Schwadron/SS-Reiter-Regiment 1/8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“
Literatur
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5